Japanische Forscher entwickeln derzeit eine mobile Mauer, die vor Tsunamis schützen und gleichzeitig Strom erzeugen soll. Wir erklären dir, wie ein solches Gezeitenkraftwerk funktioniert.
Jedes Land ist aufgrund seiner geographischen Lage mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Während wir hierzulande häufiger Hochwasser und Überschwemmungen erleben, kommt es an der japanischen Küste etwa oftmals zu Tsunamis und Sturmfluten. Dabei treffen unglaubliche Kräfte auf die betroffenen Gebiete. Doch lässt sich daraus auch Energie gewinnen?
Diese Frage stellten sich Forscher des Instituts für Technologie in Tokio. Sie präsentierten kürzlich eine neue Entwicklung, die die Energieversorgung des asiatischen Landes auf ein neues Level heben könnte.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) CSU-Bezirksverband Augsburg in Augsburg |
||
Social Media Manager (Fokus: Community Management Supervision) (w/m/d) – befristete Elternzeitvertretung für 18 Monate Yello Strom GmbH in Köln |
Dabei handelt es sich um den weltweit ersten selbst-generierenden, beweglichen Seedeich, der sogenannte Tidenhubenergie nutzt. Der Ansatz kombiniert dabei Küstenschutz und Energiegewinnung, indem sich das System Energie aus den Gezeiten zunutze macht.
Gezeitenkraftwerk: Japan setzt auf Schutzmauer für Häfen
Durch die Untersuchung von 56 Häfen in Japan wollten die Forscher ihre These überprüfen. Dort zeigte sich ein großes Potenzial zur Energieerzeugung. Denn 23 der Häfen befinden sich in Gebieten, die von Tsunamis bedroht werden. Angesichts der daraus resultierenden hohen Risiken ist es auch das Ziel, Häfen vor solchen Naturkatastrophen zu schützen.
Gleichzeitig eröffnet sich eine nachhaltige Energiequelle. Die Forschung beinhaltet die Entwicklung eines Modells zur Schätzung der Energieerzeugung durch den beweglichen Seedeich. Dieses Modell berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Gezeitenmuster, Hafengröße und -tiefe sowie die Anzahl der Tore und Turbinen.
Beispiel zeigt, welche Kräfte auf unseren Planeten wirken
Die Ergebnisse zeigen, dass einige Häfen in der Lage wären, nicht nur den Betrieb des Seedeichs selbst sicherzustellen, sondern auch überschüssige Energie an das Hinterland zu liefern. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Technologie auch in Gebieten mit relativ geringen Gezeitenunterschieden, wie sie in Japan vorherrschen, effektiv sein kann.
Im nächsten Schritt planen die Wissenschaftler, die Technologie weiterzuentwickeln und zu testen, um ihre Effizienz und Wirksamkeit in der Praxis zu beweisen. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Klimawandel und Naturkatastrophen könnten Deich-Kraftwerke eine wichtige Rolle beim Schutz von Küstenregionen und bei der Bereitstellung erneuerbarer Energie spielen.
Auch interessant: