Lange Vertragslaufzeiten und starre Hosting-Verträge waren gestern. Was jetzt zählt ist Flexibilität: die Möglichkeit, Tarife jederzeit up- oder downzugraden oder auch monatlich zu kündigen. Doch nicht immer sind die damit verbundenen Vorteile klar. Daher erklären wir euch, wie praktisch und hilfreich diese Flexibilität, die Hoster wie beispielsweise Mittwald bieten, sein kann.
„Flexibles Hosting“ ist kein Fachbegriff. Sprechen wir in diesem Artikel aber davon, so meinen wir einen Hosting-Tarif, der es Kunden erlaubt, jederzeit mit wenigen Mausklicks mehr oder eben auch weniger Leistung zu buchen.
Warum flexibles Hosting?
Flexibles Hosting ist vor allem dann sinnvoll, wenn Auslastungen sich langfristig verändern. So kann ein Onlineshop gerade im Aufbau sein und durch Suchmaschinenoptimierung, Kampagnen und Präsenz in Social Media seinen Traffic kontinuierlich steigern. Was im ersten Quartal an Hosting-Leistung gebucht wurde, könnte im nächsten Quartal schon nicht mehr ausreichen.
Dabei ist bekannt, wie wichtig die Ladezeit einer Website ist. Nicht nur Besucher scheuen langes Warten, ebenso bewerten Suchmaschinen eine hohe Ladezeit als negativen Rankingfaktor und schieben eine Website deshalb auf die hinteren Suchergebnisse.
Steigt also der Traffic, doch die Leistung bleibt gleich, hat das abnehmende Besucherzahlen zur Folge – ob nun als direkter Traffic oder indirekt durch Suchmaschinen angestoßen.
Wenn ein Hosting-Paket aber einem Downgrade unterzogen wird, kann es um Kosteneinsparungen und um ein umweltfreundlicheres Hosting gehen. Denn wer weniger Leistung in Anspruch nimmt, senkt damit ebenso den Stromverbrauch.
Wissen, wann ein Up- oder Downgrade dran ist
Wann sollte man seinen Hosting-Tarif up- oder downgraden? Es braucht neben dem Bauchgefühl konkrete Messmethoden. Hierfür ist wichtig zu verstehen, wie sich die Auslastung eines Servers zusammensetzt. Neben den realen Besuchern sind es zusätzlich Bots, Anfragen von APIs und mehr, die die Leistung des Hosting-Tarifs in Anspruch nehmen können.
Je bekannter die Website ist, umso häufiger werden solche automatisierten und nicht menschlichen Dienste vorbeischauen.
Für die Auswertung könnten daher nicht nur die herkömmlichen Tools wie Google Analytics oder etracker ausreichen, die sich auf die realen Besucher beziehen und die erwähnten Bots und API-Aufrufe herausfiltern. Für einen tieferen Einblick kann beispielsweise der Dienst von awstats helfen.
Wer es einfacher haben will, der sollte schauen, ob es eine sogenannte Auslastungsanzeige der Besuche beim seinem Webhoster gibt. Beim Hoster Mittwald erhält man beispielsweise eine Übersicht, wie stark der gebuchte Tarif verwendet wird.
Durch das Herausfiltern von Bots und API-Aufrufen erhalten Kunden dabei einen möglichst realen Wert. Ein Ampelsystem hilft einzuschätzen, wann ein Upgrade erfolgen sollte.
Generell ist es empfehlenswert, beim Hosting immer einen Puffer mit einzurechnen. Demnach würde man etwas früher als notwendig upgraden, etwas später als möglich downgraden.
Denn kommt es dann zu Peaks, beispielsweise durch eine unerwartete Nennung in bekannten Social-Media-Profilen oder anderen Medien, muss der Hosting-Tarif mehr Besucher stemmen und kann an seine Grenzen stoßen.
Das führt zu steigenden Ladezeiten, wodurch sich eine abnehmende Zahl der Besucher bemerkbar machen kann. Und falls es sich um einen Onlineshop handelt, werden womöglich auch weniger Transaktionen stattfinden.
Perfekt kombiniert: Flexibles Hosting und wachsame Websitegestaltung
Es ist ein Leichtes, bei steigender Auslastung des Hosting-Tarifs einfach nur ein Upgrade durchzuführen. Doch gibt es mehr als nur eine Möglichkeit, die Auslastung des Hosting-Tarifs zu senken. Eine davon ist die Optimierung.
Verwendet man beispielsweise ein eigenes Analyse-Tool zum Aufzeichnen der Besucher, wird bei jedem Aufruf zusätzliche Last erzeugt. Auch große Bilder lösen im Vergleich zu kleineren bei jedem Aufruf eine nicht zu unterschätzende Last aus.
Hinzu kommen verschiedenste Erweiterungen bzw. Plugins, die beispielsweise Kunden-Chats ermöglichen oder aber ein Pop-Up mit einer Newsletter-Anmeldung integrieren. Hier gilt es individuell abzuwägen: Ist die Funktion wertvoll genug, um die dafür benötigte Leistung bereitzustellen?
Es ergibt also Sinn zu schauen, welche Optimierungen möglich sind. Diese dürften einem langfristig viel Leistung einbringen und damit ein Upgrade in einem sinnvolleren Rahmen ermöglichen.