Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich für diesen Artikel gleich von zwei Seiten Prügel bekomme. Einmal von den VZ-Fans, denn ich kann natürlich nicht über mobiles Bilder-Hochladen beim studiVZ schreiben, ohne zu erwähnen, dass das für Facebook- und Twitter-Nutzer ziemlich olle Kamellen sind. Darüber hinaus erwartet mich auch Ärger seitens meiner Freundin, aber dazu später mehr. Worum geht es also genau: mobypicture ist sicher vielen unserer Leser geläufig, ermöglicht es schließlich den Upload von Fotos und Videos per Handy auf zahlreiche Plattformen. Neben den oben bereits erwähnten gehören unter anderem auch flickr, Tumblr, YouTube, Blogger und wordpress.com dazu. Die ebenfalls vorhandene iPhone-App erwähne ich vielleicht besser nicht, da in vielen Kommentaren im Subtext mitunter eine uns unterstellte Apple-Affinität mitschwingt. Aber mit diesem Problem scheinen wir nicht allein zu sein in der deutschen Blogosphäre. Zurück zum Thema: Die VZ-Jungs schrauben ja in den letzten Tagen und Wochen merklich an der Usability des deutschen Netzwerk-Dampfers und abgesehen von der Tatsache, dass man damit ziemlich spät dran ist, wissen viele der Änderungen zu gefallen. Für 2010 hat man einen Schwerpunkt auch auf die mobilen Features gelegt. Das fängt an bei einer überarbeiteten App, um die VZ-Netzwerke komfortabler über Handys nutzen zu können, führt über exklusive Daten-Flatrates für T-Mobile- und Vodafone-Kunden und findet seinen bisherigen Abschluss eben in der Möglichkeit, mittels mobypicture-Account Fotos in die VZ-Alben zu stellen, wie das Unternehmen jetzt bekanntgegeben hat:
Mit dem neuen Angebot kann nahezu jeder Nutzer von schülerVZ, studiVZ und meinVZ – egal vom welchen Handy – seine mobilen Fotos schnell, einfach und bequem mit Freunden im VZ teilen.
Tut mir Leid, aber diese Info ist so nicht ganz richtig. Nachdem ich nämlich festgestellt habe, dass ich bereits einen (zugegebenermaßen ziemlich brachliegenden) Account bei mobypicture mein eigen nennen kann, der bislang nur mit Twitter verknüpft ist, wollte ich den VZ-Service ergänzen. Dort findet sich aber leider nur die Option für die studiVZ-User: Jetzt kann mich so ein fehlendes Symbol nicht beeindrucken und deshalb habe ich natürlich probiert, über den gleichen Link mit meinen meinVZ-Daten zum Erfolg zu kommen, klappt jedoch leider noch nicht. Um mobypicture nutzen zu können, müsst ihr übrigens einen Account dort anlegen, könnt Euch alternativ aber auch mit euren Twitter-Daten einloggen. Den Artikel im VZblog finde ich diesbezüglich etwas irreführend, denn es ist nicht so, dass man sich lediglich dort registrieren muss, um mit dem VZ verknüpft zu sein – man muss logischerweise auch noch das dementsprechende Netzwerk aus den möglichen Services auswählen. Jetzt komme ich zu dem Punkt, an dem meine Freundin ins Spiel kommt. Als Ex-Studentin verfügt sie über ein studiVZ-Konto. Da – wie oben beschrieben – meine meinVZ-Daten nicht erkannt werden, habe ich mich also kurzerhand mit ihren Daten eingeloggt und ein Foto hochgeladen – da ich sowas wie eine „Blanko-Vollmacht“ für ihr Konto besitze, sieht sie mir meinen unabgesprochenen Upload hoffentlich nach 😉 Die Bedienung via Handy ist dann in der Tat kinderleicht. Ihr ruft die Seite auf, loggt Euch ein und wählt das gewünschte Bild aus. Der Upload geht schnell über die Bühne und genau so schnell ist das Bild dann online, wie ihr oben in der Übersichts-Seite der zuletzt hoch geladenen Daten erkennen könnt. Alternativ kann man natürlich die iPhone-App verwenden (Android und Windows Mobile folgen demnächst) oder auch per MMS oder E-Mail Bilder hochladen. Diesbezüglich sollte man seitens VZnet aber vielleicht noch kommunizieren, dass die Bilder, die ich via Handy zum VZ schicke, logischerweise eine Ehrenrunde über alle anderen bei mobypicture aktivierten Dienste machen, bevor sie im eigens dafür automatisch angelegten Album bei studiVZ landen. Darüber hinaus sind alle Bilder auch auf der mobypicture-Seite einsehbar. Wer also denkt, dass er seine Suff-Bilder oder Akt-Fotos guten Gewissens hochladen kann, weil er bei studiVZ lediglich mit außerordentlich guten Freunden vernetzt ist, sollte das im Hinterkopf behalten, sonst droht ein ähnliches Schicksal wie den Quip-Usern. Gerne gehe ich mit einem Resümee aus meinen Artikeln raus. Das ist hier jetzt etwas schwierig, denn ohne das studiVZ-Konto meiner Freundin wäre ich aufgeschmissen gewesen und das ist eigentlich nicht der Sinn der Sache, wenn eine Funktion ausdrücklich für alle Plattformen angekündigt worden ist. Ich würde mich übrigens über eure Rückmeldung in den Kommentaren freuen, sobald sich dieser Zustand geändert hat und auch meinVZ-Nutzer in den Genuss des Uploads via mobypicture kommen. Lasse ich das aktuelle Fehlen der meinVZ-Option jedoch außen vor, funktioniert der Dienst sowohl schnell als auch unkompliziert. Für viele Digital Natives vermutlich nicht gerade erwähnenswert, für VZ-Freunde jedoch eine äußerst brauchbare Angelegenheit.
(Carsten Drees)
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