Ich konnte das OnePlus 6 bereits als einer der ersten mehrere Wochen lang testen und zeige euch in diesen Testbericht, warum das OnePlus 6 tatsächlich mal ein Smartphone ist, das gerade im Jahr der 1000 Euro Smartphones den Titel Flaggschiffkiller verdient. Das OnePlus 5 und OnePlus 5T waren zwar auch tolle Smartphones, jedoch schwächeln diese in gewissen Kategorien, wo das OnePlus 6 seine Stärken zeigt.
[toc]OnePlus 6 Design
- Vorne und hinten Corning Gorilla Glas 5, Rahmen aus Aluminiumlegierung
- Cover aus weichem Kunststoff mit dabei (Schwarz-Transparent)
- 6.28 Zoll Display. 19:9 Format, nimmt 83,8% der Frontseite ein
- In der Notch: Frontlautsprecher, Frontkamera, Licht- und Annäherungssensor
- Links: Lautstärkeregler, Dual-SIM-Slot, kein microSD-Karteneingang
- Rechts: Power-Taste und Lautlosschalter
- Unten: USB-Typ-C Anschluss, Mikrofon, Lautsprecher, 3,5 mm Klinkenanschluss
- Hinten: Dualkamera, Dual-Tone LED-Blitz, Fingerabdrucksensor
- 155.7 x 75.4 x 7.8 mm, bei 177 g
Das neueste Designelement des OnePlus 6 ist die Notch, also die Auskerbung auf der Oberseite des Displays. Beim OnePlus 6 ist die Notch von den Abmaßen her fast genauso groß wie die Notch von Huawei. Das ist auch gut so, denn damit nimmt sie nur wenig Platz ein und stört auch nicht. Auch das softwareseitige Ausschalten für Notchgegner ist hier möglich, sodass links und rechts nur Statussymbole angezeigt werden, aber Apps nicht in den Bereich der Notch vordringen können.
Abgesehen davon besteht das OnePlus 6 jetzt aus Glas. Gorilla Glas 5 um genau zu sein, und das auf beiden Seiten. Frühere OnePlus-Modelle setzten auf eine Aluminiumlegierung als Rückseite. Ich persönlich mag Glas generell lieber, da es besser in meiner Hand liegt, aber natürlich zieht das ganze auch Fingerabdrücke an. Man kann diese zwar leicht abwischen, aber das muss man dann etwas öfter tun.
Das OnePlus 6 kommt in den Farben Mirror Black mit spiegelnder schwarzer Rückseite, wo mich das OnePlus 6 auch an das Porsche Design Mate RS erinnert, Midnight Black mit mattem Glas, welches sich dank der Verarbeitung fast wie Metall anfühlt und Silk White, was erst später als exklusive Farbe erscheinen wird, mit weißer matter Rückseite und Rosê-Gold Akzenten. Die Avengers Version mit Carbon-Design, goldenem Akzent und Avengers-Logo wird nur in Indien erscheinen. Da das OnePlus 6 immer alle Frequenzbänder unterstützt, könnte für einige vielleicht ein Import in Frage kommen.
Für alle denen das Design des OnePlus 6 nicht gefällt, bietet OnePlus auch diverse eigene Cover an, wie Sandstein, Carbon, Nylon, Ebenholz und Silicone Red. Übrigens ist ein Softcover aus weichem Kunststoff in transparentem Schwarz mit dabei und auch ein halbwegs brauchbarer Displayschutz ist angebracht. Es ist nur nicht besonders gut beschichtet, weshalb es mehr Fingerabdrücke anzieht als das Display selbst, aber für den anfänglichen Schutz ist das super.
Schön finde ich beim OnePlus 6, dass der Fingerprintsensor weiterhin auf der Rückseite geblieben ist und man dadurch mehr Display vorne hat. 83,8% nimmt dieses hier ein. Das ist bei einer Displaygröße von 6,28 Zoll auch sinnvoll und eines der Dinge, die ich z.B. bei der P20 Serie schade finde. Das OnePlus 6 kann natürlich auch mit der Gesichtserkennung von vorne entsperrt werden und unterstützt doppeltes Tippen zum Aufwecken und Sperren, was man bei Huawei z.B. seit langem nicht mehr kann.
Insgesamt finde ich das Design des OnePlus 6 sehr gelungen und es liegt nicht nur aufgrund der gut gewählten Kurven gut in der Hand, sondern fühlt sich auch sehr hochwertig an.
Was IP-Zertifizierung betrifft, kommt das OnePlus 6 ohne diese auf den Markt. Laut OnePlus ist es aber wasserfest, bzw. „daily water resistant“, also geschützt gegen Wasser in alltäglichen Situationen. Es soll hier genauso wasserfest sein, wie die Vorgänger. Diese kamen auch ohne IP-Zertifizierung, hielten aber trotzdem sehr viel aus. Das ist natürlich eine tolle Sache, aber ins Wasser werfen und es provozieren sollte man trotzdem nicht, denn wenn es doch einen Wasserschaden erleidet, seid ihr Schuld.
Positiv
- Schöne und hochwertige Verarbeitung
- Sehr schönes Design
- Gorilla Glass 5
- Großes Display, Notch gut integriert
- Laut OnePlus: Wasserfest für Alltagsgebrauch, …
Negativ
- … schwammig formuliert und keine IP-Zertifizierung
OnePlus 6 Hardware
- 6 GB RAM, 64 GB / 8 GB RAM 128 GB / 256 GB
- Interner Speicher, nicht erweiterbar
- Aktueller Snapdragon 845 Prozessor mit Adreno 630 GPU
- Fingerprintsensor auf der Rückseite
- Superschnelle Geasichtserkennung mit FaceUnlock
- Bluetooth 5.0, aptx HD
- Dual-SIM-Slot (Dual 4G, Dual Standby)
- AMOLED-Display
- 3,5 Klinkenanschluss
- Präzises GPS mit Galileo-Support
Display |
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Prozessor Grafikchip |
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Arbeitsspeicher |
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Interner Speicher |
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Kamera hinten |
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Kamera vorne |
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Betriebssystem |
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Akku |
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Konnektivität |
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Sensoren |
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Maße |
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Gewicht |
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Weitere Details |
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Was die Hardware betrifft fährt das OnePlus 6 wirklich gut. Es kommt nicht nur mit dem aktuellsten Snapdragon Prozessor und viel Speicher, sondern kommt auch mit vielen kleinen Extras, die man bei vielen Smartphones vermisst, wie z.B. Bluetooth 5.0, Galileo-GPS-Support usw. Generell kann es gut mit den meisten Premium-Smartphones mithalten und kommt auch weiterhin mit einem 3,5 mm Klinkenanschluss.
Zum Entsperren des OnePlus 6 haben wir einen Fingerprintsensor auf der Rückseite, sodass wir vorne viel Platz haben. Dieser ist mit 0,2 Sekunden Entsperrzeit super schnell und zuverlässig. Wer das Gerät von vorne entsperren will, kann dies mit der Gesichtserkennung über den Kamerasensor machen. Hier wird das OnePlus 6 in dem Moment entsperrt, wo Ihr die Power-Taste betätigt. 0,4 Sekunden soll es genau betragen. Falls euch das zu schnell ist, könnt Ihr das Wischen zum Entsperren davor aktivieren, da ihr sonst den Sperrbildschirm gar nicht sehen könnt. Auch im dunkeln funktioniert es gut. Meist reicht das Licht vom Display aus, um euer Gesicht auszuleuchten. Man kann jedoch in den Einstellungen einstellen, dass das Display beim Entsperren weiß aufleuchten soll, falls es vielleicht doch zu dunkel sein sollte oder zuviel Gegenlicht auf den Sensor trifft. Mit Double-Tap-To-Wake kann man durch doppeltes Tippen auf das Display das OnePlus 6 auch wecken oder sperren.
Mehr zu der restlichen Hardware des OnePlus 6 in den nächsten Unterpunkten.
Positiv
- 3,5 mm Klinkenanschluss
- Aktueller Snapdragon 845 Prozessor
- Dual-SIM
- Superschnelle Gesichtserkennung
- Mehrere Speichervarianten, viel Arbeitsspeicher
- Bluetooth 5.0, Galileo-GPS
- Sehr schneller Fingerabdrucksensor
Negativ
- Kein microSD-Karteneingang
- USB 2.0
OnePlus 6 Display
- 6,28 Zoll AMOLED Display
- 19:9 Verhältnis – Notch Design
- Full HD+ Auflösung (2280 x 1080)
- Display zu Body-Verhältnis: 83,8%
- 402 ppi Pixeldichte
- Corning Gorilla Glass 5
- Lift-Up-Display
- Lesemodus
Auf der Vorderseite des OnePlus 6 befindet sich das 6,28 Zoll AMOLED Display mit Notch-Design. Zur ausblendbaren Notch habe ich ja bereits im Punkt Design einiges erzählt, daher überspringe ich das hier. Das Display ist ziemlich immersiv mit wenig Rand und (16,2%). Das AMOLED Panel ist super und hat nicht nur schöne Farben, sondern auch gute Schwarzwerte, Kontrast, Blickwinkel und mehr. Auch die Helligkeit ist gut und Draußen bei Sonnnelicht kann man noch genug sehen. Die Schärfe ist gut, auch wenn es sich hierbei „nur“ um ein FullHD-Display handelt. Geschützt wird das Display mit Gorilla Glass 5.
Leider kommt das OnePlus 6 ohne Always-On-Display. Dafür haben wir das Lift-Up-Display (auf Deutsch heißt es Inaktivitätsdisplay). Hier ist im Standbymodus das Display „inaktiv“ und kann durch das „anheben“ das Lift-Up-Display anzeigen, was im Grunde ein Always-On-Display ist, was eben nicht immer an ist. Dabei werden Uhrzeit, Datum, Benachrichtigungen, Akkustatus und mehr angezeigt. Dessen Design kann man mit vier vordefinierten Designs anpassen. Das coole an dieser Funktion ist, dass das Display auch aktiviert wird wenn Benachrichtigungen ankommen. Dabei werden die Nachrichten mit Inhalt angezeigt, sofern man das wünscht.
Abgesehen von einem einstellbaren Nachtmodus, haben wir beim OnePlus 6 auch wieder einen Lesemodus, wo der Bildschirm komplett schwarz-weiß geschaltet wird, sodass das Lesen deutlich angenehmer ist. Dabei passt sich die Wärme automatisch der Umgebung an. Wer will kann hier auch Apps festlegen, die nur im Lesemodus gestartet werden sollen.
Am besten gefällt mir weiterhin, dass man das Display des OnePlus 6 kalibrieren kann. Hier hat man die Wahl zwischen Standard (lebendige Farben), sRGB, DCI-P3 und dem adaptiven Modus. Man kann jedoch auch die Farbtemperatur selbst einstellen. So hat man immer die richtige Einstellung für die richtigen Anwendungsbereiche. Diese Funktion fehlt mir leider bei vielen Smartphones.
Übrigens ist bereits eine Displayschutzfolie OnePlus 6 angebracht. Diese ist ganz in Ordnung. Sie ist aber nicht sehr gut beim Abweisen von Fingerabdrücken.
Positiv
- Guter Blickwinkel
- Nachtmodus
- Lesemodus
- Schöne Farben, Kontrast, Schwarzwerte
- Gute Integration der Notch
- Displaykalibrierung kann angepasst werden
- Lift-Up-Display, …
Negativ
- … dafür aber kein Always-On-Display
- „Nur“ FullHD
OnePlus 6 Kamera
- Dualkamera: 16 MP (f/1.7, 27mm, 1/2.6″, 1.22µm, gyro-EIS, OIS) + 20 MP (f/1.7, 1/2.8″, 1.0µm)
- Phase Detection Autofokus
- Dual Tone LED Flash
- Zweifach-Zoom (verlustlos)
- Features: Beauty, Panorama, Pro
- Geo-tagging, touch focus, face detection, HDR, panorama
- Video: 4K (30/60 FPS), FullHD (30/60 FPS), 720p (HD 30 FPS)
- Slow Motion (Zeitlupe) bei 1080p 240 FPS und 720p mit 480 FPS
- Zeitraffer
- Frontkamera: 16 MP (f/2.0, 20mm, 1/3″, 1.0µm)
- gyro-EIS
- Auto HDR
- Videos: 720p, 1080p, 30 FPS
- Features: Beauty, Portrait Modus
Das OnePlus 6 kommt wieder mit einer Dualkamera. Beide Sensoren haben eine f/1.7er Blende. Die zweite Kamera schaltet sich erst unter einer bestimmten Helligkeit ein und soll bei Low-Light helfen. So war es auch schon beim OnePlus 5T. Eine Neuerung ist, dass der Hauptsensor diesmal mit optischer Bildstabilisierung ausgestattet ist. Elektronische Bildstabilisierung wird zwar weiterhin wie beim Google Pixel 2 verwendet, jedoch kann man mit OIS noch etwas mehr aus der Kamera rausholen. Einerseits bei Low-Light-Fotos, andererseits generell bei Videos.
Was das OnePlus 5T überwiegend vom Premiumsegment unterschieden hatte war die Kamera, denn sie war nur okay für den Preis. In unserem Blindtest-Vergleich mit 7 Top-Smartphones erreichte das OnePlus 5T zwar bei der Leserwahl den dritten Platz, aber das liegt vor allem daran, dass die Bilder im ersten Eindruck gut waren und somit sich gut für Social Media eignen, aber im Detail betrachtet doch eher mittelmäßig sind. Das OnePlus 6 macht diesmal im Vergleich zum OnePlus 5T einen leichten Qualitätssprung bei der Kamera. Farben, Kontrast, Dynamikumfang und mehr sehen definitiv besser aus und die Bilder sind scharf. Dabei sind die Bilder nicht so übersättigt wie bei anderen Herstellern und eignen sich gut zur Weiterbearbeitung. Generell gefallen mir die Fotos beim OnePlus 6 relativ gut. Auch die Fotos mit zweifachem Zoom sehen gut aus und sind nahezu verlustfrei.
Einen Portrait-Modus gibt es auch, der relativ gut funktioniert und dessen Bokeh-Effekt leicht an das Google Pixel 2 erinnert. Das ist auch was gutes, denn der Bokeh-Effekt des Google Pixel 2 gefällt mir noch immer am besten. Variabel ist der Bokeh-Effekt aber nicht. Was aber möglich ist, ist dass man Bokeh-Kreise, die sich bei Lichtquellen im Hintergrund bilden per Software in Herzen, Sterne und mehr umwandeln kann.
Bei Low-Light-Fotos zeigt sich das OnePlus 6 auch stärker als der Vorgänger. Dabei hilft mit Sicherheit die f/1,7 Blende und der neue optische Bildstabilisator. Dadurch sind Bilder scharf und gut ausgeleuchtet. Auch im Vergleich mit einem Huawei P20 Pro ist das OnePlus 6 überraschend gut. Das P20 Pro schafft die leicht helleren und leicht schärferen Bilder, aber das OnePlus 6 kommt schon recht nah dran. Natürlich ist der Bonus den das P20 Pro hat die 6 Sekunden Langzeitbelichtung per Hand, welche beim OnePlus 6 nicht möglich sind. Dafür wird hier ein Stativ benötigt. Die Bilder unten wurden alle ohne Stativ im Automatikmodus gemacht.
In der Notch des OnePlus 6 befindet sich die Frontkamera. Diese gefällt mir wirklich sehr, da sie mit gutem Dynamikumfang, vielen Details und einer ziemlich guten Low-Light-Performance und mehr daherkommt. Natürlich gibt es auch einen Beauty-Slider, falls man die Haut etwas weicher gezeichnet haben will. Der Portrait-Modus für die Frontkamera soll erst kurz nach dem Launch per Update ausgerollt werden. Diese werden zu gegebener Zeit hier auch hochgeladen.
Was mir jedoch besonders beim OnePlus 6 gefällt ist die Videokamera. Die kann hier bis zu 4k 60 FPS aufnehmen und die Qualität ist wirklich gut. Nicht nur sind die Videos sehr scharf, sondern auch die Farben und der Dynamikumfang stimmt. Noch besser ist beim OnePlus 6 die Videostabilisierung. OnePlus setzt auf optische und elektronische Bildstabilisierung. Gerade OIS ist beim OnePlus 6 neu. Am besten wird hier bei 1080p oder bei 4k 30 FPS korrigiert, aber auch mit 60 Bildern pro Sekunde ist die Stabilisierung besser als bei den meisten Smartphones. Die Videokamera kommt dabei sehr nah an aktuelle Spitzenreiter wie das Google Pixel 2 XL, Samsung Galaxy S9+ oder das iPhone 8, bzw. iPhone X. Schön ist auch, dass beim zweifachen Zoom die Stabilisierung auch greift und eine gute Arbeit leistet.
Eine Zeitlupenfunktion ist beim OnePlus 6 mit dabei, wobei man hier „nur“ mit 1080p 240 FPS und 720p 480 FPS aufnehmen kann. Eigentlich ist das nichts schlechtes, denn statt nur einem Zeitfenster von 0,2 Sekunden, kann man hier solange Filmen, wie man möchte und den Slow-Motion-Effekt im Video dahin setzten, wo man will und wie lange man will. Dazu kommt noch, dass die Qualität des Videos nicht so mies ist, wie bei den Konkurrenten. Sogar bei 720p sind die Zeitlupen relativ scharf und nicht so blass, wie bei der Konkurrenz.
Die Frontkamera gefällt mir bei Videos besonders gut. Nicht nur dass die Qualität super ist, sondern auch die Stabilisierung. Hier wird elektronische Bildstabilisierung genutzt, was das Video so wirken lässt, als würde man es mit einem Gimbal filmen. Das sogar ohne Qualitätsverlust.
Positiv
- Bessere Kamera als beim Vorgänger
- Gute Schärfe, Kontrast und Dynamikumfang
- Optischer Zoom und Portrait-Modus mit guter Qualität
- Manueller Modus, RAW-Fotos etc.
- Super Videoqualität, sowohl bei der Haupt, als auch bei der Frontkamera
- Sehr gute Stabilisierung
- Schöne Zeitlupenfunktion, die auch gut funktioniert
Negativ
- (noch) keine interessanten Features wie Unterstützung durch künstliche Intelligenz
OnePlus 6 Performance
Im Inneren des OnePlus 6 befindet sich die Qualcomm Snapdragon 845 CPU und damit auch die Adreno 630 GPU, mit denen derzeit die meisten neuen Flaggschiffe auf dem Markt bestückt sind. Dennoch vermittelt OnePlus mit dem OnePlus 6 ein ganz anderes Gefühl von Schnelligkeit, als man von anderen Smartphones gewohnt ist, denn jede Eingabe ist schnell, jedes Menü lädt sofort und generell ist alles was man braucht fast sofort da. Das liegt daran, dass OnePlus wirklich gut beim Optimieren der Software ist. Es gibt tatsächlich nur sehr wenige Smartphones, die sich so schnell anfühlen.
Mit 6 oder 8 GB RAM sollte man genug Arbeitsspeicher für alle aktuellen Anwendungen haben. Auch das zusammenschneiden von 4K 60 FPS Videos funktionierte super und relativ schnell.
Getestete Spiele (höchste Grafikeinstellungen): Tekken, Skullgirls, Final Fantasy 15 Pocket Edition, PUBG Mobile, Need for Speed No Limits (Vulkan), Vainglory (Vulkan), Heroes of Incredible Tales (Vulkan), Hearthstone. Alle liefen sehr flüssig und ohne Probleme.
Benchmarks findet Ihr unten. Wichtig: Die Werte variieren mit jedem Test, mit jedem Software-Update und unter verschiedenen Bedingungen sehr stark und dienen als Richtwerte, die für mich persönlich kaum etwas aussagen, da sie die Nutzererfahrung kaum widerspiegeln. Daher lasse ich Vergleiche mit anderen Geräten gerne aus.
Benchmark | Score |
---|---|
Antutu | 2679914 |
Geekbench Single-Core / Multi-Core | 2421 / 9065 |
PCMark Work 2.0 | 8246 |
3DMark Slingshot Extreme / Vulkan | 4644 / 3763 |
Der niedrigere Vulkan-Wert kommt wahrscheinlich daher, dass die Software noch nicht ganz final ist und der Treiber wahrscheinlich noch nicht ganz optimiert wurde. Normalerweise sollte es etwa 30% höher sein.
OnePlus 6 Software
- Android Oreo 8.1 und OxygenOS 5.1
- Project Treble wird mit Android 8.1 unterstützt, sodass Sicherheitsupdates früher kommen
- Google ARCore-Unterstützung
- Simples Design, welches sich an Stock Android orientiert
- Integrierte Funktionen werden mit Feedback der Käufer ausgewählt und weiterentwickelt
- Sehr schnelles System. Alles läuft flüssig
- Keine Bloatware
Das OnePlus 6 kommt mit OxygenOS 5.1 basierend auf Android 8.1. Es ist eines der Systeme, die mir bei Smartphones am meisten gefallen. Das System ist klar von Stock Android inspiriert, bringt aber viele eigene Funktionen mit, die auf dem Feedback der Community basierend ausgewählt und weiterentwickelt werden, sodass man wirklich nur das nötigste hat und das System nicht überladen wirkt. Das kann mitunter auch ein Grund sein, warum sich OxygenOS so schnell anfühlt. Was für Funktionen integriert sind, könnt ihr auch in unserem Video mit den wichtigsten Tipps und Tricks für das OnePlus 6 einmal anschauen.
Das tolle an OxygenOS ist zudem auch, dass es ziemlich offen für Veränderungen ist und man es leicht personalisieren kann. Sei es mit downloadbaren Icons, Themes oder anderen Dingen.
Was künstliche Intelligenz betrifft, hat OnePlus im OnePlus 6 nichts eigenes eingebaut. Sie nutzen hier nur die im Snapdragon 845 und im Android integrierten KI-Funktionen zur Beschleunigung diverser Prozesse.
Positiv
- OxygenOS 5.1 (Android 8.1 Oreo) kommt mit einigen Neuerungen
- Viele nützliche Zusatzfunktionen, aber nicht überladen
- Sehr benutzerfreundlich
- Lässt sich gut personalisieren
- Keine Bloatware
- Super schnelles System
Negativ
- –
OnePlus 6 Sound
- Monolautsprecher: Frontlautsprecher wird nicht genutzt
- Gute Telefonqualität
- 3,5 mm Klinkenanschluss
- Überdurchschnittliche Mikrofonqualität
„Just one thing though. I wonder. If you can connect your earphones using Bluetooth, you don’t need a headphone jack anymore, do you?“ – Das sagte Carl Pei bei der Vorstellung der neuen Bluetooth-Kopfhörer während des OnePlus 6 Events. Auch wenn ich die Antwort bereits kannte, fand ich die Art der Präsentation und das erst viel spätere Auflösen ziemlich amüsant. Tatsächlich kommt das OnePlus 6 wie auch schon vorher bekannt mit einem 3,5 mm Klinkenanschluss. Ich bin zwar mittlerweile auf Bluetooth umgestiegen, was das Musikhören betrifft, aber mein Problem ist z.B., dass ich bei vielen Smartphones kein Mikrofon mehr anschließen kann, was beim OnePlus 6 aber möglich ist. Vor allem ist das aber Grund zur Freude für Leute, die sich gute Kopfhörer gekauft haben, aber das volle Potential wegen USB-C nicht ausschöpfen können. Unter den Premium-Smartphones hat aktuell auch nur das Samsung Galaxy S9 und das LG G7 einen Klinkenanschluss. Die Qualität hier ist relativ relativ gut aber nicht so fantastisch wie bei einem LG V30 z.B.
Das Mikrofon hat sich beim OnePlus 6 nochmal leicht verbessert, sodass es mittlerweile durchschnittlich ist. Der Ton ist relativ natürlich und hört sich nicht schlecht an. Es ist definitiv brauchbar. Anhören könnt Ihr euch das im Video zur Videoqualität.
Sehr Schade finde ich die Tatsache, dass wir beim OnePlus 6 nur einen Mono-Lautsprecher haben. Der Frontlautsprecher wird hier nicht aktiviert. Der Sound ist zwar eigentlich ziemlich gut und laut, aber es hätte mit Stereo-Sound nochmal besser sein können. Wichtiger ist hierbei für mich, dass es bei großen und vor allem den neumodischen länglicheren Smartphones dabei hilft eine bessere Balance zu erhalten. Hoffentlich kommt das mit dem nächsten Ableger.
Ansonsten kommt das OnePlus 6 mit Bluetooth 5.0 und aptX HD was beim Musikhören per Bluetooth auf jeden Fall von Vorteil ist.
Positiv
- Gute Telefonqualität
- Überdurchschnittlich gute und laute Lautsprecher
- Gute Mikrofonqualität
- 3,5 mm Klinkenanschluss
- Gute Qualität über Kopfhöreranschluss
- Bluetooth 5.0 und aptX HD
Negativ
- Kein Stereosound
- Lautsprecher eher Mittelmäßig
OnePlus 6 Akkulaufzeit
- 3300 mAh Akku
- OnePlus DashCharge lädt ca. 59% in 30 Minuten, 93% in 60 Minuten
Der Akku des OnePlus 6 ist wieder nicht größer geworden und bleibt 3300 mAh, auch wenn sicherlich etwas mehr in das große Gehäuse hätte passen können. Wirklich schlimm ist es nicht, denn trotz größerem Display hält der Akku viel Länger als bei vielen anderen Smartphones, weil das OnePlus 6 allgemein sehr effizient arbeitet. Es verbraucht z.B. kaum etwas im Standby-Modus: Im Ruhezustand, der bei mir innerhalb einer vollen Ladung ein Tag eine Stunde und 23 min aktiv war, verbrauchte das OnePlus 6 nur 4% Akku.
Auch während meines Aufenthaltes in London, wo ich den ganzen Tag mit dem OnePlus 6 nur Fotos gemacht und kurze 4k Videos geschnitten hatte, hatte ich eine Screen-on-Time von 7 Stunden und 48 Minuten. Natürlich wird es in den meisten Fällen niedriger sein und etwa 6 Stunden sind hier im Durchschnitt erreichbar. Aber es hält nicht wesentlich kürzer als das Huawei P20 Pro z.B. was ich an dem Tag gleich viel genutzt hatte. Die Prozentzahl nahm bei beiden Geräten fast gleich ab. Das liegt aber auch ein wenig daran, dass das P20 Pro zwar einen riesigen Akku hat, aber nicht sehr effizient ist. Sehr gut ist die Akkulaufzeit aber dennoch.
Mit DashCharge lässt sich das OnePlus 6 wieder superschnell Laden. Dabei lädt es 59% in 30 Minuten und etwa 93% in 60 Minuten. Das tolle beim OnePlus 6 ist, dass die Ladegeschwindigkeit wirklich konstant ist und nicht wie bei Huawei SuperCharge z.B. nach der Hälfte deutlich langsamer wird. Hier wird die Temperatur ziemlich niedrig gehalten. Deshalb soll es auch möglich sein sogar ohne Probleme aufwendige Spiele zu Spielen und gleichzeitig schnell zu Laden, ohne allzu starke Geschwindigkeitseinbußen und starke Hitzeentwicklung fetzustellen. Das funktionierte in der Praxis tatsächlich recht gut.
Das einzige was mir beim ObePlus 6 fehlt: Mit der Glasrückseite hätte ich kabelloses Laden erwartet. Leider ist das nicht mit dabei, was ich sehr schade finde. Es hätte sich hier zumindest gut angeboten.
Positiv
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Sehr schnelles Laden
Negativ
- Kein kabelloses Laden
OnePlus 6 Preis und Verfügbarkeit
Das sind die Preise für das OnePlus 6:
- 6 GB RAM, 64 GB: 519 Euro
- 8 GB RAM, 128 GB: 569 Euro
- 8 GB RAM, 256 GB: 619 Euro
Erhältlich ist es ab dem 22. bei OnePlus selbst und diesmal sogar direkt bei Amazon, was es für die meisten viel zugänglicher machen sollte. Es kommt in den Farben Mirror Black und Midnight Black. Silk White wird erst kurze Zeit später als exklusive Farbe erscheinen. Wer die Avengers Version will, muss diese aus Indien importieren. Die Hüllen die OnePlus anbietet erhält man für etwa 25 Euro. Auch hier bekommt man die IronMan version nur in Indien.
Das OnePlus 6 kommt mit einem leichten Preisanstieg, was in diesem Fall gar nicht mal so schlimm ist, da man mit dem OnePlus 6 tatsächlich sehr viel Smartphone für sein Geld erhält. Nicht nur das: Man erhält hier ein waschechtes Flaggschiff und spart sogar dabei. Man sollte nur beim Kauf darauf achten die richtige Speichergröße zu wählen, da dieser fest verbaut ist.