Forscher aus den USA haben ein Gehirnimplantat entwickelt, das einen Querschnittsgelähmten wieder fühlen lässt. Außerdem kann er sich wieder bewegen. Die Basis dafür bildet eine Künstliche Intelligenz.
Der menschliche Körper gilt als äußerst komplex und besteht aus schier unzähligen Abhängigkeiten. Über den Tastsinn nehmen wir etwa die Oberfläche eines Gegenstandes wahr. Von unsern Händen gelangen Informationen dann über Nervenbahnen an das Gehirn. Gleichzeitig ist das Gehirn von diesen Nervenbahnen abhängig, um Bewegungen zu ermöglichen.
Daher kommt es häufig vor, dass Menschen mit einer Verletzung im Rückenmark, durch das die meisten Nerven fließen, ihre Mobilität verlieren. Bisher ist es noch nicht gelungen, Methoden zu entwickeln, die einen alternativen Transport der Gehirnströme an unsere Gliedmaßen herstellen. Doch das könnte sich dank neuen Fortschritten am Feinstein-Institut für medizinische Forschung bald ändern.
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Forscher setzen Gehirnimplantat gegen Querschnittslähmung ein
Die Basis dafür bildet ein KI-Implantat, das das Forscherteam in das Gehirn eines Patienten implantierte. Für ihre ersten Versuche meldete sich der US-Amerikaner Keith Thomas freiwillig als Kandidat. Dieser verlor nach einem Tauchunfall einst jegliches Gefühl unterhalb des Brustbereiches.
Unter Zuhilfenahme eines MRT-Scans ermittelte das Team zunächst, welche Bereiche von dem Unfall betroffen waren. Im Anschluss platzierten sie das Implantat im Rahmen einer Operation an den identifizierten Stellen. Zwei Chips landeten so im Bereich für Bewegungen, drei weitere in Körperregionen für den Tastsinn.
Implantat lässt US-Amerikaner erstmals wieder fühlen
Anschließend entwickelten die Forscher einen Algorithmus, der die Gedanken von Thomas in konkrete Absichten umwandelte. Der Chip stellt dabei eine Verbindung zwischen Gehirn und Rückenmark her. Aus den Gedanken wird so simpel ausgedrückt eine konkrete Aktion. Seit dem Unfall vor etwa drei Jahren kann Thomas erstmals wieder spüren und eigenmächtig seine Arme bewegen.
Bisher ist es weiterhin notwendig, dass die Forscher den US-Amerikaner an einen Computer anschließen. Trotzdem spürt Thomas auch unabhängig von dem Gerät wieder mehr in seinen Handgelenken und anderen Teilen seiner Arme. Die Technologie könnte also Hoffnung für über 140.000 Querschnittsgelähmte in Deutschland bringen.
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