Forscher haben eine Methode entwickelt, um aus nicht recycelbaren Plastik-Abfällen Seife herzustellen. Dadurch dürfte weniger Abfall in der Umwelt landen.
Mit Blick auf unseren Alltag kommen wir an einem Material kaum vorbei: Plastik. Denn durch seine Eigenschaften ermöglicht das Material die kostengünstige Herstellung von vielen Produkten. Gleichzeitig revolutionierten Verpackungen aus Plastik die Logistik. Im Vergleich zu Papier oder Glas ist Plastik nämlich leicht und reduziert so die Kosten für den Transport.
Doch ein Problem tritt immer mehr hervor. Denn immer mehr Plastik landet in unserer Umwelt. Außerdem lässt sich das Material nur bestimmte Male wiederverwerten. Das führt dazu, dass immer mehr Plastik auf Müllkippen landet, sobald die Qualität und Stärke abnehmen. Ein Forschungsteam entwickelte nun eine Methode, um diese Abfälle sinnvoll weiterzuverwenden.
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Rohstoffe für Seife entstehen aus alten Plastik-Abfällen
Professor Guoliang Liu entdeckte, dass sich Plastik zu einem gewissen Grad erhitzen lässt und dadurch kürzere Kohlenstoffketten entstehen. Denn die Struktur von Polyethylen, die am häufigsten vorkommende Plastik-Art, ist stark mit der von Fettsäuren vergleichbar. In der Folge entstehen Tenside, die die Industrie für die Herstellung von Seife oder Waschmittel benötigt.
Im Rahmen der vergangenen Monate experimentierte Guoliang Liu mit seinem Team, um die exakt richtige Länge der Polyethylen-Kette zu erreichen. Sie bauten einen kleinen Reaktor, der das Plastik erhitzt und wieder abkühlt, bevor die Ketten komplett zerfallen. Dadurch setzte sich an den Rändern Wachs ab, das etwa für die Herstellung von Seife verwendet werden kann.
Produktionskosten könnten mittelfristig sinken
Die Vorgehensweise scheint Potenzial zu haben. Denn sie ist die erste Option, um Plastik als Seife zu verwenden. Das Team veröffentlichte ihre Arbeit im renommierten Wissenschaftsmagazin Science. Trotz der Verwendung von Polyethylen in den Experimenten, lässt sich dieser Vorgang auch auf das ebenso häufig verwendete Polypropylen übertragen.
Selbst wenn die Entwicklung von Seife oder Waschmittel aus Plastik bisher nicht weit fortgeschritten ist, könnten solche Produkte bald in Drogeriemärkten landen. Die Wiederverwendung des aufgespaltenen Plastiks dürfte langfristig nämlich günstiger sein als die Nutzung neuer Rohstoffe. Dadurch, dass das Plastik nicht auf der Müllkippe landet, profitiert außerdem die Umwelt.
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