Forscher haben einen Roboter-Anzug entwickelt, der Parkinson-Patienten beim Gehen helfen soll. Das System soll vor allem das sogenannte Einfrieren von Gliedmaßen verhindern.
Durch die Digitalisierung erzielen Mediziner Fortschritte in der Behandlung von Krankheiten. Verbesserte Prothesen ermöglichen Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, etwa wieder das Laufen. Gleichzeitig sollen Gehirnimplantate künftig Querschnittsgelähmten helfen, indem sie Signale in Gliedmaßen senden.
Doch eine Krankheit ist für viele Betroffene weiterhin ein Kampf. Die Rede ist von Parkinson. Mit der voranschreitenden Technologie könnte sich das aber bald ändern. Denn Forscher entwickelten kürzlich einen Roboter-Anzug, der die Episoden des sogenannten Einfrierens bei Parkinson-Patienten erheblich reduzieren soll.
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Der Ansatz verspricht dabei eine neue Behandlung und soll zum Verständnis der nach wie vor schwer behandelbaren Krankheit beitragen. Denn das Einfrieren ist eines der häufigsten und belastendsten Symptome der Parkinson-Krankheit. Weltweit sind davon mehr als neun Millionen Menschen betroffen.
Roboter-Anzug für Parkinson-Patienten soll bei Erstarrung helfen
Wenn Menschen mit Parkinson erstarren, verlieren sie plötzlich die Fähigkeit, ihre Füße zu bewegen. Das geschieht meist beim Gehen. Eine Reihe von stakkatoartigen Stotter-Schritten ist die Folge. Das Phänomen führt häufig zu Stürzen und Verletzungen. Bisherige pharmakologische, chirurgische oder verhaltenstherapeutische Ansätze erzielen kaum Erfolg bei der Reduzierung von Einfrieren-Episoden.
Der kürzlich entwickelte Roboter-Anzug verspricht hingegen großes Potenzial, um solche Episoden zu verhindern. Patienten tragen das Exoskelett um die Hüften und Oberschenkel, wo es einen sanften Schub abgibt. Dieser sorgt dafür, dass die Beine besser schwingen können und hilft Patienten, längere Schritte zu machen.
Patienten erhalten deutlich mehr Autonomie
In ersten Versuchen beseitigte der Roboter-Anzug das Einfrieren der Gliedmaßen der Teilnehmer beim Gehen in Innenräumen vollständig. Gleichzeitig ermöglichte das Exoskelett Schnellers Gehen über längere Distanzen. Die Forschung offenbart dabei das Potenzial der Robotik zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.
Neben der Eliminierung von Einfrier-Episoden hat das System aber noch einen weiteren Vorteil. Es könnte Parkinson-Patienten ermöglichen nicht nur ihre Mobilität, sondern auch ihre Unabhängigkeit wiederzugewinnen. Die Krankheit wird damit zwar nicht besiegt, aber für die Betroffenen deutlich erträglicher.
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