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"Kleine Deutschlandreise" – Google Street View zeigt erste deutsche Ergebnisse

Los gehts: Bei Google Street View wurde in der Nacht zu Dienstag der Startschuss für den deutschen, bebilderten Straßenatlas gegeben. Ich will gar keine lange Reden schwingen, sondern Euch einfach drei kleine Screenshots präsentieren. Am besten könnt ihr euch schließlich selber ein Bild davon machen, was das Projekt so zu bieten hat.

Zu sehen ist unter anderem zum ersten Mal, wie es aussieht, wenn ein Haus bei Street View verpixelt wurde. Weil in der von Google veröffentlichten „kleinen Deutschlandreise“ unter anderem eine Reise über die Bürgermeister-Hertlein-Straße der Gemeinde Oberstaufen möglich ist, werden auch erstmals Häuser sichtbar, deren Eigentümer nicht bei Street View auftauchen möchten. Unser Teaser-Bild zeigt euch ein solches verwaschenes Etwas.Ihr wundert euch, dass Oberstaufen die erste Stadt ist, die bei Einblicke in Googles neuen Dienst erlaubt. Habe ich auch getan. Und auch die Lösung für diesen Umstand überrascht: Oberstaufen hat Google nämlich ausdrücklich darum gebeten, schnellstmöglich „online“ gehen zu dürfen. Die Gemeinde lebt stark vom Tourismus und verspricht sich von Street View in diesem Zusammenhang offenbar sehr viel.

Wie in anderen Ländern ist Google auch dazu übergegangen, Gesichter von Menschen zu verpixeln, die an den Kamerawagen von Google vorbeigelaufen sind. Ganz ähnlich sieht es bei KfZ-Kennzeichen aus. Ich habe bei meinem Streifzug durch das online gestellte Kartenmaterial keine Lücken dieser Methode entdeckt. Wenn ihr etwas seht, was kritisch ist, lasst es mich wissen.


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Neben Oberstaufen sind übrigens auch ein paar Sehenswürdigkeiten bereits erfasst worden. Zum Beispiel das Bundeskanzleramt und die Siegessäule in Berlin, die Köhlbrandbrücke in Hamburg oder der Königsplatz in München. Außerdem ist eine Ansicht verschiedener deutscher Fußballstadien möglich.

Ich persönlich bin ja nach wie vor der Überzeugung, dass Google Street View ein richtig spannender Dienst sein kann. Ich kann durchaus all jene verstehen, die verängstigt sind oder Bedenken haben. Viele werden aber wohl spätestens dann die Vorzüge erkennen, wenn sie in einer fremden Stadt auf der Suche nach einer bestimmten Lokalität sind. Mir hat Google Street View zum Beispiel während des Mobile World Congress in Barcelona schon mehrere Male richtig gut weitergeholfen.

(Hayo Lücke)

Über den Autor

Hayo Lücke

Hayo Lücke hat von 2009 bis 2014 insgesamt fünf Jahre lang für BASIC thinking geschrieben und dabei über 300 Artikel beigesteuert.

31 Kommentare

  • Na dann können wir uns ab jetzt wenigstens mal etwas konkreter streiten. Ich bin jedenfalls froh, dass es losgeht.

    Mir ist es meistens wurscht wie es aussieht wo ich hingehe bzw. in den Regionen wo ich Urlaub mache, wird es die nächsten 20 Jahre keine Streetview Ansichten geben. Ich komme mit der Landkartenansicht bislang bestens klar, lasse mich gerne überraschen, aber vielleicht werde ich ja auch bald ein Fan von Street View. Solange ich mein Haus verpixeln kann.

  • Ich habe mit Street View schon positive Erfahrungen gemacht. So konnte ich z.B. vorher genau schauen, wo ich parken kann, als ich nach Holland in eine Stadt gefahren bin.

    Wäre schon gut, wenn das hier größere Verbreitung finden würde. Der Vorteil ist: Man kann beliebig lange auf der Straße stehen, ohne anderen im Weg zu stehen…

  • Nur 3% haben beantragt Ihr Haus unkenntlich zu machen.

    Street View Diskussion war anscheinend nur ein Sommerloch Thema den vor allen die Union nutzen wollte, um ihr staatseigene Späh Behörde besser in Szene setzen zu können. Während die meisten sich mit Street View stritten, könnte die MFS des 21 Jahrhundert richtig los legen.

  • @#3 Peter:

    Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung ist nur leider Herr Peter Schaar – und der ist Parteimitglied von Bündnis90/Die Grünen.

    Der Teil des Konservatismus, der aus Fortschrittsängsten geboren ist, ist keine Domäne der Union, sondern auch der Grünen.

    Was insbesondere den Ökologismus angeht, möchte ich gleich auf dem Weg zu Godwin’s law die Abkürzung nehmen und sagen: Auch Hitler war ein Grüner 🙂 Und ein Vegetarier natürlich sowieso.

  • Ha wie lustig, das ausgeblendete Haus ist baugleich mit dem Nachbarhaus – was für ein Trauerspiel – wenn es wenigstens etwas zu verstecken gegeben hätte 😉

  • Was mir noch auffällt: die verpixelten Häuser machen neugierig! Ich wette, das dauert nicht lange, bis die per Panoramio in höherer Auflösung und in vielfältigeren Ansichten von Usern nachgereicht werden. Und das wird dann vermutlich auch über Jahre dazu führen, dass immer mal wieder aktualisierte Bilder erscheinen – bei den unverpixelten Häusern wird sich wohl keiner die Mühe machen.

  • Irre ich mich oder sind die zwei Fahrradfahrerinnen am Königsplatz in München (links neben dem rot-weißen Container) nicht „zensiert“ worden? Wenn man an der richtigen Stelle steht und die Personen vergrößert, sieht man doch die Gesichter oder?

  • Ich sehe immer noch keinen wirklichen Sinn in der ganzen Gerschichte, da die Bilder schon jetzt veraltet sind und man den Dienst in 10 Jahren völlig vergessen kann. Ähnlich wie alte Navi-Software.

  • “Ich habe bei meinem Streifzug durch das online gestellte Kartenmaterial keine Lücken dieser Methode entdeckt. Wenn ihr etwas seht, was kritisch ist, lasst es mich wissen.”

    Also ich würde hier z.B. schon meinen Nachbarn erkennen, der gerade in -Berlin herumcruist: http://goo.gl/maps/9kJy

  • @Uwe:

    Ja, tut sie.
    Allein wie sich unser Stadtbild in den letzten 10 Jahren verändert hat, ist enorm. Einige Ortsteile und Straßenzüge erkennt man kaum wieder.
    Seit Google bei uns durch ist, wurden ein Industriegebiet, ein Geschäftskomplex, ein Wohngebiet und ein Parkhaus gebaut. Von privaten Renovierungen und Geschäftsaufgaben/Eröffnungen fange ich gar nicht erst an. Das allein in unserem kleinen Ortsteil, in dieser kurzen Zeit.

    Einerseits wird gejammert, wenn einzelne ihre Häuser verpixeln lassen. Aber wenn Einkaufszentren entstehen und Tankstellen verschwinden, wenn Straßen und Häuser gebaut und abgerissen werden, spielt das plötzlich keine Rolle…

    Ohne regelmäßige Updates spricht von SV in ein paar Jahren niemand mehr.

  • Die ganze Deskussionen um Google Street View sind es nicht Wert. Sie machen Ihren Job gut. Die einzelne Häuser von Menschen, die Ihre Wohnumgebung nicht Online sehen möchten verschwommen zu machen finde ich beeindruckend, wenn man es überlegt, wieviel Arbeit dahinten steckt. Es wird immer die tüpisch Deutschen geben, die sich darüber nur aufregen. Zum Beispiel in anderen Ländern, die Leute freuen sich wieder was neues von Google zu haben. Ich frage mich, warum regen sich die Deutschen darüber auf?

  • @ 17 Was genau ist denn typisch deutsch wenn 3% der Hausbesitzer bzw. der Bewohner ihr Haus verpixeln lassen? 93% haben nichts gemacht, DAS ist dann doch eher typisch deutsch?

  • Google wird von SV sicherlich auch Updates machen. In andere Länder läuft diese Dienst schon länger. Hier sind die Bilder zum teil aus den Jahren 2005 während die meisten Bilder von Deutschland aus den Jahren 2007, 2008 stammen.

    Angeblich fährt Google schon wieder in manche Länder wieder durch die Strassen um neuere Bilder zu erstellen. Vielleicht nicht in jede Seitenstrasse aber doch schon in viele.

    Ich schätze auch das Google so im Jahre 2014, 2015 wieder in Deutschland unterwegs sein wird um neuere Bilder zu erstellen.

    Noch was.

    Wer sein Haus unkenntlich macht, bringt Einbrecher erst auf den Geschmack (O Ton Bund der Krimial beamten)

    Bin aber richtig gespannt wenn die unkenntlich gemachte Häuser und Wohnungen von manche Politiker Online sind. Westerwelle, Aigner, Kauder, Herrmann (bayrische Innenminister) wollen aj ihre Bude unkenntlich haben, während die „Mutti“ (Merkel) nichts dagegen hat.

  • Na aber so gut verpixelt sind die Häuser und die Gesichter ja nicht unbedingt. Wenn nun die Bank wissen will wie der Kunde wohnt kann man es durch die Bilder trotzdem erahnen.

  • Ein Fehler in Googles Map-App führt dazu, dass in Street View verpixelte Häuser in der Pilot-Gemeinde Oberstaufen auf iPhones und iPads erkennbar sind. Google drückt den Notschalter.
    http://www.n-tv.de/technik/Pixel-Panne-bei-Street-View-article1856466.html

    Ist das nur eine subjektive WAhrnehmung von mir oder jagt hier eine Panne die nächste?
    Wie kann das denn eigentlich passieren, ich hatte verstanden, dass man die Verpixelung nicht rückgängig machen kann, da Google die Originale vernichtet. Dem scheint dann ja auch nicht so zu sein, oder?

  • 3.11.2010 Google Street View startet in Deutschland! Al Quaida, RAF und der „Bund deutscher Einbrecher“ gratulieren freudig zum weiteren erfolgreichen Schritt gen „gläserner Bürger“!
    😉

  • Also weis nicht ich persönlich hab da nix gegen. wenn jemand wirklich was rausbekommen will ,wer wie wo lebt hat er auch andere Möglichkeiten.

  • Find ich richtig spannend die ganze Geschichte. Doch ich hab gehört das dies von Goolge gestoppt worden ist. Ist da was dran oder können wir in Kürze doch mit der Cam virtuell durch ganz Deutschland fahren?
    Liebe Grüße

    Jasmin

  • @Jasmin Hab auch gehört das die virteulle Reise durch Deutschland erst einmal gestoppt wurde. In Spanien gehts zum Beispiel richtig gut und macht auch voll Spaß virtuell durch seinen Urlaubsort zu „fahren“

    Liebe Grüße
    Svenja

  • Unbedingt notwendig ist der Street view nicht, aber es gibt bestimmt viele Menschen, die großen Wert darauf legen.

  • Nur bewerten die Straßen kennen regelmäßig nutzen diese Funktion. Aber über die Ansichten der deutschen Stadien las ich die erste Zeit.