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HTC U11+ (Plus): Das „transparente“ Smartphone im Test

geschrieben von Nicole Scott

Das U11+ ist HTCs neuestes Flaggschiff und sollte Gerüchten zufolge eigentlich als das Pixel 2 XL auf den Markt kommen. Letzten Endes entschied sich Google aber doch für LG als Hersteller des Pixels. HTC soll das entwickelte Gerät nun als das U11+ veröffentlicht haben, damit die ganze Arbeit nicht umsonst war.

Ich warte noch immer auf eine Zukunft mit fliegenden Autos, Robotermitbewohnern und … transparenten Smartphones. Was die ersten beiden Dinge angeht, lassen sich schon jetzt die früheren Anfänge beobachten. Aber nun hat HTC endlich einen meiner Träume wahr werden lassen, indem es das HTC U11+ bzw. HTC U11 Plus in der Farbe „Translucent Black“ vorgestellt hat.

Wir testen vorerst die schwarze Version, denn das transparente Modell war erst ab Mitte Dezember in Taiwan erhältlich.

Das U11+ ist mit einem 6 Zoll großen „QuadHD+ Super LCD 5“-Display im Format 18:9 ausgestattet, welches mit Gorilla Glass 5 bedeckt ist. Die Rückseite besteht aus einem „Liquid Surface“-Cover. Im Grunde basiert das Design auf dem des U11, es geht aber eher in Richtung der größeren und längeren Highend-Smartphones, die aktuell den Markt dominieren.

Design

  • Liquid-Surface-Oberfläche
  • Bildschirmverhältnis von 18:9
  • Die transparente Version ist wunderschön und sehr einzigartig

Positiv

  • Das Gerät ist wunderschön.
  • Dank schmaleren Displayrändern sieht es edler aus als sein Vorgänger.

Negativ

  • Die „Liquid Surface“-Rückseite verkratzt schnell, aber ein Case wird der schönen Oberfläche einfach nicht gerecht.
  • Das spiegelnde Finish zieht Fingerabdrücke an und sorgt dafür, dass das Gerät immer etwas schmutzig aussieht.
  • Die Liquid-Surface-Oberfläche ist alles andere als kratzresistent

Das U11+ besitzt die selbe design-Sprache wie das U11, ist aber dünner und länger und wirkt etwas feiner. Insbesondere die Bezels oben und unten wurden reduziert und lassen das Smartphone moderner und „high-end-iger“ wirken.

Die Inspiration für ein durchsichtiges Gerät stammt übrigens aus der Gaming-Branche. Viele PC-Gehäuse sind mit einem durchsichtigen Seitenpanel ausgestattet, die Nintendo Switch war in einer transparenten Sonderauflage erhältlich und dann gibt es da natürlich noch den alten iMac. Das Design dürfte aber auch für Leute interessant sein, die keine Gaming-Fans sind. Immerhin bringt es etwas frischen Wind in die Branche, da aktuell jeder Hersteller auf Nummer sicher geht und Smartphones mit größtenteils langweiligen Designs verkauft. In einem Meer von Smartphones, die fast alle gleich aussehen, sticht das U11+ nicht nur mit seinem Design sondern auch mit gutem Sound und einer guten Kamera hervor.

Es gibt eine Sache, die uns bei allen HTC-Smartphones mit Liquid-Surface-Oberfläche stört: Es ist das wohl am wenigsten kratzresistente Material, das je bei der Smartphone-Herstellung eingesetzt wurde. Beim U11 ließen sich bereits nach einer Woche die ersten Gebrauchsspuren feststellen. Das HTC U11+ ist in Taiwan bereits seit dem 2. November erhältlich, mein Testgerät erhielt ich am 22. November. Gleich auf den ersten Blick erkannte ich, dass ich nicht die erste Person war, die das Gerät testen durfte. Die zahlreichen Kratzer lassen vermuten, dass es die letzten beiden Wochen in den Händen anderer Smartphone-Tester verbracht hat. Das zeigt auch, dass das Finish aus Liquid Glass noch anfälliger gegenüber Kratzern ist als ich es zunächst angenommen hatte.

Was bringt einem die wunderschöne Rückseite, wenn man sowieso eine Schutzhülle verwenden muss? HTC sollte am besten wieder robustere Geräte aus Metall herstellen. Das Design sollte natürlich genauso herausragend sein wie das des U11+ in „Translucent Black“ und „Sapphire Blue“, nur darf es nicht schon nach zwei Wochen so aussehen als hätte man die Rückseite mit Schleifpapier bearbeitet.

Display

  • 6,0“ (15,24 cm), Quad HD+ (2.880 x 1.440; 536 dpi) Super LCD 5 mit 2.5D
    Corning® Gorilla Glass 5; 18:9-Format
  • Unterstützung für HDR 10 (ab Dezember 2017)
  • DCI-P3 (Farbraum für Filmprojektionen)
  • Smart screen function
  • Notification LED

Positiv

  • Highend-Displayfeatures wie DCI-P3 und HDR10
  • Die niedrigste Helligkeitsstufe ist auch bei
  • Dunkelheit (z.B. im Bett) noch angenehm für die Augen

Negativ

  • Wir sind keine Fans des aktuellen 2.5D-Glas-Trends, die abgerundeten Kanten sorgen nämlich einfach nur für mehr empfindliche
  • Glasoberfläche. Wäre das Display stattdessen flach, würde der Metallrahmen für zusätzlichen Schutz sorgen. Wir können es kaum erwarten, dass dieser Trend verschwindet.

Das Super-LCD6-Display ist sehr hell und farbenfroh. Obwohl es während des Testzeitraums in Taipei nicht sonderlich sonnig war, schätze ich, dass der Bildschirm auch bei direktem Sonnenlicht noch gut ablesbar ist. Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut und das Display ist äußerst scharf. Im Gegensatz zu früheren HTC-Geräten gibt es dieses Mal keine Probleme wie beispielsweise ein Rotstich bei flachen Betrachtungswinkeln.

Hardware

  • MicroSD-Kartenslot zur Speichererweiterung
  • Der Speicher lässt sich um bis zu 128GB erweitern
  • Wasserresistent (IP68)
  • 2930mAh-Akku mit Quick Charge 3.0
  • Fingerabdrucksensor auf der Rückseite

Positiv

  • Schnelle und zuverlässige Performance
  • Waterproof

Negativ

  • Der Fingerprint-Sensor reagiert unzuverlässig,
    auch mehrmaliges Erfassen der Fingerkuppen half nicht immer
  • Kein 3.5mm Kopfhörer-Anschluss

Das U11+ besitzt einen „riesigen“ 3930mAh-Akku mit QuickCharge 3.0. Das große Display und der stromhungrige Prozessor können den stärkeren Akku natürlich gut gebrauchen, aber viele Leute kaufen sich große Smartphones häufig wegen der besseren Akkulaufzeit. Laut HTC wurde aber auch das berücksichtigt.

Technische Daten

Display
  • 6,0“ Quad HD+ (2.880 x
    1.440; 536 dpi) Super LCD 5
  • 18:9 Verhältnis
  • 2.5D Corning Gorilla Glass 5
Prozessor
  • Qualcomm® Snapdragon™ 835 Mobile
  • 64 Bit, Octa-Core, bis zu 2,45 GHz
Arbeitsspeicher 6 GB RAM
Interner Speicher 128 GB UFS 2.1
Kamera hinten 12,2 MP HTC UltraPixel 3 mit 1.4μm Pixel
Kamera vorne 8 MP mit 85° Sichtbereich
Betriebssystem Android Oreo 8.0, HTC Sense
Akku 3.930 mAh, USB PD und Quick Charge 3.0
Netze
  • FDD: Bänder 1, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 28,
    32. TDD: Bänder 38, 39, 40, 41
    • 2CA, 3CA, 4CA und 4×4 MIMO
    • Unterstützt Cat 15 LTE: Downloads bis zu 800 Mbit pro Sekunde, Uploads bis zu 150
    Mbit pro Sekunde
    • VoLTE und WiFi-Anrufe (wenn unterstützt)
  • 3G UMTS:850/900/1900/2100 MHz, HSDPA 42, HSUPA 5.76
  • 2G GSM: 850/900/1800/1900
Verbindungen
  • WiFi: 802.11 a/b/g/n/ac
  • Bluetooth®: BT 5.0
  • NFC: Ja
  • USB-Anschluss: USB Type-C™ 3.1
  • HTC Connect™ für kabelloses Media
    Streaming vom Telefon auf kompatible
    Multi-Room-Audiosysteme, TVs, portable
    Lautsprecher und Home-EntertainmentSysteme
  • Media Streaming vom Telefon auf Geräte,die mit AirPlay, Chromecast, DLNA und Miracast kompatibel sind
Sensoren
  • Edge Sensor
  • Einhandgesten
  • Umgebungslichtsensor
  • Annäherungssensor
  • Motion G-Sensor
  • Kompass-Sensor
  • Gyro-Sensor
  • Magnetsensor
  • Fingerabdrucksensor
  • Sensor Hub für Activity Tracking
Audio Type C, keine Klinkenbuchse
Gewicht 188 Gramm
Größe  158,5 x 74,9 x 8,5 mm
Weitere Details
  • Wasser- und Staubresistent mit IP68
  • Dual-SIM
  • Kein Wireless Charging
  • Keine Gesichts- oder Iriserkennung

Sound

  • 24Bit Qualcomm aptX HD, LDAC für Highend-Audiowiedegabe über Bluetooth
  • HTC BoomSound Hi-Fi Edition; laut HTC fungiert das gesamte Smartphonegehäuse als Resonanzkammer, um für einen lauteren und volleren Sound zu sorgen.

Positiv

  • Highend-Audio
  • HTCs „Adaptive Sound“ ist großartig. Das Feature passt die Soundqualität an die Geräusche in eurer Umgebung an.
  • Die Typ-C-Kopfhörer von HTC klingen sehr gut und zählen für mich zu den besten Kopfhörern, die jemals bei einem Smartphone mitgeliefert wurden.

Negativ

  • Keine 3,5mm-Kopfhörerbuchse
  • Die BoomSound-Lautsprecher sind nicht laut genug, um draußen oder in einer lauteren
  • Umgebung ein Video mit anderen zu teilen, was ich sehr enttäuschend finde.

Der Sound des U11+ ist brillant. Boom Sound ist alles andere als enttäuschend, wir hätten uns aber trotzdem sehr über eine Kopfhörerbuchse gefreut! Es wird zwar ein Adapter von USB-Typ-C auf 3,5mm-Klinke mitgeliefert, aber ich verwende momentan nur Smartphones mit Kopfhörerbuchse, weil ich sonst meine Kopfhörer andauernd verlege. (Für meine vielen verschiedenen Kopfhörer brauche ich mittlerweile ganze fünf Adapter.)

Andere Features wie Bluetooth 5.0, dank dem ihr gleichzeitig mehrere Lautsprecher mit dem Gerät verbinden könnt, sowie eine ganze Reihe von weiteren Highend-Funktionen rechtfertigen den hohen Preis.

Kamera

  • Die Hauptkamera besteht aus einem einzelnen 12MP-Kamera mit UltraPixel 3 Sensor und f1.7-Blende
  • Dank der UltraPixel-Technologie kann jeder Pixel des Bildsensors 300-mal mehr Licht einfangen, was für besseren Autofokus und rauschärmere Fotos und Videos sorgt.
  • Die Kamera ist zudem mit OIS (Optischer Bildstabilisierung) und EIS (Elektronischer Bildstabilisierung) ausgestattet, um Verwackler und Unschärfe in Videos und Fotos zu vermeiden, was vor allem bei wenig Licht sehr hilfreich ist.
  • Die Frontkamera besitzt einen 8MP-Sensor und eine f/2.0-Blende. Sie unterstützt Features wie Live-Makeup, Auto-Selfies, sprachaktivierte Selfies, Timer-Selfies, HDR-Boost, Panorama-Selfies und die Aufnahme von 1080p-Videos.
  • Mit der Hauptkamera lassen sich dagegen Hyperlapses, Slowmotionvideos (1080p und 120fps) sowie 4K-Videos mit Hi-Res-Audio aufnehmen.
  • Dank der vier eingebauten Mikrofone könnt ihr für Videoaufnahmen sogar HTCs 3D-Audio und die Akustikfokus-Technologie nutzen.
  • Mit dem Akustikfokus-Feature könnt ihr an ein Objekt heranzoomen und den Sound in dessen Umgebung verstärken.
  • Mithilfe der manuellen Einstellungsmöglichkeiten könnt ihr zudem Langzeitbelichtungsfotos mit bis zu 32 Sekunden Belichtungszeit sowie RAW-Fotos aufnehmen.

Positiv

  • Gute Videoqualität, die Akustikfokus-Technologie funktioniert sehr gut und reduziert störende Umgebungsgeräusche.
  • Schneller Autofokus
  • Sehr gute und realistische Farbabbildung
  • Die Kamera liefert auch bei wenig Licht gute Ergebnisse

Negativ

  • Highlights sind häufig überbelichtet
  • Betrachtet man die Fotos auf dem PC, fällt auf, dass es ihnen teilweise an Detailreichtum mangelt

Die 12MP-Hauptkamera ist mit einer f/1.7-Blende, OIS und Phasenerkennungs-AF ausgestattet. Die Ergebnisse sollten ähnlich zu denen des U11 ausfallen.

Der HDR-Automodus sorgt bei gutem Licht für kräftige Farben, einen beeindruckenden Dynamikumfang und insgesamt gute Resultate. Unser größter Kritikpunkt sind die überbelichteten Highlights. Bei weniger optimalen Lichtbedingungen versucht das U11+ ein möglichst helles Foto zu schießen, reduziert dabei aber die Helligkeit der Highlights nicht ausreichend.

Vergleicht man in solch einer Situation das Pixel 2 XL mit dem U11+, liefert das Pixel 2 XL wesentlich bessere Ergebnisse. In diesem Beispielfoto könnt ihr sehen, dass der Regenschirm eigentlich ein Muster besitzt, das aber auf dem Foto des U11+ gar nicht erst abgebildet wird.

Wir fanden bereits die Kamera des HTC U11 toll , beim Plus hat sich dahingehend (12MP, HTC Ultrapixel 3, OIS and EIS) nicht viel verändert. Aber die Frontkamera besitzt nur eine Auflösung von 8MP szatt zuvor 16MP. Dennoch beherrscht sie 1080p und HTC macht auch in puncto Selfies einen wirklich guten Job.

Low Light

Selfiekamera

  • 8MP-Kamera
  • Die 8MP-Frontkamera hat eine niedrigere Auflösung als die des U11 (8MP statt 16MP). Grund dafür ist, dass HTC für bessere Fotos bei wenig Licht sorgen wollte. Wir haben zwar leider kein U11, um euch einen direkten
  • Vergleich zu zeigen, aber in unserem Test nahm das U11+ auch bei schlechten Lichtbedingungen noch gute Selfies auf. Ein paar meiner (leicht angetrunkenen) Freunde hatten jedoch Probleme damit, über den „Edge Sense“-Auslöser scharfe Bilder aufzunehmen. Würde HTC den hierfür nötigen
  • Druck etwas reduzieren, ließen sich Verwackler vermeiden, was letztendlich für bessere Fotos sorgen würde. Vor der Aufnahme gibt es jedoch eine kurze Verzögerung, damit ihr sicherstellen könnt, dass ihr das Smartphone möglichst ruhig haltet.
  • Es braucht etwas Übung, bis man den Dreh wirklich raus hat und wer schnelle Selfieschnappschüsse aufnehmen möchte, wird zu Beginn wohl
  • Schwierigkeiten haben.

 

Positiv

  • Gute Selfies

Negativ

  • Der „Edge Sense“-Auslöser für Selfies ist innovativ, an das Feature muss man sich jedoch erst gewöhnen
  • Der Beautymodus ist zu simpel

Die Weitwinkelkamera ist sehr praktisch, um mehr Personen oder mehr vom Hintergrund in das Foto zu bekommen.

Der Beautymodus ist leider sehr simpel gehalten und bietet so gut wie keine Einstellungsmöglichkeiten. Ihr könnt lediglich die Glättung der Haut anpassen, andere Funktionen gibt es nicht. Sieht man sich die wesentlich umfangreicheren Beautymodi der Konkurrenz an, frage ich mich, warum gerade ein taiwanesischer Hersteller eine solch minimale Lösung anbietet.

Software

  • Android 8.0 Oreo
  • Edge Sense

 

Positiv

  • Android 8.0
  • Edge Sense ist nützlich, um Apps zu starten
  • Schnelle Benutzeroberfläche, die sich stark an Stock Android orientiert

Negativ

  • HTC Sense ist nicht sonderlich intelligent, besonders was den Stromverbrauch angeht
    Der rotierende Edge Sense Launcher ist in der
  • Verwendung häufig etwas kompliziert; immer wieder musste ich eine App mehrmals antippen, um sie zu starten. Häufig musste ich das Smartphone in meiner Hand anders positionieren, um die Symbole leichter erreichen zu können. Es wäre wesentlich besser, wenn Nutzer die Größe und Position des Launchers an ihre eigenen Vorlieben und die Größer ihrer Hand anpassen könnten.
  • Die Edge icons sind ein wenig schwer zu treffen, auch nach mehr als einer Woche ertappt sich immer wieder bei mehreren Versuchen.

Was neue Softwarefeatures angeht, hat HTC dem U11+ einen neuen Sense-Launcher mit einfachem Zugang zu App Drawer und Navigationsleiste verpasst. Ihr könnt diese Elemente nun mithilfe von Wischgesten einblenden, die überall auf dem Bildschirm funktionieren. Weil das größere Display wesentlich mehr Platz bietet, hat HTC auch die On-Screen-Navigationstasten wieder hinzugefügt. Das Layout ist anpassbar und ihr könnt sogar ein zweites Set von On-Screen-Tasten hinzufügen, die sich durch Wischen einblenden lassen

Wer sich an die Wischgesten der ursprünglichen „Phablets“ erinnert, der kennt das Prinzip bereits. Wenn ihr mit dem Daumen nach oben und unten wischt, könnt ihr durch eine anpassbare Liste von Apps scrollen. Oben wird zudem ein Kalender angezeigt. Die Datumsanzeige ist zwar nett, es wäre aber besser gewesen, wenn sich über eine zusätzliche Geste der Terminplan für den jeweiligen Tag einblenden ließe. In meinem zeitlich leider sehr begrenzten Hands On konnte ich hierfür leider keine Einstellung finden, hoffentlich hat HTC aber auch an dieses Feature gedacht!

Der Bildschirm selbst reagiert ebenfalls auf bestimmte Gesten und unterstützt zahlreiche kleinere Features, die sich bereits seit einigen Jahren bei vielen anderen Smartphones finden lassen. Wischt man auf dem Display nach unten, öffnet sich beispielsweise die Benachrichtigungsleiste. Wischt man erneut nach unten, werden die Einstellungen aufgerufen. Die Navigationsleiste besteht zudem aus zwei Seiten, wischt ihr über die Leiste wird also ein neues Aktionsset eingeblendet.

Im Alltag müssen wir unsere Smartphones leider häufig mit einer Hand bedienen und es ist schön, dass es dank der vielen Gesten wesentlich unwahrscheinlicher ist, dass ich mein U11+ fallen lasse, während ich versuche den oberen oder seitlichen Bildschirmrand zu erreichen.

Dank zwei verschiedener Aktivierungswörter könnt ihr nahtlos zwischen Googles Assistant und Alexa hin- und herwechseln.

Performance

  • Qualcomm® Snapdragon 835 Mobile
  • 64 Bit, Octa-Core, bis zu 2,45 GHz
  • Eins der schnellsten Geräte auf dem Markt.

Positiv

  • Oberfläche läuft sehr schnell und flüssig
  • HTC U11+ schneidet hervorragend in Benchmarks ab

Negativ

Alle HTC U11+ Geräte sind mit dem performanten UFS-Speicher-Modulen. Der Gerätespeicher kommt so auch mit dem hohen Prozessortakt mit. Auch bei der Installationsgeschwindigkeit von Apps macht sich das durchaus positiv bemerkbar.

AnTuTu 1773626
Geekbench Single 1941
Geekbench Multi Core 6164
PCMark Work 2.0 6581
GFXBench Car Chase 13fps
GFXBench Car Chase 1080p 25fps

Akku

  • 3930mAh-Akku
  • Quick Charge 3.0
  • Herausragende Standbyzeit

Positiv

  • Gute Akkulaufzeit
  • Schnelle Kamera mit großartiger Performance
  • Sehr gute Videoaufnahmen mit guten Audiofeatures
  • Sehr gute Audioqualität
  • Wunderschönes Display
  • Edge Sense und die Wischgesten sind Features, die sehr zum hochwertigen Erscheinungsbild des Geräts beitragen.

Negativ

  • Auf Fotos, die bei schlechten Lichtbedingungen aufgenommen wurden, sehen die Highlights meistens überbelichtet aus
  • Das Liquid-Glass-Display verkratzt schnell
  • Keine 3,5mm-Kopfhörerbuchse
  • Die Leistung der BoomSound-Lautsprecher ist etwas enttäuschend. In einem lauten Cafè waren YouTube-Videos selbst bei voller Lautstärke kaum zu hören – in einem völlig leisen Raum klingen die Lautsprecher aber großartig.

Die Akkulaufzeit ist gut und das HTC U11+ hält problemlos den ganzen Tag lang durch. Die Screen-on-Time beträgt dabei fünf Stunden. Zum einen sorgt Quick Charge 3.0 dafür, dass sich der Akku in nur 25 Minuten von 7% auf 55% aufladen lässt und zum anderen verliert das Gerät über Nacht nur ungefähr 4% Akkuladung. Der „Doze“-Modus funktioniert auf dem U11+ also sehr gut. Die Standbyzeit ist herausragend

PCMark Battery 2.0 berechnete für das U11+ eine Akkulaufzeit von 9 Stunden und 24 Minuten. Beim U11 hatte ich damals das Gefühl, dass der 3000mAh-Akku nicht groß genug ist. Dort betrug das Testergebnis noch 7 Stunden und 31 Minuten. Die zusätzlichen zwei Stunden stellen eine signifikante Verbesserung dar und die bessere Akkulaufzeit des U11+ macht sich im Alltag durchaus bemerkbar.

Preis & Verfügbarkeit

Das HTC U11+ ist seit Anfang November zu einem Preis von 799EUR verfügbar. Erhältlich ist es in den Farben „Sapphire Blue“ und „Midnight Black“. Die „Translucent Black“-Variante ist in Asien ab Mitte November und in Deutschland zu einem etwas späteren Zeitpunkt auf den Markt kommen.

Über den Autor

Nicole Scott

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