Skype mausert sich. Nicht nur, was die Vielzahl der Angebote und Verbesserungen anbelangt. So hat man erst kürzlich die Kooperation mit Facebook vertieft, davor wurde unter anderem eine neue Skype-Sopftware für den PC, die Möglichkeit, 5-Wege-Videokonferenzen zu führen oder die „Wünschländer“-Option eingeführt. Verstärkt, und darauf will ich eigentlich hinaus, bastelt der Pionier der Internet-Telefonie aber auch an Ideen für ein profitables Geschäftsmodell.
Nachdem der Markt der Smartphones und Tablets – und damit in erster Linie der Privatkundenbereich – als potenzieller Faktor in die Überlegungen eingebunden wurde, sind nun auch die Business-Kunden dran. Und wer jetzt denkt, dass die eierlegende Wollmilchsau Werbung nun für den rollenden Rubel sorgen soll, liegt gar nicht mal so falsch. Tatsächlich sollen die Unternehmen aber nicht mit Bannern und Ähnlichem auf User-Fang gehen, sondern mit ihrer Telefonnummer. Denn das „Click-and-Call Advertising“ getaufte Modell – eine Ausweitung des bereits bestehenden Pay-for-Call-Angebots, soll vereinfacht gesagt so funktionieren:
Wenn ein Skype-User im Internet nach einem Unternehmen sucht, es findet und es dann anrufen möchte, dann kann er dies künftig direkt aus dem Browser heraus tun – und zwar kostenlos. Zumindest bei denjenigen Telefonnummern, die mit einem blau markierten „Free call“-Button versehen sind.
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Diese gehören nämlich zu den am neuen Skype-Projekt teilnehmenden Partnern, die bereits die Gebühr für den Anruf an Skype entrichtet haben. Das nachfolgende Video zeigt euch, wie das im echten Leben aussieht:
Das Ganze befindet sich zunächst noch in einer Testphase und funktioniert nur auf Windows-PC, nicht auf Macs und Smartphones (da ist Google schon weiter).
Der Vorteil für die Unternehmen liegt klar auf der Hand: Warum sollte der Kunde bei der Konkurrenz auf eigene Kosten anrufen, wenn er sich das Geld auch sparen kann? Natürlich unter der Voraussetzung, dass er hier den gleichen Service respektive das gleiche Produkt – zum Beispiel Autoreifen – erhalten kann. Auf diese Weise können die an Click & Call Advertising partizipierenden Unternehmen die Kunden zu sich locken – Skype hat immerhin weit über eine halbe Milliarde User – und im Idealfall den Kundenstamm erweitern und den Umsatz steigern.
Die Unternehmen bezahlen Skype dann auf der Basis der eingegangenen Anrufe, wobei sie eine monatliche Obergrenze festsetzen können, die sie bereit sind zu zahlen. Wenn ich es recht verstehe, wird die Nummer dann nicht mehr in entsprechender Form als kostenfrei angezeigt, wenn ein Budget oder eine bestimmte Anzahl an Anrufen überschritten wird. Diesen Kuchen muss Skype sich dann mit Marchex teilen, dem Unternehmen, das die für Click-and-Call Advertising benötigte Technologie und damit verbundene Statistiken zur Verfügung stellt.
(Marek Hoffmann)