Wir bekommen hier mehrmals im Monat Pressemitteilungen von irgendwelchen Marktforschern herein, in denen es immer wieder heißt: „Fernsehen ist tot!“ oder „Jugendliche surfen lieber!“ oder „Das Internet hat die Nase vorn!“ – manchmal gibt es auch gegenteilige Meldungen. Ich habe keine Ahnung, was da wirklich dran ist, ich persönlich halte die Glotze seit rund zehn Jahren für eine entbehrliche Reminiszenz an das vergangene Zeitalter von „Wetten dass…?“ oder „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht“. Einiges dazu habe ich schon im Rahmen von Kerners Twitter-Bashing geschrieben. Also, was ist dran, steht das Fernsehen tatsächlich vor dem Aus?
Klare Antwort: nein. Denn Unternehmen rund um den Erdball setzen alles daran, sich dieser wertvollen Zielgruppe „TV-Gucker“ immer weiter zu nähern und wollen das Medium auf keinen Fall aufgeben. Amerikaner verbringen im Schnitt fünf Stunden pro Tag vor der Glotze. Deshalb wagt Skype auch den Schritt in die Wohnzimmer und hat Allianzen mit LG, Panasonic und Samsung geschmiedet, um Videotelefonie über den Fernseher zu ermöglichen. Sony und andere Hersteller aus Fernost gehen hohe Wetten auf den erhofften 3D-Boom ein, die Deutsche Telekom hat gestern angekündigt, verstärkt an den IPTV-Diensten herumzubasteln, damit die die Grenzen zwischen Internet und TV weiter verschmelzen. Und nun platzt die „New York Times“ mit der Meldung in den Raum, dass auch Google das Fernsehen erobern will.
Gemeinsam mit Intel und Sony arbeitet die Suchmaschine demnach an einer Art Überflimmerkasten mit Internetanbindung: Google TV. Schon seit Monaten wurde getüftelt, alle drei Unternehmen hätten sich aber darauf geeinigt, Stillschweigen zu vereinbaren, bis der tatsächliche Marktstart in Sicht ist. Das Ziel der Bemühungen sei es, das Navigieren durch das Netz so einfach wie möglich zu gestalten; der Sprung von Picasa zu Twitter soll nicht komplizierter werden, als das Zappen durch die Kanäle. Logitech wurde bereits als externe Hilfe beauftragt, eine gescheite Mischung aus Keyboard und Maus zu entwickeln, damit der Nutzer sich nicht aus dem Fernsehsessel erheben muss. Als sicher gilt es, dass Android das Betriebssystem des Geräts stellen wird. Google will das OS ebenso wie auf den Smartphones für Entwickler öffnen, damit diese Apps für den Fernseher schreiben können. Als Browser soll den Angaben zufolge Chrome eingesetzt werden.
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Ein Prototyp sei bereits vollständig funktionsfähig: Eine durch einen Intel Atom-Prozessor angefeuerte Settop-Box, deren Technik sich aber auch spielend leicht gleich in Fernseher und andere Geräte integrieren ließe.
Bleibt nur noch die Frage: Warum, bitte schön, macht Google das? Die Antwort ist immer dieselbe, sei es bei der Suche, bei YouTube, bei Android oder beim Chrome OS – es geht einzig und allein um das Erschließen neuer, attraktiver Werbeflächen. Laut der „New York Times“ versucht Google weiterhin, „aggressiv sicherzustellen“, dass die eigene Suche und die Werbe-Systeme eine zentrale Rolle spielen. „Google will überall dort sein, wo das Internet ist, damit sie dort Werbung schalten können“, wird eine Quelle aus dem Umfeld der Kooperation zitiert.
Das Roll-Out der Box soll zunächst allein für die Entwicklergemeinde innerhalb der „nächsten paar Monate“ geschehen.
(André Vatter / Foto: Flickr – Fotograf: Narisa)
Alles was hier für das Fernsehen spricht ist eher für den Fernseher. Der wird immer weiter zum PC und die Haupteigenschaft bisher das Fernsehen wird weniger wichtig. Also meine Meinung: Ja das Fernsehen steht vor dem aus. Nicht jetzt und auch nicht in 2 Jahren. Aber Man seht das Ende kommen.
TV-On-Demand ist das einzige wofür ich eine Zukunft sehe oder Live-Übertragungen. Aber das kann YouTube ja anscheinend auch alles schon.
Als ob man das nicht jetzt schon haben könnte…Wii anschliessen, Controller nehmen, auf Sessel pflanzen und rumsurfen 🙂
Ich stimme #1 voll und ganz zu.
Du kannst das vielleicht jetzt schon haben, aber sicher nicht in der Form, wie es für die Zukunft angedacht ist. Surfen mit der Wii beinhaltet wohl kaum die Features, die mal auf das TV-Gerät gebracht werden sollen: Community, Recommendations, etc. und vorallem ein qualitativ hochwertiger Direktzugriff auf verschiedenste On-Demand Angebote, ohne nerviges Rumsuchen im Netz…der Fernseher wird dir dann sagen, was für dich in Frage kommt, weil er dein Sehverhalten kennt; wird die Vorschläge machen. Take care, TV is watching you!“ 😉
Also jedesmal wenn ich im Zusammenhang mit „Internet“ „Tod des Fernsehens/Fernseher“ lese, denke ich mir „Hallo? Haben die Schreiber schon mal gelebt? Und zwar nicht nur alleine?“
Alles was „die Fernseh“-Doomer anführen ist Korrekt – Geht alles auch im Internet: Aber eben nur, wenn man allein vor der Kiste hockt! Wie stellt ihr euch das denn vor, wenn Paare (jeglicher colleur) mit ihren Kindern vor der Glotze Hocken und 4min-YouTube Schnipsel aussuchen müssen? Für wen sollen denn „Recommondations“ angezeigt werden? Denjenigen, der die Fernbedienung hält? Das wär bei mir dann regelmäßig der Couch-Tisch!
Die Konzepte sind einfach nicht sozialfähig und zielen nur auf Zeittotschlagen für Alleinstehende. IMHO ist sowas nicht erfolgversprechend, zumindest nicht so erfolgversprechend, dass es das Fernsehen als Institution (nicht zu verwechseln mit dem Übertragungsweg) verdrängen könnte.
Just my 2ct.
„Der König ist tot, der König ist tot! Lang lebe der König!“
So oder so ähnlich kommt es mir vor wenn ich aktuell Zuhause auf meinen Fernseher schaue (der zu 99% abgeschaltet ist) und anschließend News im Netz lese die sich mit dem Thema TV beschäftigen…
Ich denke das das „klassische“ TV so wie wir es die meisten aus der Kindheit kennen bereits im sterben liegt. Keiner hat heute noch Lust/Zeit sich Sendungen an zu schauen wenn sie im TV laufen, mit ewigen Werbepausen – vor allem nicht Zeitalter wo man sich alles onDemand im Netz anschauen kann.
Sicher noch ein gutes Tool für die „ältere Generation“ aber ein Generationswechsel wie im Artikel beschrieben wird halt langsam fällig
[…] Google TV: Jetzt also der Angriff auf die Wohnzimmer… | Basic Thinking Blog Gemeinsam mit Intel und Sony arbeitet die Suchmaschine demnach an einer Art Überflimmerkasten mit Internetanbindung: Google TV. (tags: Google TV) […]
Ich wüßte keinen Grund, warum das Fernsehen plötzlich oder allmählich zu senden aufhören sollte, nur weil man die Sendungen immer besser in Medienarchiven im Internet abrufen kann.
Mag sein, dass sich dieses ständige Senden vielleicht zunehmend zur Nebensache gegenüber solchen Archiven auswächst. Aber das dürfte noch sehr lange dauern, bis sich TV-Mediatheken technisch und an Umfang zu einer allgemeinen, für die breite Masse tauglichen Alternative entwickeln. Eine solche vollständige Alternative sind Mediatheken selbst für Internetfreaks heute noch nicht, weil das Internetfernsehen und Internetmediatheken dafür technisch noch viel zu unausgereift sind.
Fernsehen in seiner heutigen Form und Fernseharchive werden sehr lange Zeit, wenn nicht weiterhin für immer zusammen nebeneinander existieren. Aus welchem Grund sollte das Fernsehen auf sein ständiges „TV-Lagerfeuer“ verzichten? Dagegen spricht schon die weithin verinnerlichte Fernsehkultur des Zappens.
@Helmut: Also YouTube hat enormes gruppenpotenzial. Eigentlich regelmäßig sitze ich mit Freunden vor dem Bildschirm und schaue YouTube Vids an. Und dass dann Stundenlang. Fehrnsehen tu‘ ich eigentlich in Gesellschaft so gut wie nie, weil eh nur Schrott kommt.
Und deshalb wird das Fehrnsehen, so wie wir es kennen, irgentwann verschwinden. Stattdessen wird es nur on-demand und online streaming geben.
Ich stimme Jan zu (#9), vorausgesetzt es ist technisch so einfach zu bedienen, dass es auch noch meine werte Omi versteht.
Und des es irgendwann diesen nötigen Grad der „Einfachheit“ erreichen wird, ist ganz klar. Glaubt ihr nicht? Wer von euch kann denn noch DOS bedienen? :-p
#9/10
Irgendwann, ja. Bei der Langsamkeit und Verstreutheit der Mediathekenentwicklung wird das noch sehr lange dauern. Das Angebot der Mediatheken muß leider immer noch als rudimentär und schwer recherchierbar angesehen werden. Internetfernsehen müßte so einfach wie heutiges Fernsehen sein. Vor allem müßten sämtliche TV-Mediatheken auf einer Plattform vereinigt werden. Dafür sehe ich noch keinerlei Ansätze. Zudem ist die Internetwidergabetechnik und damit die Widergabetechnik fürs Internetfernsehen noch viel weniger ausgereift als das Fernsehen bzw. das Internet hat noch kaum auf dem Fernseher Einzug gehalten. Was sowohl ein Problem der Bandbreiten als auch der PC-Technik ist. Wenn ich vier Mediatheken aufeinmal aufrufe, klappt mein PC wegen hohem Ressorcenbedarf von Flash zusammen. Brauchbare Entwicklungen der Verschmelzung von Internet und TV werden deshalb nach meiner Schätzung noch mindestens 5-10 Jahre brauchen, weil es bisher kaum angegangen wird. Hinzu kommt, die Verbreitung von Internetfernsehern und Settopboxen stellt auch eine technische Hürde dar, die einige Zeit brauchen wird. Die Verschmelzung wird sicher kommen, weil naheliegend – wird aber noch einige Zeit dauern. Sie wird sich wahrscheinlich nur in dem Maße verbreiten, wie immer mehr Leute nachwachsen, die mit Internet-Videoplattformen großgeworden sind. Die Älteren ab 40-50 aufwärts interessiert das nicht mehr groß.
Fernsehen ist und bleibt Leitmedium und Internet das wichtigste Begleitmedium.
Neben AppleTV nun also auch GoogleTV. Langsam werden sich da hoffentlich bei allen Sendern Standards einstellen. Bislang brüht da ja jeder Hersteller noch sein eigenes Süppchen.
Hoffe Logitech denkt an einen „Do not disturb“ Button. Beim Tatort brauche ich nämlich keine Farmville-Anfragen.
Fernsehen und Internet sind m.E. längst zwei Leitmedien. Siehe z.B. Spiegel Online. Leitmedien kann es durchaus auch mehrere geben, wie in Bälde auch mehrere Leitwährungen … Fernsehen und Internet haben unterschiedliche, aber längst gleichwertige Funktionen. Hinsichtlich Universalität und Interaktivität droht mittelfristig eher das Fernsehen zum Begleitmedium des Internets zu werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leitmedium
Bei diesem Thema gehen wohl alle Meinung weit auseinander. Das ist aber auch nicht sonderlich erstaunlich, gibt halt viele PC Nutzer die kein TV mehr schauen. Und es gibt auch immernoch sehr viele die TV und PC gleichermaßen nutzen aber einen großen Unterschied zwischen beiden Geräten sehen. Ich kann mir einen TV-PC gut vorstellen. Fernsehen auf einem 22″ Bildschirm und die Möglichkeit in den Werbesenden ganz bequem mit einer Fernbedienung im Internet surven. Eine Erfindung die die Menschheit braucht, aber die Entwicklung wird noch Jahre dauern. Den TV und PC sind einfach noch viel unterschiedlich in Technischen Faktoren. DSL reicht nicht aus um Fernsehen schnell genug zu empfangen. Und über Kabelfernsehen kann ich auch schlecht eine Internetverbindung herstellen. UMTS ist zulangsam…. es fehlt halt noch ein einheitlicher Standard fürs Internet und TV was beiden Anforderungen auch zu 100% gerecht wird.
Pff, Fernsehen. Vor fünf Jahren abgeschafft und nicht bereut. Relevante Sendungen aus den Mediatheken / Torrents kommen automatisch per Feeds in den Google Reader und werden zur gewünschten Zeit werbefrei geschaut.
Die massenhaften TV-Zuschauer werden hier wohl kaum kommentieren.
@marko #15 pfff, Schmarotzer. Wirds immer geben und sind sich nicht zu Schade Befürwortern von DRM und Wissensbeschränkung Argumentations-Munition zu liefern.
Was meinst denn Du: Wer bezahlt denn den ganzen Schei##+, den Du Dir über Deine Torrents reinziehst? Mediatheken Nutzung könnte ich ja noch akzeptieren, wenn Du GEZ zahlst, aber gegen die bist Du warscheinlich auch noch.
[…] Google TV: Jetzt also der Angriff auf die Wohnzimmer… | Basic Thinking Blog Bleibt nur noch die Frage: Warum, bitte schön, macht Google das? Die Antwort ist immer dieselbe, sei es bei der Suche, bei YouTube, bei Android oder beim Chrome OS – es geht einzig und allein um das Erschließen neuer, attraktiver Werbeflächen. Laut der “New York Times” versucht Google weiterhin, “aggressiv sicherzustellen”, dass die eigene Suche und die Werbe-Systeme eine zentrale Rolle spielen. “Google will überall dort sein, wo das Internet ist, damit sie dort Werbung schalten können”, wird eine Quelle aus dem Umfeld der Kooperation zitiert. (tags: google television analyse basicthinking.de) […]
@Helmut
Nö, GEZ zahle ich, auch ohne Fernseher. Nur ist das Model Inhalt „a“ zur festen Zeit „b“ auszuliefern einfach überholt.
#1 hat völlig recht und ich finde es nur logisch das Google da irgendwas in der Richtung macht.
[…] Chrome oder Android, das ist die Frage. Welches OS wird also später auf den Tablets landen? Die Bemühungen an der Fortentwicklung der beiden Betriebssysteme zielen in zwei unterschiedliche Richtungen und würden sich daher nicht gegenseitig behindern, so Rubin. Dies sei unter anderem der Grund, warum es hausintern keinen Favoriten gebe, an dessen Entwicklung härter gearbeitet würde. Und daher gebe es auch keinen bevorzugten Kandidaten für Tablets, wie man vermuten könnte. Mit Android verfolge Google das Ziel, Usern auf Smartphones den Zugang zu Informationen zu erleichtern; mit Chrome solle das offene Web weiter gepusht werden. Bei beiden Betriebssystemen setzt Google aber auf Offenheit und Kompatibilität. Im Falle von Android sei das jüngste Beispiel für dieses Credo der Versuch, eine App zu entwickeln, die nicht nur auf der kleinen Screen eines Smartphones, sondern problemlos auch auf dem eines großen Fernsehers läuft. Stichwort ist in diesem Zusammenhang natürlich das seit Kurzem durch das Web geisternde “Google TV“. […]
Google steigt in den Markt für digitale Programmführer ein…
04.05.2010 aus FTD, S.7 – Mit „Google TV“ plant Google den Einstieg in den Markt der elektronischen Programmführer (EPG) und entwickelt gemeinsam mit Sony und Chiphersteller Intel Empfangsboxen, die Fernseh- und Internetinhalte verschmelzen. EPGs sin…
[…] ist es also nun, das ominöse Google TV. In der Vergangenheit wurde darüber ja schon öfter gemutmaßt. Im Endeffekt handelt es sich dabei um nichts anderes, als um ein etwas an den Flatscreen […]
Ich hoffe ja auf die Möglichkeit dass Privatleute ihr eigenes Fernsehen machen können. Es gab oder gibt ein Dorf wo testweise Boxen verteilt wurden über die jeder Beiträge anderer abrufen kann. oder vom USB-Stick eigene Beiträge anbieten.
Ich denke eher daran, dass Jeder Mensch sein eigenes TV-Programm anbieten kann, und dieses wie heutige Sender auf einem selbst wählbaren Programmplatz ablegbar ist. Das kann dann auch die „werte Omi“ ansehen. Wie sie die Sender die sie interessiert findet? Man muss ihr einmal (oder sie selbst) die Interessen festlegen. Dann könnte das Gerät auch solche „Privat“sender anbieten.
Ustream.tv scheint die richtige Richtung zu sein, es fehlt nur noch die Integration der „Sender“ in eine Art „Domain Name Server“ für Fernsehsender, bzw. „Gelbe Seiten“. Wo jeder mit seinem eigenen Stream reinkann.
Ähnlich wie früher die Server von netmeeting, aber als internationaler Standard. Ist mir auch Recht wenn Google, Sony und Intel den definieren würden.
Dass die ÖR sich unparrteiisch geben ist klar. Die Privaten könnten sich auch politisch oder ideologisch positionieren, aber das sind halt Mainstreamsender. Ist auch in Ordnung. Als privater Gegenpol zu den ÖR. Aber es wäre keines wegsundemokratisch, im Gegdenteil sehr demokratisch, gäbe es auch in Deutschland Interessen-TV. „Oppositionssender“ wie z.B. in Thailand usw..
Soll jede Ideologie, politische Gruppierung oder Partei doch ihr eigenes Programm machen können. Eigentlich hat man Sendelizenzen damals eingeführt um die kostbaren Frequenzen nicht mit jedem Müll zu füllen, dass man das jetzt auch für Internet-Stream-Angebote anwenden will, bzw. anwendet ist klar politisch motiviert. Ich glaube von einem Bayern vorrangetrieben (war ja klar…).
Die sehen die Zukunft kommen. Internet-TV kann unkontrolliert senden.
Da kann jeder Hans-Wurst unkontrolliert aus dem Wuhnzimmer senden, gut so! Da es über einen Streaming-Server liefe, ist die eigene IP und damit Identität auch geschützt (wenn man sich nicht verrät). Wer hat daheim schon die riesige Bandbreite um Zig, hunderte, Tausende usw. Zuschauer selbst zu versorgen. 1MBit Upload beim normalen DSL reichen für schlechtes PAL.
10MBit bei VDSL reichen sogar für 1080-HDTV.
Zumindest senden RTL, ProSieben usw. mit ihren 1080i um die 10Mbit (für einen echten TV-Sender sollte es bei 1080i mehr sein).
Die könnten alles senden. Unverfremdete Gesichter, heimliche unverfremdete Aufnahmen, Klarnamen, Firmennamen, namen und Adrfessen von Beamten, und keiner der Anwälte/Abmahner kann etwas dagegen tun, solange der Streaming-Anbieter dicht hält. Nach US-Gesetz darf man ja recht viel…
Dauernd Live zu senden ist natürlich nicht möglich bzw. schwer. Was soll man schon dauernd Live senden?!
Also produziert man genau wie jeder TV-Sender bzw. Produktionsgesellschaft Material. Das Kann man dann auch nach Programmschema automatisch Streamen.
Z.B. Stuttgart21. Sie lassen sich Videos und Fotos im Original senden (nicht ernewut komprimiert), schneiden was zusammen, kommentieren, zoomen bei Bedarf ein, machen Standbilder, setzen Untertitel, Namen und was für eine Doku oder Bericht nötig ist.
Oder heimliche Mitschnitte aus Arbeitsämtern gesammelt (könne Jahre sein), und dann als Bericht bzw. Serie ohne Verfremdung und mit Klarnamen veröffentlicht. Das kann beruflich Köpfe kosten, wenn es stimmt was man an Berichten von H4lern liest.
Das kann Wallraff noch nicht persönlich. Er kann ja schlecht selbst verkleidet mit falschen Papieren Harz4 beantragen. Er könnte sich aber ein paar Arbeitslose suchen und „verkabeln“ (Knopflochkamera). Das kann aber auch die Privatperson von €20 bis evtl. €150 für so ein Teil.
Mitmach-TV wo jeder seine Videos, Bilder, Storys oder fertige Produktionen hinsenden kann.
Die Macher müssen ja nicht selbst durch Deutschland oder die Welt reisen. Unmöglich für Privatleute. Und auch unnötig.
Das machen die Personen vor Ort. Und im Internet ist es gar nicht mal so schwer sogar „Auslandskorrespondenten“ zu finden.
@Alf
DSL reicht nicht für TV? OK, auf dem Melmac gibt es noch kein Entertain oder Alice-TV…
Da sind 16Mbit ausreichend. Mehr als zwei PAL oder ein HD-Stream sind dann aber nicht so gut.
VDLS mit 50MBit oder andere Angebote mit 100MBit, oder bald 1GBit in Köln reichen da aber dicke.
@tobias claren
1. Wird sich nicht durchsetzen, weil die Leute Fern-sehen wollen und nicht Fern-machen.
2. Wo warst Du in den letzten Jahren? Schonmal was von YouTube gehöhrt? ;D
3 YT ist auch gleichzeitig der Beweis Für 1. Da gibt’s in DE einfach nix sehenswertes (im gegensatz zum englischsprachigen Teil YouTubes, wo man doch hin und wieder gut gemachtes finden kann.
Also mach einfach mal nen Channel auf und verbreite deine Hausfrauen Videos darüber. Dann merkst Du ganz schnell, dass das sehr viel Arbeit für unter 10 Zuschauer ist. Ich glaub nämlich, dass Du noch nie ein Video geschnitten hast, sonst wärst Du nicht so davon t, dass das jeder unbedingt machen will…
my2cent
hf
@h.f. #25
Übersetze Fernsehmachen mit Videomachen. Die Neigung eigene Videos zu machen und auf Videoplattformen zu verbreiten dürfte mit den neuen Aggregationsmöglichkeiten des Internet TV m.M. zunehmen. InternetTV könnte überhaupt dazu angetan sein, das Internet und seine Möglichkeiten weiter zu verbreiten und zu popularisieren. Auf Internetfernsehern ist Videomachen und Fernsehmachen im Prinzip ja dasselbe: Filme aus dem Fernseher. Und dabei handelt es sich beleibe nicht nur um Trash. Man findet auch Unmengen Wissen und Kultur auf Youtube, man muß es nur suchen und finden.
Muss es wie bei der Gründung von RTL wirtschaftliche Interessen geben?
Das war ja damals „Rumpelfernsehen“. Da wäre privates Fernsehen („Privatfernsehen“ ist ja leider schon belegt) heute wohl technisch auf höherem Niveau..
Es soll doch nicht jeder etwas senden. Unzähliche kleine „Sender“? Das funktioniert auch im Internet nicht so gut. Bei ein, zwei bekannten Foren zu einem Thema müsste man schon etwas besonderes bieten.
Auf „DIY-Community“ hat man auch geunkt als DIYBeamer.ch kam. Entweder man bringt ein besseres Klima oder ist technisch/Informativ besser (nicht nur Forenseiten, sondern auch statische per Menü anbrufbare Informationen, Rechner…).
Wieso gibt es diese Seite? Ist das nicht eine privat betriebene Webseite mit Blog?
Wo ist da der Unterschied einer Webseite oder einen TV-Sender zu betreiben?
Technisch und was die Kosten angeht heute bzw. in der Zukunft wohl kein großer.
Falls man auch VoD anbieten will, braucht man halt Webspace. Oder man nutzt YouTube oder evtl. besser Vimeo. Letztere haben wohl nicht diese Längenbeschränkung. Ist bei YT eigentlich das wichtigste da „gesehen“ zu werden, weshalb YT als Plattform auch im Vorteil ist (bekannter), aber wenn man es als „Mediathek“ zum eigenen „Sender“ nutzt, ist es nicht so wichtig wie bekannt der Service ist. Man kann zusätzlich bei YT Clips einstellen, um auch die Zufallszuschauer da zu erreichen.
Zuschauer die etwas dazu beitragen wollen, können das tun. Müssen es aber nicht.
Nicht anderas als auf vielen privat betriebenen Webseiten. Foren z.B..
Und eben auch wegen dem Aufwand macht Dauer-Live-TV keinen Sinn. Was soll man da auch senden.
Vorproduzieren und zu einer bestimmten Zeit senden (inkl. Wiederholungen) kann man leichter.
YouTube? Kenne ich, nutze ich.
Aber wieso gibt es noch Fernsehen ;).
Weil das große ÖR und gewerbliche Unternehmen sind? Das ist doch kein Grund?
Nichts sehenswertes? Also ich habe da schon ein paar sehenswerte Videos gesehen.
Mögen auch ein paar „Mordkopien“ der ÖR dabei gewesen sein. Aber ich meine keine schief guckenden Nagetiere.
„Hausfrauenvideos“?
Ich glaube nicht, dass z.B. Rainer „Goebbels“ Wendt in den Medien gegen „Hausfrauenvideos“ wettern würde.
Das was ich mir vorstelle könnte bei solchen Leuten inkl. Staatsanwälten Bekämpfungsforderungen auslösen.
Ich erinnere nur an Rottenneighbor. man stelle sich das jetzt mit Polizisten, Beamten usw. vor.
Was die Zuschauer angeht, bei UStream sieht man einen Teller mit etwas Trockenfutter und sogar wenn der Hund nicht zu sehen ist sind es über 1000 Zuschauer 😉 .
Nicht dass das meine Vorstellung von Programm ist (Hunde-Big-Brother), aber wenn so etwas schon über 1000 Zuschauer bringt…
Der Computer-Club hatte (nur) 100.000 Zuschauer.
Der letzte Satz macht keinen Sinn, ich verstehe ihn nicht. Was das schneiden angeht, das habe ich schon gemacht. Das ist auch kein Aufwand. Effekte braucht es ja nicht. Ich zeichne auch zusätzlich noch in 4-Kanal-Ton auf, um den 4K-Ton später in 5.1-Surround umwandeln zu können und einzufügen.
Oder ist Echtkopf-Stereophonie. Das ergibt bei der Wiedergabe über einen Kopfhörer einen sehr plastischen Surroundklang. Die Mikros stecken ja in menschlichen Ohren, und daher hört man über Kopfhörer genau so wie in der Realität. Wegen der Abschirmung durch den Kopf entstehen Laufzeitunterschiede wie beim realen Hören.
Für solche Informationssendungen braucht es keine Effekte, Drehbücher und Sounddesign. Zusammenschneiden, höchstens Blenden, keine Übergangseffekte, je nach Inhalt Untertitel, bzw. Namenseinblendungen, Standbilder, Zooms und einen Audiokommentar. Titel am Anfang, „Credits“ am Ende, fertig.
@ Surfer
Ja, Videomachen. Aber mir geht es nicht darum ein Video bei YT, Vimeo usw. hochzuladen und zu warten dass es jemand findet, sondern schon darum etwas selbst zu streamen. Inkl. Wiederholungen.
TV-Sender senden auch noch, obwohl sie alles Online und in HD anbieten könnten. Das ginge auch mit den Filmen, da müssen sie halt regional begrenzen.
Es gibt immer noch passive Zuschauer. Deren Aktivität ist es höchstens, sich die Programmvorschau anzusehen. Außerdem macht es auch für den Internetnutzer einen Unterschied ob man etwas im Internet auf einem Computer oder bequem auf dem TV sieht.
Mag sein, dass irgendwann alle TV-Sender nur noch VoD-Dienste sind. Inkl. Nachrichten, Wetter usw..
Aber bis dahin ist ein „Sender“ ein Weg. Wichtig ist, in die Fernseher reinzukommen. Technisch gleichberechtigt neben Kabel und Sat oder terrestrischen Sendern (Tunern im Gerät) auf einer frei wählbaren Nummer.
So ein „Sender“ hat auch den Vorteil eines „Kanales“. Zuschauer sehen es wegen dem Profil des Senders.
Die Programmacher können die Zuschauer erreichen. Ihnen die Informationen bringen die sie für wichtig halten.
OK, man kann so einen Blog wie diesen, oder jemand bei YouTube beobachten, aber wir wissen dass das noch nicht das Gleiche ist.
Abbonierte YouTube-Kanäle oder auch Blogs sind im Grunde das Prinzip von morgen.
Man hätte evtl. immer noch Programmplätze (Nummern), und wenn man auf einen draufdrückt (bzw. die mehrstellige Nummer wählt) sieht man das VoD-Angebot. Die Mediathek des „Senders“, auf der Hauptseite die aktuellsten Beiträge.
Wenn solche Angebote normal werden steigt durch sie auch die nötige Aktivität bei der Programmauswahl.
Da „muss“ man durch Assistenten bzw. „Agenten“ die einem nach dem persönlichen Profil ein Angebot präsentieren wieder etwas „passivität“ ermöglichen. Nur ermöglichen, man kann natürlich auch seinen „persönlichen Kanal“ verlassen. Da gibt es irgend eine Firma (Siemens?) die wollen nach TiVo-Art ein Sehprofil erstellen, und dem Zuschauer (über eine Box) einen „Sender“ im EPG anbieten wo alles was einemn interessieren könnte zusammengefasst ist. Wegen der Überschneidungen muss man sich aber oft doch noch entscheiden.
Ist aber für die aktuelle TV-Situation vergleichbar mit durch ein Agenten zusammengetragenes Angebot an VoD-Angeboten.
Egal ob das Beiträge von den ÖR/Privaten oder Privatpersonen sind.
Unterstützt von alternativen (ergänzenden) Bedienmethoden.
Sprache, Gesten usw. Knetic von Microsoft soll auch für das MediaCenter von MS nutzbar werden.
Warum sollten die die Technik nicht zukünftig an TV-Hersteller lizensieren (oder die machen ihr eigenes Ding). Sony verkauft Google-TV jetzt auch in eigenen Geräten. Und in 8 Jahren könnte Google entweder eigene Autos herstellen (lassen), oder seine Selbstfahrtechnik an Autohersteller lizensieren.
Öh, natürlich ist es jedem unbenommen auch Live-Sendungen ins Internet zu stellen und damit quasi eigenes Fernsehen zu machen. Ist heute bereits gang und gäbe mit den Porno- und anderen WebCams. Wozu man inhaltlich und technisch allerdings schon sehr gut sein muß, um mit „Live TV“ eine nennenswerte Zahl von Zuschauern zu erreichen.
Es ist mir wichtig dass man versteht dass es mir gar nicht um Liveübertragungen geht.
Wenn ich zu vorher festgelegten Uhrzeiten statt von einer Kamera einfach eine Videodatei über einen solchen Dienst streame ist da ja noch nicht Live. Auch wenn das (bisher) offiziell nur von einer Kamera geht, könntge man ja evtl. eine Software basteln (wer es kann), die nach Zeitplan Videos als Kamera bzw. Webcam (ich habe UStream, Justin.tv usw. selbst noch nicht genutzt und weiß nicht wie das abläuft) „getarnt“ ausgibt.
Evtl. erinnert sich noch jemand an das Spiel „Mad-TV“? So würde man dann sein TV-Programm zusammenstellen.
Live KANN man dazwischen auch senden, muss aber nicht.
Ich denke schon, dass man mit solch einem Programm eine „Nennenswerte Zahl von Zuschauern“ erreichen kann.
Daher erwähnte ich auch, dass der ComputerClub im WDR nur 100.000 Zuschauer hatte. Die 2,x Mio Zuschauer bei den S21-Gesprächen auf Phoenix waren sogar die zweithöchsten Zuschauerzahlen seit Gründung.
Wenn man eh solches Videomaterial produziert oder von anderen nehmen kann (die Netzgemeinde, z.B. „Sie haben das Recht zu schweigen“ usw.), kann man es ohne Aufwand und Kosten streamen.
VDSL für €50 im Monat (dsl haben viele eh), fertig. Es geht auch für €35 bei Alice ohne Telefonflat…
Da senden auch schon Lokalsender. „Sachsen-TV“ glaube ich.