„Millionär werden“: Diesen Wunsch dürften viele Menschen hegen. Im Internet kursieren neben zahlreichen Spartricks deshalb mittlerweile auch immer mehr Tipps, die großen Reichtum versprechen. Doch was ist dran an diesen Ratschläge? Und: Gibt es wirklich Formeln, um reich zu werden?
„Millionär werden in 3 Schritten“, „So sparen Sie sich reich“ oder „Tipps und Ideen, um reich zu werden“: So oder so ähnlich lauten die Überschriften zahlreicher Online-Artikel, die großen Reichtum versprechen. Doch: Was ist dran an diesen Ratschlägen? Gibt es eine Formel für Reichtum oder gar Eigenschaften, die Millionäre ausmachen?
Millionär werden: Gibt es Tipps, um reich zu werden?
Geld sparen, in Aktien investieren oder Immobilien kaufen: Das sind wohl die drei geläufigsten vermeintlichen Tipps zum Thema „Millionär werden“. Sie alle kann man getrost in der Clickbait-Ecke verorten, denn sie versprechen etwas, das sie nicht halten können.
Klar: Wer Geld spart und seine Kosten reduziert, kann schon ein kleines Vermögen anhäufen. Dafür benötigt es aber einen langen Atem und viel Zeit. Doch auch mit einem in Deutschland durchschnittlichen Monatsgehalt von 4.100 Euro brutto rückt der Traum von der Million in weite Ferne.
Denn selbst Durchschnittsverdiener, die ihr komplettes Nettogehalt von rund 2.500 Euro (bei Steuerklasse 1) jeden Monat beiseitelegen würden, bräuchten 33 Jahre, um eine Million Euro anzuhäufen. Ohne Essen, Kleidung, und Co. düfte das allerdings schwierig werden, wenn nicht unmöglich. Also lieber in Aktien und Immobilien investieren?
Mit Aktien und Immobilien Millionär werden?
Auch das erfordert Zeit. Denn um genügend Gewinn zu erzielen, benötigt man erst einmal genügend Kapital. Beispiel: Selbst wer ein kleines Vermögen von 100.000 Euro angehäuft hat und zehn Prozent Rendite mit Aktien einstreicht, kommt „nur“ auf 110.000 Euro – vor Steuern!
Um mit Wertpapieren satte Gewinne zu erzielen, bedarf es oftmals aber auch die nötige Portion Glück. Außerdem birgt ein Aktieninvestment stets Risiken, da mitunter auch erhebliche Verluste zustande kommen können. Da könnte man fast auch einfach Lottospielen – auch wenn dieser Vergleich etwas überspitzt ist.
Millionäre haben laut Studie besondere Charakterzüge
Aber wie sind Millionäre eigentlich zu Millionären geworden oder wie kann man Millionär werden? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Ein Lottogewinn, Erbe, Glück an der Börse oder eine bahnbrechende Geschäftsidee: Das alles kann zu großem Reichtum führen.
Gezielt beeinflussen lassen sich diese Faktoren aber kaum. Und dennoch: Es gibt gewisse Charakterzüge, die viele Millionäre gemein haben – zumindest laut einer Studie, die im Wissenschaftsmagazin Humanities & Social Sciences Communications erschienen ist. Der Psychologe Mitja Back und der Ökonom Johannes König, die Autoren der Untersuchung sind, haben dazu 1.125 Hochvermögende befragt.
Demnach unterscheiden sich vor allem sogenannte Self-Made-Millionäre von der Allgemeinbevölkerung. Sie seien deutlich offener für neue Erfahrungen, gewissenhafter und extrovertierter. Dass Reiche egozentrischer oder weniger sozial seien, konnte die Untersuchung wiederum nicht bestätigen.
Dennoch gibt es demnach so etwas wie eine „Millionärspersönlichkeit“. Millionäre würden sich im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung etwa mehr trauen, seien stressresistenter und selbstorganisierter. Vor allem emotionale Stabilität, Risikobereitschaft und menschliche Interaktion können dabei helfen, um erfolgreich zu sein. Die Persönlichkeit sei allerdings nur einer von mehreren Faktoren beim Vermögenserwerb.
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