Technische Daten
Kopfhörer:
Treiber: | Benutzerdefinierte Dynamik, 50 mm mit Neodymium-Magneten |
Typ: | Ohrumschließend, hinten verschlossen |
Frequenzbereich: | 13 – 27.000 Hz |
Impedanz: | 65 Ω |
Schalldruckpegel: | 98 dB SPL/mW bei 1 kHz |
T.H.D.: | < 1% |
Gewicht: | 298g |
Gewicht mit Mikrofon und Kabel: | 336g |
Kabellänge und -typ: | Abnehmbares Kopfhörerkabel (1,3 m) + PC-Verlängerungskabel (2 m) |
Anschluss: | Abnehmbares Kopfhörerkabel – 3,5-mm-Stecker (4-polig) + PC-Verlängerungskabel – 3,5-mm-Stereo- und Mikrofonstecker |
Mikrofon:
Element: | Elektrolytkondensator-Mikrofon |
Polarisationscharakteristik: | Rauschunterdrückung |
Frequenzbereich: | 50Hz-18.000Hz |
Empfindlichkeit: | -43 dBV (0dB = 1 V/Pa,1 kHz) |
Design und Funktionalität
Die HyperX Cloud Alpha sind geschlossene Over-Ear-Kopfhörer. Sie erinnern etwas an die HyperX Cloud II, sehen aber meiner Meinung nach nochmal besser aus. Gerade der rote Akzent der überall verteilt ist, der Nahtförmig den Bügel schmückt und auch den Aluminiumrahmen ziert, verleiht den Kopfhörern einen schönen und hochwertigen Look. Nicht zu auffällig und nicht zu unauffällig. Also eigentlich genau richtig.
Der Aluminiumrahmen bildet hier auch die Basis, die beide Ohrmuscheln miteinander verbindet. Die Schiene ist erlaubt es die Köpfhörer einfach und ohne viel Kraftaufwand zu verstellen und auf dem Kopf sitzt es fest.
Das Kopfband ist oben und unten mit Kunstleder überzogen. Das Polster auf der Unterseite ist sehr weich und sehr angenehm. Bei vielen Kopfhörern stört mich das Polster am ehesten, aber hier gar nicht. Sehr gut verarbeitet ist es auch.
Die Ohrmuscheln selbst bestehen Außen aus Kunststoff, aber fühlen sich nicht billig an, da sie mit einer speziellen matten Softtouch-Oberfläche den Kopfhörern ein hochwertiges Gefühl verleihen.
Auf der Innenseite befinden sich die Ohrpolster und die sind mitunter eines der Gründe, warum mir die HyperX Cloud Alpha so gut gefallen. Die HyperX Cloud Stinger fühlten sich schon gut an, die Cloud II nochmal deutlich besser und jetzt die Alpha nochmal spürbar besser, denn die Ohrpolster mit Kunstlederoberfläche sind so angenehm weich gepolstert, dass man sie kaum absetzen will. Dabei sind sie nicht einmal dick gepolstert also auch relativ dünn und dennoch hat man genug Platz, dass man mit dem Ohr nicht in Berührung mit dem Inneren der Ohrmuschel kommt. Die Presskraft gegen den Kopf ist hier zudem sehr gut ausbalanciert, sodass man sich eigentlich überhaupt nicht über den Tragekomfort beschweren kann. Auf der Gamescom hatte man mich auch gefragt wie ich den Sound finde und meine Antwort war: „Wow, sie sind echt komfortabel“. Die Ohren sind hier gut abgeschirmt und trotz Kunstlederoberfläche würde ich die Wärmeentwicklung dennoch als moderat bezeichnen. Es bleibt also meistens relativ kühl.
Sehr schön ist auch, dass die Kopfhörer in gewissem Sinne modular sind. Nicht nur das flexible Mikrofon mit Popfilter lässt sich abnehmen (sehr praktisch), sondern auch das geflochtene Kabel. Das macht die Kopfhörer zwar nicht kabellos, aber dafür langlebig, denn Ein Wackelkontakt oder Kabelbruch an der Problemzone, also am Verbindungspunkt zu der Ohrmuschel, die ich gerne „Sollbruchstelle“ nenne, ist kein Problem und das Kabel lässt sich einfach austauschen. Das spart Geld und Nerven. Ersatzteile im Allgemeinen kosten ca. zwischen 5 bis 10 Euro.
Das 1,3 meter lange Kabel mit Fernbedienung zur Lautstärkeregelung und zum Stummschalten des Mikrofons endet mit einem 3,5 mm TRRS-Stecker. Diesen Stecker kennt man von Smartphones. Dieser ist aber auch bei vielen neueren Gaming-Notebooks wichtig. Ich habe z.B. auch nur einen Anschluss für Stereo und Mikrofon, daher ist das sehr praktisch. Das 2 m lange PC-Verlängerungskabel, welches mit im Lieferumfang enthalten ist, endet aber mit zwei 3,5 mm TRS-Klinkensteckern, wie sie wahrscheinlich die meisten benötigen. Das Headset funktioniert übrigens ohne Probleme mit jeder Platform, egal welche Konsole, PC oder Smartphone. Es sind also keine Treiber etc. notwendig.
Im Lieferumfang ist außerdem eine kleine Stofftasche mit dabei, falls man die Kopfhörer mal mitnehmen will.
Sound
Viele Kopfhörer im Gaming-Bereich oft dasselbe Problem. Der Bass ist meistens so stark, dass es die Höhen und Mitten übertönt. Hier möchte HyperX genau das umgehen und setzt auf ein Doppelkammersystem, bei der die tiefen Frequenzen, also alles unter 600 Hz von den Höhen und Mitten getrennt werden und somit das Übertönen und Verzerrungen verhindert werden. Damit hat man insgesamt eine sehr gute Balance. Der Bass ist weiterhin gut und stark, aber die Mitten und Höhen sind hörbar und verschwinden nicht. Positionen von Gegnern lassen sich ziemlich genau bestimmen. So macht das Spielen deutlich mehr Spaß und die Kopfhörer sind vielseitiger einsetzbar. Den Ton für meine Videos schneide ich z.B. auch gerne damit und Musik hören oder Videos schauen macht auch Spaß. Die Höhen könnten nur etwas ausgeprägter sein.
Der 50 mm Treiber deckt mit seinem Frequenzbereich von 13 bis 27.000 Hz zudem auch mehr ab als die meisten Kopfhörer im Gaming-Bereich, da diese sich oft in einem Bereich von 20 bis 20.000 Hz Bewegen, wie z.B. die Logitech G433 oder die SteelSeries Arctis 5 zwischen 20 bis 22.000 Hz. Als Impedanz, also als Scheinwiderstand zwischen Lautsprecher und Verstärker, haben wir 65 Ohm. Insgesamt führt das dazu, dass die HyperX Cloud Alpha mit guter Dynamik glänzen, die für diesen Preisbereich recht untypisch ist.
Bevor ich zum Mikrofon komme, ein kleiner Hinweis: Die Mikrofonqualität kann von Gerät zu Gerät variieren. Gerade PCs und Notebooks haben meist gute Soundkarten für Tonwiedergabe, aber nicht zum Aufnehmen von Ton. Eine deutliche Verbesserung erreicht man z.B. durch ein externes Interface. Hier nutze ich mein eigenes Notebook ohne Zwischenlösungen als Referenz, wie es die meisten Anwender auch nutzen würden.
Der Ton über das abnehmbare Mikrofon ist relativ gut. Es ist definitiv nicht das Beste und ist nicht sehr stark in den Tiefen, aber der Ton ist laut, klar und deutlich. Man kann also sein gegenüber sehr gut verstehen, womit zumindest eine wichtige Vorraussetzung für gutes Teamplay erfüllt ist, denn ich habe das Gefühl, dass viele Spieler in eine Kartoffel reinsprechen. Der Popschutz fängt hier Pop-Laute gut ab und die Rauschunterdrückung leistet hier tolle Arbeit, da überhaupt kein Rauschen zu hören ist. Weil das Mikrofon flexibel ist, lässt es sich auch gut positionieren und die richtige Entfernung zum Mund finden.
Preis und Verfügbarkeit
Die HyperX Cloud Alpha sind bereits erhältlich und kosten 99,99 Euro UVP. Der „Straßenpreis“ ist hier aber auch nicht weniger und ich denke auch, dass der Preis hier schon noch eine Weile stabil bleiben wird, denn im Bezug auf Preis-Leistung gibt es meiner Meinung nach für den Preis gerade nichts, was so gut ausbalanciert ist. Falls ihr es günstiger haben wollt, könnt Ihr aber auch zu den HyperX Cloud II greifen, welche immer noch (zu recht) zu den beliebtesten Gaming-Headsets auf dem Markt gehören.