Vor kurzem hatten wir Euch hier die neue iPad-Twitter-App vorgestellt, die die multimedialen Möglichkeiten des Apple-Tablets voll ausnutzt. Jetzt legt das Unternehmen nach und hat auch sein bisher eher „aufgeräumtes“ Webinterface komplett überarbeitet. Auch die Standardversion entspricht nun in Aussehen und Funktionalität weitestgehend dem Vorbild der Flachrechner-Software.
Praktisch bedeutet das, dass die Timeline mit den aktuellen Kurznachrichten die linke Hälfte der Ansicht füllt, während die rechte Seite mit den bekannten Informationen wie Follower, Trends und „Who to follow“ gefüllt ist (siehe Titelbild). Wählt der Nutzer einen Tweet aus, schiebt er sich vergrößert über die Informationen auf der rechten Seite. Wenn der Text einen Verweis auf Medieninhalte wie Flickr-Fotos oder YouTube-Videos enthält, werden diese direkt in diesem Fenster angezeigt (siehe Bild unten). Unter dem aktuellen Tweet zeigt die Webapplikation weitere Informationen an. Das sind entweder weitere Mitteilungen des ausgewählten Users oder gegebenenfalls auch die Reaktionen anderer Nutzer auf die ausgewählte Nachricht.
MG Siegler von TechCrunch hat das neue Design schon ausgiebig getestet und auf weitere Verbesserungen aufmerksam gemacht, die erst beim zweiten und dritten Blick deutlich werden. So werden nicht nur verlinkte Fotos direkt angezeigt, sondern die Webanwendung ist jetzt sogar in der Lage, ganze Flickr-Sets als Übersicht anzuzeigen. Das „Was gibt’s Neues?“-Eingabefeld befindet sich weiterhin am Kopf der Seite, aber standardmäßig fehlt der zugehörige Tweet-Button. Der erscheint erst, wenn der Nutzer in das Feld klickt, um etwas einzugeben. Damit kommt die Firma jenen entgegen, die Twitter als Werkzeug nutzen, um im News-Dschungel den Überblick zu behalten, aber selber gar keine Nachrichten mehr absetzen.
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Für diejenigen, die den Dienst aber aktiv nutzen, hat sich das Unternehmen auch einige Verbesserungen ausgedacht. Im neuen Layout können die Anwender nun per Anwahl des Compose-Buttons in der schmalen statischen Kopfzeile einen Kurztext verfassen, ohne ihre Position in der Timeline zu verlassen. Dasselbe Ergebnis hat übrigens der Druck auf die N-Taste des Keyboards.
Der Druck auf das Fragezeichen bringt eine Übersicht über weitere Shortcuts zu Tage. Eine Übersicht inklusive „geheimer“ Tastatur-Funktionen hat für uns Adam Pash von Lifehacker zusammengestellt. Auch das Retweeten läuft jetzt über ein Overlay-Fenster. Wie von diversen Desktop-Programmen bekannt, fragt nun auch Twitter vor der Weiterverbreitung höflich oder ungläubig nach „Wollen Sie das wirklich retweeten?“
Leider lässt sich das Unternehmen mit dem Start der neuen Oberfläche noch Zeit. Einige Mitglieder sind schon in den Genuss des neuen Designs gekommen, andere müssen noch warten. Laut Erklärung auf der eigens eingerichteten „New Twitter“-Seite wird das neue Layout in den nächsten Wochen „als Vorschau“ eingeführt. Während dieser Eingewöhnungszeit können die User zwischen den beiden Ansichten nach Belieben wechseln. Wenn dann aber schließlich alle Anwender die überarbeitete Oberfläche nutzen können, bin ich mir sicher, dass der Kurznachrichtendienst mit dem neuen App-Feeling noch weitere bisher unerschlossene Kundenkreise für sich gewinnen kann.
(Nils Baer)