HP hat gestern in San Francisco seinen Schlachtplan für dieses Jahr vorgestellt. Im so genannten „Summit 2011“ sagte HPs neuer Chef Leo Apotheker, erste PCs mit dem eigenen Betriebssystem webOS werde es Ende 2011 geben. 100 Millionen Systeme mit webOS (PCs, Tablets und Smartphones) will HP dann jährlich verkaufen. Man liebe aber auch Microsoft und wolle PCs deswegen mit webOS und Windows ausstatten; Cloud-Systeme und vollwertige Betriebssysteme würden noch eine ganze Weile nebeneinander existieren. Die erste Beta der PC-Version von webOS solle browserbasiert sein, innerhalb von Windows-Systemen laufen und künftig auf alle Windows-Geräte von HP vorinstalliert werden.
Um die nach wie vor enge Bindung an Microsoft zu unterstreichen, kündigte Apotheker an, Windows auch auf HP-Tablets zu bringen. Hier warte man aber noch auf eine passende Version und hoffe solange auf Erfolge mit dem TouchPad, das mit webOS läuft. Einen Dämpfer verpasste Apotheker den TouchPad-Fans, die gehofft hatten, das Tablet käme bereits im April auf den Markt. Statt dessen wird es wohl doch beim ursprünglich angekündigten Termin Juni bleiben. Nachdem Apple bereits große Erfolge mit dem iPad 2 feiert und man ähnliche Käuferschichten anspricht, könnte das TouchPad für eine ganze Generation von Tablet-Fans dann zu spät auf den Markt kommen, zumal man sich preislich vermutlich ähnlich platziert.
Weiterhin kündigte Apotheker einen App-Marktplatz für Konsumenten- wie Business-Anwendungen an. Und eine Cloud-Plattform soll es geben. Diese will man bis auf einige eigene Anwendungen vor allem Partnern für Anwendungen überlassen. Was HP gestern ankündigte, war insgesamt wenig handfest. Motto: Wir sagen mal Cloud, weil alle Cloud sagen. Und wir kündigen mal einen App Store an, weil alle einen wollen. Wer erwartet hatte, dass webOS irgendwann Windows ersetzen würde, wurde gestern eines besseren belehrt. Dazu wird das Cloud-basierte System auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein. Zusammen mit dem späten Start des TouchPads verlief der gestrige Abend für HP-Fans eher enttäuschend.
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