Influencer oder Fake-Influencer, das ist hier die Frage. Zumindest wenn man eine aktuelle Untersuchung des SRF zu Grunde legt, scheint die Antwort klar: Je größer Influencer werden desto mehr falsche Fans haben sie. Doch kommt diese Erkenntnis wirklich überraschend?
Das SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) hat sich in einer großen Analyse mit den schweizerischen Instagram-Influencern auseinandergesetzt.
Dafür haben Timo Grossenbacher, Jennifer Scurrell, Julian Schmidli und Angelo Zehr aus dem Daten-Team der Rundfunkanstalt die Followerzahlen von 115 digitalen Meinungsmachern aus der Schweiz im August und September 2017 analysiert.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Social Media und PR Specialist (m/w/d) BeA GmbH in Ahrensburg |
||
Social Media Manager B2B (m/w/d) WM SE in Osnabrück |
Fake-Influencer mit 80 Prozent falschen Fans
Die Ergebnisse der vier Daten-Spezialisten sind dabei schockierend. Von den sieben Millionen Fans der untersuchten Instagrammer sind im Durchschnitt zwischen 26 und 31 Prozent Fake-Follower.
Die höchsten Werte erreichen dabei Snezhana Mueller (205.000 Fans; 76 bis 83 Prozent falsche Fans) und D. Glardon (82.000 Fans; 69 bis 74 Prozent falsche Fans). Und nicht nur in diesen beiden Fällen passt der Begriff Fake-Influencer wohl besser als Influencer.
Bots, Follower-Käufe und Gruppen
Obwohl die Zahlen auf den ersten Blick überraschend erscheinen, sind derartige Durchschnittswerte auch bei uns in Deutschland vermutlich keine Seltenheit.
Die Gründe für die hohen Anteile an Account-Leichen unter den Followern von Influencern liegt unter anderem an Bots. Diese Accounts reagieren beispielsweise auf bestimmte Schlagworte oder Hashtags und vergeben daraufhin automatisiert Likes und Follows.
Obwohl sich Instagram diesem Thema bereits angenommen hat und kleine Erfolge erzielt, gibt es immer noch unzählige Computer-gesteuerte Instagram-Accounts.
Hinzu kommen die sogenannten „Instagram Pods“. Das sind Zusammenschlüsse von Instagrammern in Gruppen (zum Beispiel via WhatsApp). Der Deal in den Pods lautet: Jeder Teilnehmer liked und kommentiert alle Posts der anderen Teilnehmer.
So versuchen die Influencer, den Instagram-Algorithmus auszutricksen, indem sie künstlich die Interaktionen unter Beiträgen erhöhen und somit mit mehr Reichweite belohnt werden. Das ist aus Markensicht zwar äußerst zweifelhaft, weil das Interesse nur vorgetäuscht ist, dürfte die Fake-Influencer allerdings kaum interessieren, wenn sie dadurch mehr Geld verdienen.
Übrigens: Keiner der vom SRF befragten Influencer hat nach eigener Aussage Fans gekauft. Trotzdem wurde den Rechercheuren mehrfach mit dem Anwalt geklagt. Das passt nicht ganz zusammen.
Bots lassen sich im bereich instagram Facebook und Co leider nicht verhindern .
Das Das aber so krass ist .
Das haette ich aber nicht gedacht .