Kleine, interessante Änderung: Die US-Nachrichtenagentur AP (Associated Press) schreibt in ihrem neuen Stylebook „e-mail“ künftig „email“, also ohne Bindestrich. Das ist in sofern von Bedeutung, dass die „Journalistenbibel“ hohe Bedeutung für US-Journalisten und damit auch die englische Sprache hat. Bald könnte sich also die neue Schreibweise in unser liebsten Fremdsprache durchgesetzt haben. Das Techblog Gizmodo freut sich:
Damit wird die E-Mail endlich als neues Medium akzeptiert, was sich auch in der Schreibweise manifestiert.
Das stimmt. Der Begriff hat sich derart in der Sprache manifestiert, dass das vorgestellte „e-“ für „electronic“ an Bedeutung verloren hat. Auch „endlich“ ist richtig. Denn mit der E-Mail, pardon, Email geht es schon wieder abwärts. Facebook und Instant Messenging setzen dem Medium zunehmend zu. Und Atos Origin will die Spamschleuder und den Zeiträuber mittelfristig durch andere Techniken ersetzen.
Im Deutschen heißt es laut Duden orthographisch korrekt weiterhin „E-Mail“. Ich könnte mich aber auch hierzulande an „Email“ gewöhnen, zumal im Netz ohnehin jeder schreibt wie er will. „Email“ könnte übrigens erst der Anfang gewesen sein. Auch aus anderen zusammengesetzten E-Begriffen wie E-Books oder E-Commerce könnte bald ein Wort werden. Meines Erachtens eine schöne Entwicklung.
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(Jürgen Vielmeier)