E-Scooter erobern nach und nach auch Deutschland. Vor allem in den Innenstädten sorgen die smarten Roller für Ärger bei Behörden und Bürgern. Wie sich dieses Problem lösen lässt, zeigen die Stadt Nürnberg und der schwedische Mobilitätsdienstleister Voi. Wie genau? Wir haben uns die Situation vor Ort angeschaut.
Seit Anfang August stehen sie auch in Nürnberg: die E-Scooter des schwedischen Mobilitätsanbieters Voi. Die neonrot-schwarzen Roller erobern die fränkische Großstadt nach und nach – und das stößt nicht nur auf Gegenliebe.
Ämter und Politiker ziehen gemischtes Zwischenfazit
So zeigen sich mehrere Ämter, ihre Vertreter sowie die führenden Köpfe der lokalen Parteien nicht übermäßig glücklich mit dem neuen Angebot. Es wird beispielsweise kritisiert, dass die E-Roller gar nicht – wie von Verkehrsminister Andreas Scheuer versprochen – eine Alternative für das Auto darstellen.
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Und auch die Parksituation sorgt für Ärger – allerdings hauptsächlich bei den Bürgern. Diese beschweren sich darüber, dass vor allem kleine Gehwege durch die Fortbewegungsmittel blockiert werden.
Klare Regeln für Scooter-Anbieter Voi
Derzeit gibt es in Nürnberg mit Voi lediglich einen Anbieter von E-Scootern. Das schwedische Unternehmen hat sich zudem mit der Stadt auf einige Regeln geeinigt.
- Innerhalb der Altstadt darf Voi beispielsweise nur 150 Roller platzieren. Im größeren Gebiet des „mittleren Rings“ sind 200 zusätzliche Modelle erlaubt.
- An einem Standort dürfen maximal fünf Roller abgestellt werden.
Beide Richtlinien sorgen dafür, dass Nürnberg nicht mit E-Scootern überflutet wird, die sowieso von einigen Bürgern nicht erwünscht sind. Tatsächlich ist das erwartete E-Scooter-Chaos in Nürnberg – entgegen der Kritik – bislang ausgeblieben.
Nürnberg: Innenstadt als E-Scooter-freie Zone
Doch woran liegt das? Die Antwort findet jeder Nutzer der Voi-App auf den ersten Blick: Der Großteil der Nürnberger Altstadt samt der Fußgängerzone rund um die Lorenzkirche sowie alle größeren und kleineren Parks und Grünanlagen sind für das Parken der Roller gesperrt.
Das bedeutet: An den zentralen Stellen innerhalb von Nürnberg ist es nicht möglich seinen E-Scooter abzustellen – zumindest nicht dauerhaft.
Denn theoretisch lassen sich die Roller dort parken. Der Nutzer muss jedoch innerhalb dieser Zonen den Preis von 15 Cent pro Minute weiterzahlen, weil der Mietvorgang dort nicht offiziell beendet werden kann.
Wer also zu faul ist, seinen Roller außerhalb der Innenstadt zu parken, wird dafür im wahrsten Sinne des Wortes teuer bezahlen.
Ein zukunftsfähiges Konzept
Die Regelungen der Stadt Nürnberg und des Mobilitätsanbieters Voi zeigen, dass E-Scooter durchaus einen Platz in deutschen Städten haben können. Es braucht nur die richtigen Leitlinien dafür.
Dabei geht es nicht um Verbote, sondern um den gesunden Menschenverstand. Denn eigentlich wollen weder die Anbieter, noch die Stadt und deren Bewohner, dass das Leben in den Städten unter dem neuen Angebot leidet.
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