Nach den wütenden Mails, die Steve Jobs in den vergangenen Tagen quer durch die Welt schoss, um Entwickler und Adobe-Anhänger mit Argumenten wie „nein!“, „wieso auch!“ und „troll dich!“ ruhig zu stellen, hat sich der Meister nun doch noch einmal die Zeit genommen, in Ruhe über das Thema zu reflektieren. Es geht um die seit Jahren bohrende Frage: Warum erlaubt Apple kein Flash auf mobilen Endgeräten wie iPhone, iPad und iPod Touch? Adobe hatte kürzlich wutentbrannt aufgegeben und sich von Apple mit einem erhobenen Stinkefinger verabschiedet – eine verschnupfte Reaktion, die offenbar irgendetwas in Jobs‘ Herzen berührte. Vielleicht war es auch der Sturm der Entrüstung aus der Entwicklergemeinde oder die drohende gerichtliche Auseinandersetzung mit Adobe. Jedenfalls sprach er heute das erste Mal Klartext.
In seinem mehrseitigen, offenen Brief an die Community legt Mr. Apple seine Sicht der Dinge dar und erklärt, weshalb sein Entschluss tatsächlich keine geschäftlichen oder emotionalen Hintergründe habe, sondern dafür reichliche „technische“. Jobs stößt sich daran, dass offenbar viele Menschen nicht verstehen, dass Adobe Flash keine „offene Technologie“ sei. Die Anwendung sei zwar weit verbreitet, doch ändere dies nichts an der Tatsache, dass sie alleine von Adobe kontrolliert werde: „Gemäß beinahe allen Definitionen ist Flash ein geschlossenes System.“ Apple hingegen glaube daran, dass alle Webstardards „offen“ zu sein haben – daher auch das Festhalten an HTML5, CSS und JavaScript. Apple befinde sich mit seiner Entscheidung in bester Gesellschaft, Google setze auf HTML5, ebenso wie Palm, Nokia und RIM dies tun oder nach eigenem Bekunden tun werden. Tatsächlich würden nur Windows-Handys die Ausnahme bilden.
Hauptauslöser von Abstürzen
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Jobs hat drei Punkte ausgemacht, die für den irreversiblen Bann ausschlaggebend waren. Erstens: Adobes Behauptung, dass Apple seinen Kunden 75 Prozent des Video-Contents im Netz vorenthalte, sei nach seiner Auffassung Mumpitz. YouTube, wo 40 Prozent aller Online-Clips beherbergt sind, werde perfekt unterstützt – dazu kämen die HTML5-Angebote der großen Nachrichtensender und Zeitungen. Zweitens: Auch das Argument, dass es im App Store keine Flash-Games gebe, lässt der Apple-CEO nicht gelten. Es gebe heute 50.000 Spiele für iPhone und Anhänge, die perfekt ohne Flash auskommen – mehr, als für „jede andere Plattform der Welt“.
Beim dritten Punkt kommt Jobs zu seinem Lieblingsthema, nämlich zu Flash und der Systemsicherheit und Performance: „Symantec hat kürzlich Flash eines der schlechtesten Sicherheitszeugnisse für 2009 ausgestellt. Außerdem wissen wir aus erster Hand, dass Flash der Hauptauslöser für Abstürze auf dem Mac ist.“ Man habe Adobe in der Angelegenheit bereits kontaktiert – jedoch habe sich über all die Jahre nichts geändert, weshalb man den Teufel tun werde, nun auch noch iPhones, iPods und iPads dem Plugin auszusetzen. Zudem würde Flash eine furchtbare Performance an den Tag legen: „Immer wieder haben wir Adobe in den vergangenen Jahren gebeten, uns Flash vorzuführen, wie es gut auf einem mobilen Gerät läuft. Bis heute haben wir es nicht gesehen.“ Damit nicht genug – denn dann käme ja noch der Energiehunger dazu. Flash mache jeden Akku platt. Laut Jobs würde die Akkulaufzeit beim iPhone bei H.264-Videos rund zehn Stunden betragen. Bei Flash-Clips ziehe die Batterie nach weniger als fünf Stunden die Notbremse.
Minderwertige Apps
Was spricht noch dagegen? Natürlich die Touch-Technologie. Adobe sein ein Plugin, das ursprünglich für Desktop-Browser entwickelt wurde, die sich per Maus bedienen lassen. Jahrelang wurden auf diese Weise Dinge wie Rollover-Effekte realisiert, die dann in Erscheinung treten, wenn sich der Zeiger über dem betreffenden Objekt befindet. Beim Touchdisplay sind solche Spielereien einfach nicht gefragt: Und wenn Entwickler ihre Flash-Seiten „schon umschreiben müssen“, warum dann nicht gleich auf „moderne Technologien wie HTML5, CSS und JavaScript“ setzen? „Selbst wenn iPhones, iPods und iPads Flash unterstützen würden, wäre das Problem nicht gelöst, dass die meisten Flash-Webseiten umgeschrieben werden müssten, um Geräte mit Touch-Display zu unterstützen.“
Jobs‘ wichtigster Grund für das Aussperren sehe er aber in Adobes Ambitionen, Entwicklern zu ermöglichen, iPhone-Apps mittels Flash zu basteln. Hier wiederholt er sein Argument, dass Apple „schmerzhafte Erfahrungen“ gemacht habe, wenn es darum ging, etwas von Drittanbietern „zwischen die Entwickler und die Plattform“ kommen zu lassen. „Minderwertige Apps“ seien die Folge, zudem gebe es keine Fortschritte auf der Plattform. Apple wolle die Evolution selbst bestimmen und nicht von der „Gnade dritter Parteien“ abhängig sein, um hier Ergebnisse zu sehen. Gerade Programmierumgebungen, die plattformübergreifendes Entwickeln ermöglichen (gemeint: Adobes Creative Suite 5) seien „schlimm“ in dieser Hinsicht, da es hier um den kleinsten gemeinsamen Nenner geht.
Ein Rat an Adobe
Das Fazit des Apple-Chefs: „Flash wurde in der PC-Ära erschaffen – für PCs und Mäuse.“ Heutzutage ist nun einmal andere Hardware gefragt, mobile Gerätschaften mit begrenzten Energiereserven. Dementsprechend seien auch die Spielregeln anders. Jobs fühlt sich in seiner Entscheidung bestätigt, was nicht zuletzt auch an der „Lawine“ der Medien liege, die sich dazu entschlossen haben, auf dem iPhone und dem iPad zu publizieren. 200.000 Apps in Apples App Store würden beweisen, dass Flash keinesfalls notwendig sei, um grafisch anspruchsvolle Applikationen zu erschaffen – inklusive Spielen. Dann holt Jobs noch einmal aus und schlägt zurück: „Vielleicht sollte sich Adobe lieber auf gute HTML5-Tools für die Zukunft konzentrieren – und weniger Apple dafür kritisieren, dass wir die Vergangenheit hinter uns lassen.“
(André Vatter / Bild: acaben)
rofl?
und was ist nun an apple so offen?
also wirklich, wer im glashaus sitzt sollte nicht mit steinen schmeissen, vor allem nicht apple….
Ich bleibe dabei: Flash-Anwendungen könnte jeder anbieten aber die Apps für iPhone und iPad muss man immer schön im AppStore runterladen…
Das ist so, als würde man Lebensmittel nur noch bei einem Geschäft kaufen können.
Bei Browsern hat die EU ja Microsoft schon die Hölle heiß gemacht … warum kann die das nicht auch mal beim AppStore machen? Schließlich sperrt man damit ebenfalls Entwickler aus…
Vielleicht nicht die ganze Wahrheit, aber meines Erachtens gute Argumente.
Ich bin damit einverstanden, denn es geht bei mir schon seit ich Seiten im Netz habe ohne Flash. Diese Spielereien hatte ich nie nötig und meine Kunden waren mit den Ergebnissen trotzdem stets glücklich.
Die Kernaussage von SJ die ich daraus lese: Abstürze (Applesupport wird dadurch „belastet“ nicht der von Adobe -> Wer muss es zahlen?), Leistungshunger (Gerät wird langsamer -> iPhone ist kacke weil Apple schlechte Geräte baut. Letztlich liegt das Problem aber wo ganz anders)
Adobe hat sich das Problem doch selbst gebacken, seit es Flash gibt, gibt es auch Flashabstürze und Probleme die bis heute nicht wirklich gelöst wurden. Wenn ich dann mit dem Laptop auf Youtube unterwegs bin, dann sehe ich richtig schön wie sich die Akkulaufzeit verringert. Da könnte man noch vieles aufzählen…
#1 Les mal richtig: SJ schreibt „Webstandards sollen offen sein!“
Ohh, offen möchte es der Herr! Na da sieh mal einer an.
Herr Jobs, bitte sehen Sie von der Nutzung des H.264 Codecs sowie von MP4 ab (Darauf basiert doch YouTube auf dem iPhone, oder?). Es handelt sich hier um geschlossene Technologien!
Oder suchen Sie sich ne bessere Ausrede…
Markus hat scho recht.
Man stelle sich vor das iPhone würde laggy sein, abstürzen und kaum akkulaufzeit bieten(die symptome sind im grunde egal).
Angenommen es würde flash geben aufm iPhone…
Wäre es NOCH erfolgreicher? Vieleicht, aber apple verzichtet wohl lieber drauf und denkt an die Zukunft…
Man überlege kurz warum Apple so beliebt ist…
…na weils anders ist und das liegt seit jeher daran, dass hardware und software aus einer hand kommen bzw. nach apples programmierparadigmen entwickelt werden(klar nur größtenteils und mainstream).
Das mit apple kann man gut mit Konsolenherstellern vergleichen.
Regt sich da jemand auf? Nein, alle sind froh drüber einfach nur spaß zu haben(auf zugegeben komplett verrammelten plattformen) aber das ist ja grad das was das was konsolen so interessant und attraktiv für entwickler macht.
Deutsche Übersetzung des gesamten Textes hier: http://www.sophiadesigns.net/presse/blog/2010/04/deutsche-ubersetzung-der-gedanken-zu-flash-von-steve-jobs
Is ja alles richtig und gut und schön was Stevieboy da rausgelassen hat.
Dennoch finde ich es auffallend dass ausgerechnet Apple, welche als echt harter Türsteher / Gatekeeper für Ihre Hardware fungieren, mit Argumenten wie „geschlossenes System“ und „minderwertige Drittanbieter“ ins Feld zieht.
[…] Es berichtet auch: basicthinking: Steve Jobs antwortet Adobe […]
Ich liebe mein iPhone, aber das es kein Flash im Safari interpretieren kann, nervt gewaltig…
Ich habe bis heute noch keine Seite gefunden, wo ich gesagt habe: Hätteste jetzt mal Flash. Wofür?
Und DAS ist mMn der wichtigste Satz:
“Immer wieder haben wir Adobe in den vergangenen Jahren gebeten, uns Flash vorzuführen, wie es gut auf einem mobilen Gerät läuft. Bis heute haben wir es nicht gesehen.“
Das scheint doch ein ehrliches Angebot zu sein. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Adobe einfach nur schreit: Wir wollen Flash auf dem iPhone. Ob es (sinnvoll/ressourcengerecht) funktioniert und warum scheint völlig egal zu sein.
Proprietärität (wasn Wort) hin oder her.
ist mir doch egal was Steve Jobby da sagt, ich will Flash und ende.
und darum hab ich mein iPhone bei eby vertickt und hol mir jetzt was flashfähiges
es wäre schon ganz nett ein paar Flashgames auf den Applegeräte ausführen zukönnen.
Allerdings kann ich es auch verstehen, da ich selbst (Flash)-Entwickler bin, das es viel zu kompliziert ist, alle Apps dadrauf umzustellen.
@12
Und genau da liegt das Problem. Du willst es aber du weißt nicht wofür…
Apple und Offenheit… LOL Na sicher.
Wo andere Firmen (wie Microsoft) mächtig Ärger kriegen, hat Apple Narrenfreiheit.
Eben die Nicht-Offenheit von Apple beim iPhone ist der Grund dafür, dass ich mir das Dingen nicht kaufen würde. Mir reicht es schon mit dem iPod Touch. Dieses bekloppte Jailbreaking, nur damit man ansatzweise Freiheiten hat, was die Benutzung des Geräts angeht.
Verwechselt mal nicht immer Flash mit Klickibunti-Internet-Seiten! Mit Flash konnte man bereits superanimierte und trotzdem funktionelle Anwendungen bauen, da hat Apple wahrscheinlich noch nicht mal an ein iPhone oder iPad gedacht und JavaScript war noch verpöhnt.
Adobe AIR ist quasi eine Art Nachfolger von Flash mit eingebauter Programmschnittstelle. Und genau hier sieht Jobs den Teufel. Nicht in Flash selbst…
Die frage steht aber weiterhin: Wofür brauchst Du heute noch Flash? Wofür?
Für Webseiten garantiert nicht mehr. Animationen bekommt man mit einem aktuellen Browser teils schon mit CSS, garantiert aber auch mit Javascript hin.
Selbst die Rige der Webentwickler bewegt sich mehr und mehr weg von Flash, weil Flash-Webseiten nur sehr schlecht bis gar nicht von Suchmaschinen indexiert werden.
Ich kann die Entscheidung weiterhin auf offene Standards wie HTML5, Javascript und CSS zu setzen, sehr gut nachvollziehen.
Warum denken eigtl die meisten an Videos wenns um Flash geht?
Dass war eigtl eine recht temporäre Lösung um das Videoproblem zu lösen.
Lasst doch die Leute damit machen was sie wollen…. erst recht entscheiden was sie wollen!
Apple LOL!
rhetorisch perfekt.
Ich bin wahrlich kein Steve Jobs Fan der Mann ist ein Psychopath.
Aber hier gebe ich ihm einmal Recht, wenn Apple einen wirksamen
Beitrag dazu leistet, dass dieser nervende Flash-Kram verschwindet, so
danke ich denen.
Enttäuschend..
„Apple “schmerzhafte Erfahrungen” gemacht habe, wenn es darum ging, etwas von Drittanbietern “zwischen die Entwickler und die Plattform” kommen zu lassen. “
Schmerzhafte Erfahrung = wir müssten ja mal die Kontrolle abgeben. Könnte man ja weniger Geld verdienen.
Irgendwie so, als gäb´s nen Toaster, der nur Harry-Scheiben nimmt. Gibt´s in der Offline Welt ja nicht. Ach doch, Nespresso. Und die Leute rennen wie blöde und kaufen sich Kaffee für 80 Euro das Kilo. Klar, Herr George C. macht ja Werbung dafür.
Insofern: Ihr habt euch das Ipad schon verdient 🙂
Auf der Arbeit ist bei mir Flash deaktiviert. Man wie das nervt. Egal wo ich mir ein Video anschauen will. BT, SPON, AndroidPIT es geht nicht. Ich schicke mir die Links nach Hause und schaue sie dann an. Wenn in 3 Jahren alles auf HTML5 umgestellt ist und das besser sein soll, bitte. Binn ich dabei. Aber ich lebe im jetzt. Wieso sollte ich also auf was verzichten was auf anderen mobilen Geräten wunderbar funktioniert?
In der Wahrheit sind Prestige und Ansehen euch iPhone-Heinis wichtiger als Freiheit und Funktionalität. Der Arktikel mit Pseudo-Ausreden kommt euch beim ansurfen der nächsten, nicht vollständig, darstellbaren Webseite gerade Recht um am Stammtisch nicht ganz so doof darzustehen.
Ich nehme mein Desire und lache mich tot über diejenigen die nach Ausreden suchen um überteuertes Spielzeug mit begrenztes Interneterlebnis zu rechtfertigen.
Warum habt Ihr eigentlich nicht einfach Jobs E-Mail online gestellt, anstatt sie einfach nach zu erzählen? Dafür brauche ich nun echt kein TechBlog …
Ich sehe ein anderes Problem. Wenn Apple Adobe anbieten würde, Flash auf dem iPhone zuzulassen, hätte das zur Folge, das auch andere Hersteller wie z.b. Microsoft oder Oracle entsprechende Plugins anbieten wollen (Java, JavaFX, Silverlight).
Das iPhone würde ganz schnell zu einer Plugin Müllhalde verkommen, Flash Apps wären von der Usability unbedienbar (es gibt ein Userdesign Guide von Apple).
Wenn es zu Problemen durch die Plugins kommt, wird zu aller erst auf Apple rumgehackt. Apple müsste weitere Ressourcen bereitstellen, um diesen Fehlern nachzugehen, für die sich eigentlich keine Verantwortung haben.
Im übrigen ist das iPhone hardwaremäßig nicht so ausgestattet wie ein PC oder MAC. Man denke nur an das Ram. Es gibt bereits sehr viele Apps im Appstore die an die Ram Grenze stossen. Dort kommt es dann sehr schnell zu Abstürzen, weil zu viel Speicher reserviert worden ist.
Bei iPhone Applikationen muss man wie in C/C++ Speicher reservieren und wieder freigeben, hat also die voll Kontrolle.
Flash Anwendungen, Javaanwendungen oder Silverlight-Anwendungen (.NET) haben eine Garbage Collector, der automatisch wieder aufräumt, man weiss aber nie, wann der Speicher aufgeräumt wird. Und hier sehe ich auch ein großes Problem bei Java/Flash oder Silverlight Anwendungen, man hat keine Kontroll mehr.
Und genau deshalb sollte ein iPhone auch Plugin-Frei bleiben.
Bin ja ein kleines bisschen seiner Meinung. Klar sollte man eigentlich in so gut wie keinen Fall auf Flash setzen, aber das ist alles wo der spinner recht hat…
Das genau er von „offenheit“ redet, ist sowieso der oberhammer. Wer bitte macht seinen Usern so viele aufgezwungene Vorschriften wie Apple? Bin in beiden Mileos kein Profi, aber hat Apple von der „Du machst was ich will – Philosophie“ nicht mittlerweile schon mehr als M$???
Fazit also, man sollte den USER entscheiden lassen was gut für ihn ist… Alles andere ist Falsch!
Es ist schon ziemlich selten das mein Mac komplett abstürzt, aber es hat immer mit Flash zu tun. Ist vielleicht nicht ganz schön hart was Apple macht, aber ein guter Weg.
[…] Jobs äußerte sich in einem offenen Brief zu der Tatsache, warum Apple für seine mobilen Geräte, wie das iPhone, das iPad und den iPod […]
Pure Ironie – ausgerechnet Apple beschwert sich über geschlossene Systeme…
Apple macht sich für die Offenheit stark? Das ich nicht lache. Wer zwingt denn seine Nutzer dazu, iTunes zu nutzen, um den iPod zu füllen? Wer verlangt Zwangsaktivierung seiner Rechner? Wer sorgt denn mit proprietären Anschlüssen an iPod/iPhone/iPad (ach nee, ich vergass, das hat ja keine) dafür, dass man statt ein USB-Ladekabel 25 verschiedene Apple-Strippen mit in den Urlaub nehmen muss.
Ich bin sicherlich kein Freund von Flash, aber die Argumentation ist einfach nur albern.
Da will ich auch mitmachen …
1. Flash kracht Macs: Hmm, ich nutze schon immer Windows und sogar den IE 8. Auch da schmiert mal ne Seite ab wegen Flash, und was passiert dann … der Browser macht zu, geht wieder auf öffnet die Seite neu und alles geht. So what.
2. Flash-Compiler machen schlechten Code: Stimmt Steve, die Erfahrung der letzten zehn Jahre hat deutlich gezeigt, dass die SDK-Herausgeber gut sind und die Tools-Entwickler böse. Siehe Java. So ein quatsch, wenn Flash CS5 schlechte (unperformante, instabíle) Apps macht sind die Entwickler die ersten, die das nicht weiter einsetzen. Sie haben Kunden zu verlieren. Jobs hat Angst vor Flash als Cross-Plattform-Werkzeug.
3. Flash ist so 90er und nicht für Touch ausgelegt: Momentmal. Sind die eigentlichen Erfinder von Touch nicht die Hersteller von öffentlichen Terminals in Museen oder Bankenfoyers gewesen? Millionen solcher Terminals haben Flash-Frontends, funktionieren wunderbar mit Touchbedienung und können über RS232 nen Haufen Industriegeräte steuern oder von ihnen gesteuert werden. Voll Oldschool.
4. Der böse RollOver. Das ist echt lustig, lebt das gesamte Interface des iPhone nicht von einem Standard-Rollover nämlich dem leichten Aufglühen der Buttons.
5. Warum eigentlich immer Schwarz/Weiß. Manche Anwendungen sind cool in Flash, manche blöd. Genauso, wie ich das iPad todschick finde, aber nicht verstehen kann, wie man heute auf USB verzichtet. Auch voll Oldschool, oder. Wie wärs mit: Jedem das Seine. Die Idee des WebPad (wenns irgendwann mal kommt) einen leidlich versteckten Experten-Modus anzubieten, hat doch was, oder?
6. Wie steht es tatsächlich um die Gemütsverfassung von jemandem, der einen solchen Rechtfertigungsbrief schreibt? Das klingt ja eher wie ein Schlussplädoyer bevor der Richter in Form des Marktes und der Nutzer seinen Hammer fallenläßt. „Bitte. bitte habt mich doch lieb, ich will euch nichts Böses, ich weiß nur (besser als Ihr selbst) was euer neuer Rechner können soll.“
Schön finde ich auch das Argument, dass Apple Adobes erster Großkunde war und somit ne Art Geburtshelfer. Fakt ist doch, dass Adobe Postscript erfunden hat und damit die komplette Druckvorstufe revolutionierte. Den Hardwarehersteller hätte ich sehen wollen, der dabei nicht mitmacht.
Ich finde den Rosenkrieg der ehemaligen Branchenlieblinge richtig lustig und freu mich schon auf die nächste Runde.
[…] für diejenigen, die kein Englisch können: hier ist das Schreiben von Steve Jobs […]
Es kann nicht sein, dass fast alle Firmen sich Apple fügen. Apple diktiert und die anderen kuschen. Es wird sich zeigen wie lange das gut geht.
Ich versteh nicht, warum sich manche da so aufregen. Apple stellt ein Gerät her und entscheidet, was für Software es unterstützt. Na und? Ist doch deren Produkt und deren gutes Recht das zu tun, sie dürfen damit machen, was sie wollen.
Ihr tut ja so, als würde Apple die User zu irgentwas zwingen. Kauft euch halt kein Applegerät.
Ist ja das gleiche, als wenn man sich aufregt warum manche Autohersteller, auf deren TOP-Autoreihen nichts anderes als Alufelgen anbieten.
Wer ein Apple will, muss damit leben.
Außerdem macht jedes große Unternehmen, dass sich auf Design spezialisiert, eine klare Produktlinie und schränkt diese ein, damit man sich von der Konkurenz abhebt. Man muss Produkte produzieren, die eben nicht so einfach vergleichbar sind. Wenn jeder alles kann, ist das mies.
Apple baut sich Image auf und begründet das Image, durch Qualität, Design, Fortschritt, Einfachheit und guter Usability.
Die machen das schon richtig. Guter Vergleich mit der Nespressomaschine, vom Vorposter.
@#31
zu 1,2. Genau ist klar, deswegen hat sich mein Browser auch weg wenn ich mal mhh… mehr als ein paar Tabs offen habe. Das liegt natürlich garnicht an Flash, nein, wie komme ich nur dazu. Ehhm eventuell, weil ähhm jaa. Also ich bin dann schon vom Firefox auf Chrome umgestiegen.
WEIL: Da darf sich Flash weghängen, ohne den Browser gleich mit zu killen. Ist schon ganz cool oder wenn irgendeine Flash Werbeanimation mal so eben meinen Prozessor auf 100% schießt, dann kann ich das Flashmodul einfach schießen und gut ist. Also danke Google für deinen Chrome!!!!!
Ich möchte mich nur an mein Windows Müllbile (oder Mobile?!) Handy erinnern, bei dem ich alle paar Minuten auf „Problembericht nicht senden“ klicken durfte, sowas hatte ich beim iPhone noch nie, mhh warum?!
Ich sage es mal so: Wenn du in ein gutes Casino gehen willst, dann kommst du da auch nur im Anzug rein, Leute die angezogen sind wie ein Müllmann, dürfen von außen gucken (sie könnten sich ja auch einen Anzug besorgen). <- welch vortrefflicher Vergleich 😀
zu deinem 4. Punkt, ja das ist totaler Crap, als ob javascript kein mouseover könnte (was ja auf dem iphone vortrefflich gelöst wurde)
Und den Punkt, dass man Flash für andere Sachen braucht, als für Videos mhhh. Okay, danke an @#13, dass du uns eine super Flashseite in deinem Link anbietest. Super usability und so….. aber naja du hättest die gleiche Nutzerverwirrung auch mit Javascript hinbekommen.
@#20 joa den steveJ mag ich auch nicht so. Aber Fakt ist, dass wir in einiger Zeit Apple dafür verehren werden, dass Sie den Grundstein für die Befreiung von Flash gelegt haben.
In meinen Augen ist die einzige Anwendung, die Flash benötigt chatroulette, zumindest ist mir nicht bewusst anders auf die Webcam zugreifen zu können.
Alles andere lässt sich hervorragend mit Javascript umsetzen. Dort gibt es auch klasse Frameworks, mit denen sich auch ganz schnell Browsergames realisieren lassen.
Und bei Javascript liegt es nunmal am Browserhersteller wie gut und schnell es läuft. Da kann Apple einfach das Beste aus ihren Geräten rausholen.
[…] Artikel wert, euch Details über diesen Brief und die genannten Gründe zu nennen, doch André von Basic Thinking hat schon einen fantastischen Artikel zu dieser Thematik verfasst, den Ihr Euch anschauen solltet. […]
Zugegeben. Performance einbußen bei AS2 bzw Flash Lite.
Der alte Compiler war der Horror!!!
Mit AS3 hat Adobe eine wirkliche ObjectOr-Sprache abgeliefert. AS3 Rockt.
Steve hat schiss. Steve wird nie Flash zulassen Das ist auch gut so.
Ich freu mich auf die Androids. & Flash in vollem Umfang!!
Ein iPhone ist leider nicht mehr uptodate. Sorry.
& Das iPad wird von HPalm „carry“ ( http://tiny.cc/anixx )
empfindlich getroffen werden.
Hm, mein WD TV HD Player spielt *.mov, also *.h264, aber kein Flash. Also irgendwie kann ich es verstehen. Ansonsten der übliche Kindergartenkram, nein du darfst nicht mit meinen Sandförmchen spielen.
Nun können alle Apple „Bascher“ wohl wieder etwas Ruhiger werden.
Auch Microsoft sieht wohl die Zukunft in HTML5 und nicht mehr in Flash und ohne Unterstürzung vom IE wäre wohl Flash endgültig tot.
Dean Hachamovitch, seines Zeichens General Manager für den Internet Explorer:
http://blogs.msdn.com/ie/archive/2010/04/29/html5-video.aspx
Der letzte Satz ist die polemische Krönung. Objective-C ist jetzt also der letzte Schrei aus Jahrzehnten von Software Evolution?
Hatte hiermit zuletzt auf meinem Bernsteinmonitor zu tun gehabt und dabei bleibt es auch. Flash hin oder her, das auf jüngstem ECMA-Script basierende AS3 handhabt sich deutlich geschmeidiger.
Apple hat es nicht anders verdient von Android abgeräumt zu werden, so wird es auch kommen. Apple war und wird eine Nischenlösung.
In Section 3.3.1 geht es überhaupt nicht um Frameworks oder Flash. Section 3.3.1 verbietet die Verwendung von anderen Programmiersprachen als C, C++ und Objective-C (und Javascript, wie es von Webkit ausgeführt wird).
Das schlimme daran ist aber eigentlich, dass Apple es sich anscheinend erlauben kann dies von Programmierern zu fordern. Da können wir alle nur auf eine starke Konkurrenz zu Apple hoffen, damit Steve (oder sein Nachfolger) wieder zur Besinnung kommt, und einsieht, dass er sich da verrannt hat. Wenn die Konkurrenz nämlich im Mobilbereich nicht kommt, dann stehen uns auch beim MacOSX solche Szenarien wie der App-Store-Zwang ins Haus.
Man lege die Frage, ob Flash sinnvoll ist oder nicht, einfach dem Anwender selbst in die Hand. Dann kann jeder von sich aus entscheiden, ob eine Installation (nachträglich) von statten laufen soll oder es dabei bleiben soll.
Ich finde Manuel hat Recht.
Apple glaubt zwar, dass alle „Webstandards offen sein sollen“, ist jedoch in seinem geschlossenen System der Meinung für den User entscheiden zu dürfen/müssen. Lasst die Anwender entscheiden und gebt ihnen die Freiheit selbst zu wählen, ob Flash nun eher ein Nutzen oder ein Übel ist.
[…] spekulieren, ob Adobe deswegen irgendwann den Ton gegen Apple verschärft und am Ende den Fehdehandschuh aufgehoben hat, weil man den Konflikt einfach nicht mehr scheute oder zu scheuen brauchte. Denn […]
[…] um Flash auf einen anderen Pfad zu manövrieren. Weg von der Bevormundungsdebatte, hin zu einer Flash-ist-nicht-zeitgemäß-Debatte, in der Jobs mittlerweile sehr geübt ist. Leider lässt Mossberg dies auch […]
Jenau jeder soll selber entscheiden. Flash hat macken jo so ist es, es ist ein Energiesauger wenn es Videos interpretieren soll, aber es ist auch eine Umgebung die so tolle Seiten wie diese hier http://www.botenstoffe.de 🙂 oder http://www.miaralo-berlin.de entstehen lässt.
Klar jeder soll selber entscheiden. Jobs will einen konkurenten aus dem Boot schubsen um seine marktanteiel zu vergrößern.
Na wenn er sich da mal nicht mal gleich mit untergeht ::) Dieser alte stinker
[…] die keinem anderen Smartphone-Hersteller das Syncen von Apps gestattet, als auch mit dem Bann von Adobes Flash oder den Knebelverträgen für die App-Entwickler. Und die bislang richtige Antwort, die […]
Flash ist tot?
Actionscript ist auf jeden Fall im Begriff seine breite Anhängerschaft zu schmälern.
Einfach mal bei Google Trends reinschauen und sich das Interesse an Actionscript bescheinigen lassen. -> et voila.
Das sind nat. oft Web-Designer die Flash mal eben brauchen und in Foren anfragen bei Actionscript-Problemen. Aber es werden weniger — massiv.
[…] ihr euch an die Zeiten, in denen es hitzige Debatten darüber gab, warum Flash nicht auf dem iPhone funktioniert? Das erschwere die Darstellung von Animationen und verhindere das Abspielen der […]