Microsoft bringt Python und Excel zusammen. Mit der Neuerung können User die Programmiersprache künftig direkt in das Tabellenprogramm eingeben – ohne dafür eine zusätzliche Software installieren zu müssen. Die Hintergründe.
Python gehört zu den beliebtesten Programmiersprachen weltweit. Excel ist ein gleichermaßen gern genutztes Programm, um Daten zu organisieren, zu bearbeiten und zu analysieren. Microsoft führt beide Anwendungen nun zusammen. Das kündigte das Unternehmen kürzlich offiziell in einem Blogpost an.
Python in Excel ohne zusätzliche Installation
Mit dem neuen Feature ist es in Zukunft möglich, Analysen beider Programme in derselben Excel-Tabelle abzurufen. Nutzer:innen können Daten mithilfe von Python-Diagrammen und -bibliotheken in Excel bearbeiten und untersuchen. Anschließend können sie Formeln, Diagramme und PivotTables von Excel verwenden, um ihre Erkenntnisse zu verfeinern. Vor allem will Microsoft so künftig einen unterbrechungsfreien Arbeitsablauf gewährleisten.
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Um Python in Excel zu nutzen, ist zudem keine besondere Einrichtung oder Installation erforderlich. Mit den in Excel integrierten Konnektoren und Power Query können User externe Python-Daten unkompliziert einbinden. „Mit Python in Excel können Sie Python direkt in eine Zelle eingeben, die Python-Berechnungen werden in der Microsoft Cloud ausgeführt, und die Ergebnisse werden an das Arbeitsblatt zurückgegeben, einschließlich Diagrammen und Visualisierungen“, beschreibt Microsoft die Neuerung.
Microsoft arbeitet mit Anaconda zusammen
Um das neue Feature anzubieten, hat sich Microsoft mit der Open-Source-Plattform Anaconda zusammengetan und nutzt die Anaconda Distribution für Python in Azure. Sie enthält Python-Bibliotheken wie beispielsweise pandas für die Datenmanipulation, statsmodels für fortgeschrittene statistische Modellierung und Matplotlib und seaborn für die Datenvisualisierung.
Um den Datenschutz zu garantieren, läuft Python in Excel in der Microsoft Cloud und ist gleichzeitig mit M365 verbunden. Das System unterliegt zudem zunächst einigen Beschränkungen in Bezug auf Datengröße und Rechenleistung. Sie werden aktuell noch überwacht und angepasst, um Missbrauch zu verhindern.
Microsoft-Update: So kannst du Python in Excel nutzen
Derzeit ist das neue Feature nur als Testversion für Microsoft-365-Insider im Beta-Channel verfügbar. Wenn du an dem Programm teilnimmst, kannst du die aktuellen Builds der Excel-Anwendung benutzen.
Wenn du sie installiert hast, öffnest du eine leere Arbeitsmappe in Excel. Danach wählst du das Menüband „Formeln“ aus. Hier gehst du nun auf den Reiter „Python einfügen„. Anschließend wählst du im angezeigten Dialogfeld die Schaltfläche „Vorschau testen“ aus.
Alternativ kannst du Python auch in der Excel-Vorschau aktivieren, indem du „=PY“ eine eine Excel-Zelle eingibst. Danach wählst du dann PY aus dem Funktionsmenü „AutoVervollständigen“ aus. Wenn du die PY-Funktion antippst, öffnet sich ein Dialogfeld, in dem du die Vorschau aktivieren kannst.
Zunächst ist das neue Feature über den Betakanal allerdings nur für Windows verfügbar. Später sollen auch alle anderen Kund:innen die Integration nutzen können.
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