Das Smartphone ist für viele Menschen zum alltäglichen Begleiter geworden. Doch was passiert, wenn du täglich eine Stunde weniger auf dein Smartphone schaust? Eine neue Studie gibt Einblicke in die Veränderungen.
Im Jahr 2022 haben weltweit rund 4,7 Milliarden Menschen ein Smartphone genutzt. Das entspricht einem Plus von rund 500 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Laut Prognosen könnte die Zahl bis zum Jahr 2028 sogar auf 5,1 Milliarden ansteigen.
Welche Auswirkungen die ständige Nutzung des Smartphones auf den Menschen hat, ist noch nicht abschließend erforscht. Doch dass insbesondere der Konsum sozialer Netzwerke negative Auswirkungen haben kann, ist durchaus bekannt.
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Doch was passiert mit dir und deiner Psyche, wenn du dein Smartphone jeden Tag eine Stunde weniger nutzt? Eine Untersuchung der Ruhr-Universität Bochum hat sich genau diesem Thema gewidmet.
Mehr Wohlbefinden durch weniger Smarthone-Nutzung?
Ein Smartphone permanent in der Tasche zu haben, kann durchaus hilfreich sein. Doch auch negative Folgen wie Nackenschmerzen oder die Sucht nach dem Smartphone können sich daraus ergeben.
Doch wie viel Smartphone im Alltag ist tatsächlich gesund und ab welcher Menge wird es kritisch? Die Forscher:innen um Privatdozentin Dr. Julia Brailovskaia geben Entwarnung: „Komplett verzichten müssen wir nicht.“
So sahen die Untersuchungen aus
Die Forschenden haben für ihre Studie drei Gruppen getestet und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit unter die Lupe genommen. Dabei wollten sie herausfinden, wie viel Smartphone-Nutzung am Tag den Menschen wirklich guttut.
Für das Experiment hat eine der drei Gruppen komplett auf das Smartphone verzichtet. Eine weitere Gruppe hat ihr Gerät weiterhin wie gewohnt genutzt und die dritte Gruppe hat jeden Tag eine Stunde weniger Zeit an ihrem Handy verbracht.
Wie viel weniger Smartphone tut uns gut?
„Wir konnten zeigen, dass sowohl der komplette Verzicht auf das Smartphone, aber auch die einstündige Reduktion seiner täglichen Nutzung positive Effekte auf den Lebensstil und das Wohlbefinden der Teilnehmenden hatte“, erklärt Julia Brailovskaia die Ergebnisse ihrer Studie.
In der Gruppe derer, die die Nutzung reduziert haben, hielten sich diese Effekte sogar länger und waren somit stabiler als in der Abstinenzgruppe.
Selbst vier Monate nach der einwöchigen Testphase haben viele Teilnehmer:innen der Studie ihre Zeit am Smartphone verringert. Diejenigen, die für das Experiment komplett auf ihr Smartphone verzichtet hatten, nutzten dies noch immer im Schnitt 28 Minuten weniger am Tag. Die Gruppe, die ihre Nutzung zum eine Stunde täglich verringert hatte, lag bei durchschnittlich 45 Minuten weniger.
Zeitgleich konnten die Forschenden einen Anstieg der Lebenszufriedenheit messen. Auch die Zeit, die mit körperlicher Betätigung verbracht wurde, stieg an. Gleichzeitig gingen Depressions- und Angstsymptome sowie der Nikotinkonsum zurück.
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