OPPO F3 Plus Design
- Elegantes, von Saiteninstrumenten inspiriertes Design
- Robust und groß
Wenn man sich das OPPO F3 Plus ansieht, stellt man fest, dass sich das Design nicht sonderlich von der Konkurrenz abhebt. Das gilt auch für das Vorgängermodell, das F1 Plus. Die Rückseite besteht aus Metall und fühlt sich sehr glatt an. Die Ecken sind abgerundet und zum Bildschirm hin abgeschrägt.
Oben und unten befindet sich ein auffälliger, weißer Bildschirmrand. Der breite Rand sorgt für ein Screen-to-Body-Verhältnis von 75%. Unten befinden sich kapazitive Touchtasten und ein Fingerabdrucksensor. Der Sensor ist länglich und oval, aber ziemlich klein und es wird leider viel Platz um den Sensor herum verschwendet.
Für den 6 Zoll großen Bildschirm wurde Gorilla Glass 5 verwendet. Gorilla Glass sorgt zwar häufig für weniger Fingerabdrücke, aber die ölabweisende Beschichtung ist bei diesem Gerät leider nicht sonderlich gut, weshalb mein Bildschirm stets voller Fingerabdrücke war.
Das F3 Plus ist mit seiner Größe von 163,6 x 80,8 mm sehr groß, weshalb es besser in die Handtasche als in die Hosentasche passt. Wegen seiner Größe und der Dicke von 7,4 mm liegt das Gewicht bei stolzen 185 g, dadurch fühlt sich das Gerät zwar etwas unhandlich, dafür aber auch robust an.
Nutzer mit kleinen Händen werden das Gerät vielleicht etwas sperrig finden. Das OPPO F3 Plus lässt sich schwer mit nur einer Hand bedienen. Wenn man die mitgelieferte Plastikhülle (oder eine andere Hülle) verwendet, wird das Gerät noch unhandlicher.
An den Seiten befinden sich die Ein-/Aus-Taste, ein Dual-NanoSIM/microSD-Slot und die Lautstärketasten, die auch als Auslöseknopf für die Kamera verwendet werden können. Unten befinden sich ein Lautsprecher (FIND KIND), ein 3,5 mm-Klinkenanschluss und die Ladebuchse.
Leider hat sich OPPO für einen microUSB-Anschluss entschieden, während die meisten anderen Hersteller bereits USB-Typ-C verwenden.
OPPO F3 Plus Hardware
- Die Stärke des Geräts liegt in der Geschwindigkeit der Übertragung und Wiedergabe von Daten, es wird jedoch ein wenig heiß.
- VOOC Flash Charge sorgt dafür, dass sich das Gerät schnell aufladen lässt.
- Der Fingerabdrucksensor braucht zu lange, um den Fingerabdruck zu erkennen.
Im Innern des wunderschönen Gehäuses befinden sich ein Qualcomm Snapdragon 653 und 4 GB RAM. Das Upgrade zum X9 sorgt für bessere Sprachqualität und Datenübertragungsraten. Der Prozessor unterstützt außerdem die Aufnahme und Wiedergabe von 4K-Ultra-HD-Videos. Die Auflösung des Displays liegt bei „nur“ 2K.
Das Gerät kam mit allen meinen Apps gut zurecht, aber ich musste leider feststellen, dass das Metallgehäuse die Hitze nicht gut verteilt. Man verbrennt sich zwar nicht die Hand, aber Dauernutzer sollten wohl besser eine Schutzhülle verwenden, um schwitzige Hände zu vermeiden.
Der Snapdragon 653 ermöglicht zudem ein schnelles Aufladen des Akkus. OPPO nutzt hierfür die hauseigene VOOC-Flash-Charge-Technologie (jedoch über microUSB).
Der Prozessor unterstützt außerdem NFC, aber diese Funktion fehlt beim F3 Plus leider. Was die Konnektivität angeht, verfügt das Gerät über Dualband-WLAN, welches die sechs Antennen und einen WLAN-Verstärker verwendet.
Das F3 Plus besitzt einen Fingerabdrucksensor auf der Vorderseite, der aber nicht immer ganz zuverlässig funktioniert. Manchmal erkannte er meinen Fingerabdruck sofort, aber in einigen Fällen musste ich mehrmals auf den Sensor tippen. Ich schätze, dass der verschwendete Platz auf dem Bildschirmrand und der längliche, ovale Sensor für „Ausfälle“ sorgt.
Technische Daten
Maße | 163.6 x 80.8 x 7.4 mm (6.44” x 3.18” x 0.29”) |
Gewicht | 185 g |
Bildschirmgröße | 6 Zoll |
Display | IPS TFT capacitive touchscreen, 16M colors |
Auflösung | 1080×1920, 367 ppi |
Chipset | Qualcomm MSM8976 Pro Snapdragon 653 |
Interner Speicher | 64 GB, 4 GB RAM |
Externer Speicher | microSD mit einer Größe bis zu 256 GB |
Front-Kamera | Dual 16 MP & 8 MP |
Haupt-Kamera | 16 MP, Phase Detection AF, OIS, Dual-LED-Blitz |
WLAN/Bluetooth | WiFi 802.11 a/b/g/n/ac Dual-band, Bluetooth 4.1 |
Akku | 4000 mAh |
Betriebssystem/OS | Android 6.0.1 Marshmallow |
Weiteres | VOOC Flashcharger Mini (fürs schnelle Aufladen des Akkus), MicroUSB-Kabel, Kopfhörer, SIM-Track-Tool, Schutzhülle |
Die vollständige Liste aller Spezifikationen findet ihr auf Oppos Webseite.
OPPO F3 Plus Display
- Helles, scharfes Display mit exzellenter Lesbarkeit & Blickwinkelstabilität, sowohl drinnen als auch draußen.
Das OPPO F3 Plus besitzt einen IPS-TFT-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 337 ppi. Das Schwarz in Filmen und Fotos ist leider nicht so kräftig wie bei AMOLED-Displays. Das Display ist zwar sehr scharf, aber die Farben fluktuieren zwischen natürlich und übersättigt. Dafür gibt es keine Probleme, was die Blickwinkelstabilität angeht, die Farben ändern sich also nicht, ganz egal wie ihr das Gerät gerade haltet.
Auch draußen konnte ich problemlos sehen, was auf dem Bildschirm angezeigt wurde und die Auto-Helligkeit erfüllt ihre Aufgabe einwandfrei. Auch drinnen gab es keine Probleme mit der Bildschirmhelligkeit. Im Dunkeln war die niedrigste Einstellung zwar noch ablesbar, aber ein wenig zu dunkel; zwei Stufen höher war für mich die angenehmste Helligkeitseinstellung. Der Bildschirm wird hell genug, um ihn auf kurze Distanz als Taschenlampe zu verwenden (der LED-Blitz ist hierfür aber definitiv besser geeignet).
Ein zusätzliches Feature, das meine Augen sehr zu schätzen wussten, war die „Augenschutz“-Einstellung. Diese lässt sich über das Pulldown-Menü oder in den Einstellungen aktivieren (unter Display & Helligkeit > Augenschutz-Display). Dieses Feature macht die Farbtöne wärmer und schützt so die Augen vor blauem Licht (wer schon einmal f.lux auf dem PC oder Mac verwendet hat, kennt dieses Prinzip bereits). Es gibt drei Stufen, „hoch“, „mittel“ und „niedrig“, ihr könnt also selbst entscheiden, wie viel eure Augen verkraften.
OPPO F3 Plus Sound
- Durchschnittliche Soundqualität.
- Kopfhörer-Optimierung über Real Soundtrack Technology EQ.
Was den Sound angeht, hat sich OPPO mit Dirac Research AB zusammengetan, um eine HD-Audio-Lösung zu entwickeln, die sich Real Soundtrack Technology nennt. Nutzer haben die Möglichkeit, Höhen, Mitten und Tiefen in den Einstellungen unter Sound & Vibration > Real Soundtrack Technology anzupassen.
Diese Option ist jedoch nur für Headsets verfügbar.
Wenn man den Lautsprecher des F3 Plus verwendet, muss man sich mit den Standardeinstellungen zufrieden geben. Das bedeutet: kein Bass (obwohl gelegentlich ein kleines „Rumms“ aus dem Lautsprecher kommt) und ein flacher, höhenlastiger Sound.
Wenn man Kopfhörer verwendet, sieht die Sache anders aus. Die mitgelieferten Kopfhörer klingen zwar blechern, aber man konnte trotzdem hören, wie gut die Real Soundtrack Technology funktioniert.
OPPO gibt an, dass ihre Audiotechnologie ein „räumliches Stereofeld“ erzeugt, das die Illusion einer Live-Performance kreiert. Ich habe mich zwar nicht gerade wie in einer Konzerthalle gefühlt, aber die Presets und benutzerdefinierten EQ-Optionen sorgten tatsächlich für einen volleren Sound.
Die Equalizer-Presets sind gut auf verschiedene Genres, wie Pop, Metal und Electro abgestimmt und die benutzerdefinierten Einstellungen ermöglichen es, den EQ nach eigenen Vorlieben anzupassen.
Mit den Audio-Technica AUD ATHCKS550ISBK Solid Bass und den günstigeren Philips-SHE6000-Kopfhörern war der Bass gut und der Sound sehr angenehm.
Bei Anrufen waren meine Gesprächspartner stets gut verständlich. Der Ton war bei mir kristallklar, obwohl einige Tests behaupten, dass der Sound etwas undeutlich klingen würde.
OPPO F3 Plus Software
- Die Benutzeroberfläche kommt mir sehr bekannt vor und erinnert mich an eine gewisse Frucht.
- Android 6.0 sorgt leider dafür, dass Multitasking nicht optimal funktioniert, aber im Großen und Ganzen läuft es flüssig.
- Keine Bloatware, aber dafür nützliche Features.
Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, sieht das F3 Plus ein bisschen … nach Apple aus. Das liegt an Oppos ColorOS 3.0. ColorOS besitzt eine Reihe von Features, die nicht Teil von Googles Android sind.
Wirkliche Bloatware gibt es keine, was ich sehr zu schätzen weiß. Auf dem OPPO befinden sich zwar die üblichen Stock-Apps – Fotos, Musik, Video, Kalender, Wetter, E-Mail und Kamera – aber die Apps sind unaufdringlich und stromsparend. Ich persönlich finde, sie sind sogar sehr nützlich, funktionell und minimalistisch.
Gesten & Bewegungen
Besonders nützlich sind die anpassbaren Gesten; eines der ersten Dinge, die ich auf jedem neuen Gerät aktiviere.
Ihr könnt zweimal auf den Bildschirm tippen, um den Bildschirm einzuschalten. Zeichnet man ein „O“ auf den ausgeschalteten Bildschirm, wird die Kamera geöffnet, ein V startet die Taschenlampe und ein ||, <, oder > steuert die jeweilige Standard-Musik-App. Alle Gesten lassen sich in den Einstellungen unter Gesten & Bewegungen > Bildschirm-Gesten finden.
Ihr könnt außerdem einige zusätzliche Gesten hinzufügen: M, a, W, a ^ sowie nach links, rechts, oben oder unten wischen. Es lässt sich einstellen, ob die Geste eine App starten, eine bestimmte Person anrufen, oder das Smartphone entsperren soll.
Außerdem könnt ihr Bewegungsgesten für verschiedene Anruffunktionen nutzen. Wenn ihr das Smartphone hochhebt und ans Ohr haltet, führt das eine von drei Aktionen durch:
- Den Anruf annehmen.
- Den Lautsprecher einschalten.
- Eine Nummer aus den Kontakten, der Anruferliste, den Nachrichten oder dem Intro-Bildschirm wählen.
Während eines Anrufs könnt ihr das Smartphone umdrehen, um den Anruf stumm zu schalten. Diese Bewegungsgesten könnt ihr in den Einstellungen unter Gesten & Bewegungen > Smart Call aktivieren.
Das OPPO F3 Plus ist mit Android 6.0 (Marshmallow) ausgestattet, nicht mit Android 7.1 (Nougat). Das heißt, der stromsparende Dozemodus funktioniert nur, wenn der Bildschirm schon eine Weile ausgeschaltet ist und das Gerät sich nicht bewegt hat. Außerdem fehlt bei 6.0 das neue Splitscreen-Feature von Android 7.1. Fürs Multitasking müsst ihr also zwischen Apps hin und her wechseln.
Dafür ist das Smartphone mit einer Akku- und App-Management-Suite ausgestattet. Zu den Funktionen der App gehören Löschfunktionen (Speicher, Cache, etc.), Virenscans (angeboten von Avast! AntiVirus), eine Übersicht über alle Berechtigungen und eine Quickscan-Funktion, die alle Funktionen auf einmal durchführt.
Die App lässt sich über das Security-Icon auf dem Homebildschirm aufrufen, aber der „Homescreen Acceleration Ball“ (ein kleines Overlay-Widget) bietet wesentlich einfacheren Zugriff auf die Features und zusätzlich eine Anzeige für die Speichernutzung. Zur Aktivierung müsst ihr in den Einstellungen zu Security > Homescreen Acceleration Ball gehen.
OPPO F3 Plus Kamera & Selfies
- Das Setup aus Dual-Frontkamera ist perfekt für Selfies geeignet und ermöglicht es, alles ins Bild zu bekommen.
- Die Hauptkamera auf der Rückseite ist durchschnittlich, die Details sehen körnig und zu nachbearbeitet aus.
Das OPPO F3 Plus ist ein echtes Selfie-Smartphone. Statt einer dualen Kamera auf der Rückseite, bietet das F3 Plus ein duales Kamerasetup, das noch kein Smartphone vor ihm hatte: Eine 16-MP-Kamera zusammen mit einer 8-MP-, 120-Grad-Weitwinkelkamera auf der Vorderseite.
Mein Arm sah wegen des Weitwinkelobjektivs nicht nur länger und schlanker aus, als er tatsächlich ist, sondern es sorgte auch dafür, dass alles im Bild war. Das Feature ist tatsächlich nützlicher als ich erwartet habe. Meiner Meinung nach ist die Selfie-Kamera definitiv ein Pluspunkt und mehr als nur ein Gimmick.
Wirft man einen näheren Blick auf die verschiedenen Linsen der Dual-Kamera, kann man erkennen, dass die Weitwinkellinse überbelichtet, die Farben sind weniger akkurat und es fehlt im Vergleich zur 16-MP-Cam auch ein wenig an Schärfe.
Die Hauptkamera auf der Rückseite verfügt über 16 MP und eine Blende von f/1.7. Die Bilder sollten also detailliert sein und auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut aussehen. Bei Tageslicht sind die Fotos dann auch tatsächlich detailreich und im Vordergrund der Bilder kommt es nur zu minimalem Bildrauschen. Im Automodus können die Bilder manchmal etwas überbelichtet sein, aber über den manuellen Modus lässt sich dieses Problem schnell lösen.
Die Details sind sehr auffällig und die übersättigten Farben, die viele Leute sehr mögen, lassen alles farbenfroh und kräftig aussehen. Wenn man jedoch genauer hinsieht, stellt man fest, dass die Details ein wenig zu nachbearbeitet wirken. Fokussiert man auf ein Objekt im Vordergrund, wird der Hintergrund nicht verschwommen, sondern eher verrauscht und körnig.
Bei wenig Licht soll die f/1.7-Blende für mehr Details und bessere Bilder sorgen. Das F3 Plus verfügt über einen Bildstabilisator, die leider alles andere als gut ist. Die Fotos sind verschwommener, als ich erwartet habe und auch die Details litten sehr unter der Stabilisierung.
Wenn man kein Stativ verwendet, lässt sich das Gerät wegen des Tastenlayouts nur schwer auf die Kante stellen. Es ist deshalb hilfreich, die Einstellungen für die Lautstärketasten zu ändern, damit diese im Kameramodus die Lautstärke und nicht den Auslöser steuern. Ihr könnt dies in den Einstellungen unter Kamera > Lautstärketasten ändern.
Die Kamera-App stellt auf dem Bildschirm das Bild nicht so dar, wie es aufgenommen wird. Vergesst das nicht, wenn ihr im manuellen (Experten)modus die Einstellungen ändert. Besonders bei wenig Licht und im Nachtmodus zeigt der Bildschirm entweder 1) ein überbelichtetes Foto, das vor dem Aufnehmen toll aussah oder 2) ein zu dunkles Foto, das ursprünglich hell aussah.
[sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/05/img20170423181256.jpg“ leftlabel=“Automodus“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/05/img20170423181304.jpg“ rightlabel=“Expertenmodus (manuell)“ mode=“horizontal“ width=““]Das Foto der Felsküste zeigt das Smartphone im Automodus als zu dunkel an, während es beim manuellen Modus „genau richtig“ aussieht; es stellt sich aber heraus, dass der Automodus das realistischere und bessere Bild macht, wohingegen der manuelle Modus ein überbelichtetes Bild aufnimmt.
Die Kameras bieten eine Reihe von Modi:
- Normal
- Ultra HD
- verschiedene Filter
- GIF
- Doppelbelichtung
- Expertenmodus
Der Modus „Normal“ ist der Standard-Automodus. In diesem Modus könnt ihr zwischen Zeitraffer-Video, normalem Video, Autofoto, Beautymodus und Panorama wechseln.
Der Panoramamodus ist nützlich, um schnell Weitwinkelfotos mit schwierigen Perspektiven aufzunehmen.
Der GIF-Modus ist wegen des 4-Sekunden-Limits nur eingeschränkt nutzbar. Bei anderen Smartphones bietet dieser Modus bis zu 50 Sekunden, das Zeitlimit ist meiner Meinung nach nicht sehr sinnvoll.
Doppelbelichtung finde ich immer noch verwirrend, aber vielleicht verstehe ich den Modus einfach nur nicht, weil ich nicht „künstlerisch“ genug bin. Es ist wirklich einfach, ein Bild über ein anderes zu legen, aber damit es gut aussieht, benötigt man ein gutes Auge.
Filtermodus: Die Standard-Kamera-App bietet verschiedene Filter, aber die Auswahl ist nicht so groß wie bei Instagram oder anderen Kamera-Apps. Es gibt außerdem einen Wasserzeichenmodus, mit dem sich ein Zeitstempel, der Ort oder andere merkwürdige Symbole (gekreuzte Pfeile, ein Dollarschein, Skyline, etc.) hinzufügen lassen.
Schauen wir nochmal auf einmal auf ein Selfie: In diesem Fall könnt ihr feststellen, dass das F3 Plus zwar ein grundsätzlich tolles Foto macht, den Hintergrund allerdings überbelichtet darstellt, auch mit der Standard-Linse.
Es gibt auch für die Front-Cam einen Panorama-Modus – und wie ihr sehen könnt, arbeitet der nicht immer besonders zuverlässig.
Der Expertenmodus ist im Grunde der manuelle Modus. Die Ergebnisse variieren, besonders bei Nacht. Ich finde, dass die Vorschau nach dem Autofokus manchmal nicht dem tatsächlich aufgenommenen Foto entspricht. Besonders bei Nacht, als ich die Belichtung, ISO und Auslösegeschwindigkeit angepasst habe, war die Vorschau des Fotos entweder zu dunkel oder zu hell. Wenn man ein wenig mit den Einstellungen spielt, kann man im Expertenmodus aber gute Bilder machen und in manchen Fällen ist er sogar besser als der Automodus. Meistens ist der Automodus aber so gut, dass man eigentlich gar nicht zum Expertenmodus wechseln muss.
[sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/05/img20170423213332auto.jpg“ leftlabel=“Automodus“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/05/img20170423213425expert.jpg“ rightlabel=“Expertenmodus“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/05/img20170423215438auto.jpg“ leftlabel=“Automodus“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/05/img20170423215445expert.jpg“ rightlabel=“Expertenmodus“ mode=“horizontal“ width=““]
Hier einige Beispielbilder bei wenig Licht:
Bei genauerem Hinsehen werdet ihr hier sehen, dass die Standard-Linse auch unter Low-Light-Bedingungen für sehr gute Resultate sorgen kann, während das beim Weitwinkel nicht unbedingt der Fall ist.
Die Kamera ist zwar nicht schlecht, aber leider auch nicht großartig. Sie war schlicht und einfach durchschnittlich. Bei einem Preis von $470 erwarte ich weniger Bildrauschen und eine bessere Bildstabilisierung. Außerdem möchte ich beim Fotografieren nicht jedes mal raten müssen, wie die Fotos aussehen werden. Die Features sind zwar nett, aber ich habe das Gefühl, dass OPPO genauer darüber nachdenken sollte, was die Nutzer wirklich wollen (Tiefenschärfe, mehr Filter, etc.). Die duale Frontkamera ist auf jeden Fall das größte Verkaufsargument, was die Kameras angeht. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie alle Erwartungen erfüllen kann.
OPPO F3 Plus Performance
- Nicht gerade ein Benchmark-Monster, aber perfekt für den Alltag
Beim Laden von Spielen oder beim Abspielen von YouTube-Videos gab es kein Stottern und auch keinen bemerkbaren Lag. Der Snapdragon 653 macht beim Streamen von Audio und Video eine gute Figur und auch Multitasking ist kein Problem.
Das Wechseln zwischen den Apps funktioniert einwandfrei, obwohl ich mir das Splitscreen-Feature von Android 7.0 wünsche.
Das einzige, was euch vom eifrigen Posten auf Instagram oder Livestreams auf Facebook abhalten könnte, ist euer Mobilfunkanbieter, denn von der Performance gibt es keinerlei Schwierigkeiten.
Basemark medium – 27647
PCMark Work 2.0 – 4789
3D Mark SlingShot – 942
GFXBench – 1080p Car Chase Off-screen – 353.5frames (6.0fps)
GFXBench – 1440p Manhattan 3.1.1 Offscreen – 317.3 (5.1fps)
GFXBench – 1080p Manhattan 3.1 Offscreen – 645.1 Frames (10fps)
GFXBanch – 1080p Manhattan Offscreen – 1020 Frames (16fps)
GFXBench – 1080p TRex Offscreen – 1957 Frames (35fps)
OPPO F3 Plus Akkulaufzeit
- Der 4000mAh-Akku hält den ganzen Tag lang durch.
- Der Akku lässt sich in ungefähr zwei Stunden wieder vollständig aufladen.
Als eifriger, wenn auch passiver, Nutzer von Twitter, Facebook und Reddit, und Fan von Podcast Addict und Spotify, hielt bei mir der Akku auf dem Weg zur und von der Arbeit und während des gesamten Tages durch, im Durchschnitt hatte ich am Ende des Tages noch 45-51 % Akku übrig.
Im oben stehenden Diagramm, wird das Entladen des Akkus in blau und die Akkutemperatur in orange dargestellt. Die plötzlichen und steilen Abfälle kommen davon, weil ich Need for Speed: No Limits gespielt habe. Wenn ihr nur Social-Media-Apps verwendet, Fotos macht und Zeit auf Reddit verbringt, werdet ihr am Ende des Tages noch 50-60 % Akku übrig haben.
Die alltägliche Nutzung und Screen-on-Time bestanden bei uns größtenteils aus Musik-Streaming und der gelegentlichen Verwendung von Socialmedia-Apps. Außerdem ein 40-minütiger Arbeitsweg, regelmäßige aber leichte Verwendung während des gesamten Tages, ein 40-minütiger Heimweg und ein ein wenig Social-Media-Nutzung am Abend. An normalen Tagen lag die Akkulaufzeit bei 10-11 Stunden, bei Dauernutzung (mehr Spiele oder YouTube-Videos) verkürzte sich der Wert auf 7-8 Stunden. Kurz gesagt, der 4000 mAh-Akku ist groß genug, dass man bei durchschnittlicher Verwendung weder das Ladegerät noch eine Powerbank mitnehmen muss.
VOOC Flash Charge funktioniert wie von OPPO angegeben. Von 55% auf 100% dauerte es eine Stunde und 24 Minuten. Das Aufladen von 24 % zu 100 % dauerte eine Stunde und 41 Minuten. VOOC Flash Charge ist tatsächlich ein schnelles Ladesystem. Mir ging also nicht nur niemals der Akku aus, sondern ich musste mir auch keine Sorgen um die Aufladezeit machen.
OPPO F3 Plus Preis
Der Verkaufspreis des OPPO F3 Plus liegt bei ₹30,990 (Indische Rupien) bzw. US$470. Das ist für ein Mittelklasse-Smartphone mit Premium-Look ein wenig zu hoch. Die solide Verarbeitung, die Socialmedia-Features und die neuartige Selfie-Kamera ergeben jedoch ein ordentliches Gesamtpaket.
Der Preis dürfte jedoch etwas abschreckend sein, denn der einzige Unterschied zwischen dem OPPO F3 Plus und einem hochwertigeren Modell zum selben Preis ist die 120-Grad-Weitwinkelkamera. Wer dennoch zuschlagen möchte, muss den Weg über den Import-Store seines Vertrauens suchen, da es regulär nur in einigen asiatischen Ländern erscheinen soll und kein Release in Deutschland geplant ist.
Übersetzung von Sven Vogt