Der ASUS-Chairman Jonney Shih ist ein kleiner Mann mit großen Visionen. Sein Unternehmen habe in den vergangenen Jahren alles daran gesetzt, den Umweltgedanken beim Produktionsprozess zu berücksichtigen. Und viele Organisationen hätten den Taiwanesen recht gegeben: Die EPD (Environmental Product Declaration), die Carbon Footprint-Zertifizierung sowie die EU Blume – das alles konnte ASUS bislang einsacken. „Doch wir können mehr tun“, so Shih auf der CeBIT-Pressekonferenz. „Nicht nur von innen, sondern auch von außen.“ Es ist schon putzig zu sehen, wie der 1,60 große Mann mitten auf der Bühne seinen Körper wendet und im gebrochenen Englisch verkündet: „Let’s have a Look at our Bamboo-Collection!“ Discolichter gehen an, Musik ertönt und eine Dame stolziert auf ihn zu. In ihrer Hand hält sie ein Notebook.
Für Asus ist Green-IT offenbar mehr als nur ein Buzzword, die neu gelaunchte U-Serie „Bamboo Collection“ zeigt dies eindrucksvoll. „Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff“, erklärt Shih. Die neuen Notebooks, zu denen auf der CeBIT noch keine Spezifikationen oder Preise genannt werden konnten, sehen totschick aus. Allerdings kann der äußere Eindruck auch trügen: Obwohl das Gehäuse und auch die Handballenauflage aus Holz bestehen, können nur 20 Prozent des verbrauchten Plastiks eingespart werden. Auf der anderen Seite hört es bei der Hülle auch nicht auf, dass Asus in dieser Serie ausschließlich quecksilberfreien LED-Panels mit niedrigem Stromverbrauch verwendet.
DR-900: E-Book-Reader Marke Asus
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Erstmals hat Asus auch offiziell angekündigt, in den Reader-Markt einsteigen zu wollen. Auf der CeBIT wurde am Dienstag der E-Reader DR-900 vorgestellt, eine 9-Zoll-Flunder mit Schwarz-weiß-Display,die wie das iPad von Apple mit WLAN und optional mit UMTS-Modul verkauft werden soll. Mit technischen Daten hält sich Asus allerdings noch zurück: Was uns gesagt wurde, ist, dass der Reader speziell für den Konsum digitaler Zeitschriften oder Bücher konzipiert sei und eine „außerordentlich lange Akkuleistung“ aufweisen soll. Mit einer Akkuladung ließen sich rund 20 Romane durchblättern beziehungsweise 10.000 Zeitungsseiten lesen. Preis? Verfügbarkeit? Auch hier müssen wir uns noch ein wenig gedulden.
Edelsound: Bang & Olufsen kommt an Bord
Jonney Shih bestätigte darüber hinaus eine neue Kooperation mit den Tonmachern von Bang & Olufsen. Schon Anfang des Jahres waren erste Designstudien von ASUS durchgesickert, in denen zu sehen war, dass den Taiwanesen nicht nur schönes Aussehen, sondern auch schöner Klang wichtig zu sein scheint. Damals war allerdings nur von einem NX90-Notebook die Rede. Nun setzt ASUSnoch einen drauf und hat gleich drei neue Geräte der N-Serie vorgestellt: Das N43, N63 und N73 werden mit der ASUSSonicMaster Technologie ausgestattet, die zusammen mit Bang & Olufsen entwickelt wurde. Das Geheimnis dahinter: Ein überdurchschnittlich großes Lautsprechervolumen sowie die Entkoppelung vom Gehäuse sollen störende Vibrationen und Verzerrungenverhindern. Die integrierte Software sorge zudem für die Feinabstimmung und somit für eine „lebensechte Wiedergabe von Stimmen und Hintergrundgeräuschen“.
Das Ganze sei „ohne Aufpreis“ für den Kunden, versichert ASUS. Standardmäßig werden in den Notebooks zudem Intel Core i3, i5 und i7 Prozessoren und die neue USB 3.0-Schnittstelle für den flotten Datendurchsatz verbaut.
(André Vatter)
Lieber André,
wenn der gute Jonney nicht seit heute morgen befördert wurde ist der Chef von ASUS immer noch Jerry Shen.
Hi Tobi: Jonney Shih ist Chairman, den meinte ich 😀
Habe mein bisheriges ASUS Notebook gerade verkauft und wenn ich die Bambus-Serie so sehe, bin ich froh drüber, denn ich überlege schon, ob ich mir das neue Gerät zulege. Sieht ziemlich edel aus. Gibt eben nicht immer nur technische Neuheiten, sondern auch mal was Edles fürs Auge. 😉
Ich finde den Reader mit schwarz-weiß Display lustig, der für den Konsum digitaler Zeitschriften (!!) gedacht ist, irgendwie lustig. Wer kauft sowas?
Schön zu sehen, dass Asus als einer der Vorreiter in Sachen Clean Production weiterhin Gas gibt. Bei vielen anderen Notebook-Herstellern warten wir allerdings bislang vergeblich darauf. Das ist schade und beschämend zugleich.