Hackerangriffe mit Lösegeldforderungen sind heute keine Seltenheit mehr. Doch wie viel Lösegeld berappen Unternehmen tatsächlich, um nach einem Hackerangriff wieder Zugriff auf ihre Daten zu erhalten? Eine neue Studie gibt Einblicke in die Zahlen.
Cyberangriffe auf Unternehmen und Behörden haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Ziel der Hacker ist dabei oft die Zahlung eines Lösegeldes, ohne das die betroffenen Firmen nicht mehr an ihre Daten kommen.
Eine neue Studie des IT-Sicherheitsanbieters Splunk hat ergeben, dass im vergangenen Jahr 90 Prozent der befragten Unternehmen einen disruptiven Cyberangriff erlebt haben. Für den sogenannten CISO-Report hat der IT-Sicherheitsdienstleister zahlreiche CISOs (Chief Information Security Officers), CSOs (Chief Security Officers) sowie weitere leitende Sicherheitsfachleute befragt.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Social Media und PR Specialist (m/w/d) BeA GmbH in Ahrensburg |
||
Social Media Manager B2B (m/w/d) WM SE in Osnabrück |
Wie viele Unternehmen zahlen Lösegeld nach einem Hackerangriff?
Insgesamt haben 83 Prozent der befragten Unternehmen nach einem Hackerangriff Lösegeld gezahlt. Bei mehr als der Hälfte lagen die Summen über 100.000 US-Dollar.
Besonders der Einzelhandel ist hier stark betroffen. Demnach haben 59 Prozent der befragten Unternehmen aus dieser Branche einen Cyberangriff erlebt. Ganze 95 Prozent haben im Zuge des Angriffs dann auch Lösegeld bezahlt. Dies sei laut Splunk entweder direkt geschehen, oder aber über eine Cyberversicherung oder sogenannte Unterhändler.
Neben dem Einzelhandel sind aber noch weitere Branchen enorm von Hackerangriffen betroffen. Dazu zählen unter anderem die Branche der Finanzdienstleister mit 59 Prozent sowie das Gesundheitswesen mit 52 Prozent.
Das steckt hinter der Erhebung
Grundlage für die Vorliegenden Studienergebnisse sind zwei Befragungsrunden. Dabei wurde sowohl quantitativ als auch qualitativ geforscht.
Eine erste Befragungsrunde richtete sich an 350 Chief Information Security Officers, Chief Security Officers sowie weitere Security-Verantwortliche aus zehn Ländern. Darunter waren unter anderem Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie die USA.
Der qualitative Part der Untersuchung richtete sich an 20 Sicherheitsfachleute aus den USA, Kanada sowie Großbritannien. In 60-minütigen Telefoninterviews wurden diese ausführlich zum Thema befragt.
Welche Rolle spielt KI bei Hackerangriffen mit Lösegeldforderung?
Auch das Thema Künstliche Intelligenz spielt bei dem Thema Cybersecurity eine immer wichtigere Rolle. Demnach glauben 70 Prozent der befragten CISOs, dass Hacker durch generative KI mehr Möglichkeiten haben.
Doch auch bei dem Abwehr von Hackerangriffen könnte KI in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle Spielen. Denn 86 Prozent der befragten Sicherheitsexperte:innen sind davon überzeugt, dass generative KI den Mangel an Fachkräften und Security-Skills ausgleichen kann.
Bei 35 Prozent der Befragten kommt KI schon zum Einsatz. Weitere 61 Prozent wollen in den kommenden zwölf Monaten ihre Sicherheitsanwendungen durch Künstliche Intelligenz wahrscheinlich aufrüsten.
Auch interessant: