In der Schweiz funktionierte ein Kanton kürzlich eine Schutzmauer an einer Straße zu einer Solar-Mauer um. Das Konstrukt kann bis zu 52 Haushalte mit Energie versorgen.
Viele Länder weltweit möchten ihren Energiemix verändern. Schmutzige Energieträger wie Kohle oder Gas sollen nachhaltigen Alternativen weichen. Doch viele Städte und Gemeinden stehen häufig vor einem Problem. Denn für ein Windrad oder einen Solarpark fehlt oftmals der Platz. Eine Lösung aus der Schweiz könnte nun Abhilfe schaffen.
Auch unser Nachbarland möchte bis 2050 die Klimaneutralität erreichen. Damit das funktioniert, testen die Behörden dort immer wieder neue Konzepte, um den Anteil an Ökostrom im eigenen Netz zu erhöhen. So auch im Kanton Appenzell Außerrhoden. Die Region im Nordosten der Schweiz hat das Ziel, im Jahr 2035 bis zu 40 Prozent ihrer Strombedarfs durch erneuerbare Energien zu decken.
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Solar-Mauer besteht aus 756 Solarpanels
Doch was kann ein Kanton machen, wenn nicht genügend Platz zur Verfügung steht? Diese Frage stellte sich auch die lokale Regierung und experimentierte mit verschiedenen Szenarien. Herausgekommen ist eine Solar-Mauer, die direkt neben einer Hauptstraße verläuft. Dort fanden kürzlich 756 Solarpanels einen neuen Verwendungsort.
Insgesamt generiert das System einen Output von 325 Kilowatt. Am Jahresende leistet das System bis zu 230.000 Kilowattstunden. Rechnen wir diesen Wert auf den durchschnittlichen Schweizer Haushalt um, so kann der Kanton bis zu 52 zusätzliche Haushalte ganzjährig mit Ökostrom versorgen.
Konstruktion kommt aus Deutschland und der Schweiz
Installiert wurde das System durch die Firma K2 Systems aus Deutschland und Solarmotion aus der Schweiz. Eine eloxierte Schicht sorgt für die notwendige Haltbarkeit, denn das System ist durch die Nähe zur Hauptstraße einigen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Durch die vertikale Anordnung hat die Solar-Mauer einen entscheidenden Vorteil. Denn fällt im Winter Schnee, so müssen die Panels nicht geräumt werden.
Langfristig muss sich aber noch zeigen, ob sich eine solche Konstruktion im Alltag lohnt. Durch die vertikale Anordnung fällt weniger Sonnenlicht direkt auf die Panels, die Effektivität sinkt damit. Trotzdem zeigt die Schweiz, dass im Rahmen der Energiewende häufiger auch ausgefallene Lösungen helfen könnten.
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