Sony hatte seine Entwicklung im Jahre 2008 begonnen, eine fertigen Prototypen dem Publikum auf der CES 2010 vorgestellt und am gestrigen Dienstag wurde die marktreife Version nun offiziell auf einer Pressekonferenz in Japan präsentiert: die Rede ist vom TransferJet. Hierbei handelt es sich um einen MemoryStick, der aus einer Entfernung von bis zu drei Zentimetern vom Empfangsgerät drahtlos Daten übertragen kann. Die Rate liegt bei maximalen 560 Mbit/s. Bisher gibt es nur ein Modell mit 8 GB Speicherplatz, aller Voraussicht nach sollen aber auch Sticks mit 16 und 32 GB auf den Markt kommen.
Man könnte sich nun fragen, was daran besonders ist. Immerhin haben wir ja heute die Möglichkeit, über Bluetooth oder IR Daten zu übertragen. Und das zudem über einen weiteren Abstand als mikrige drei Zentimeter. Zum einen liegt der Vorteil in einer deutlichen schnelleren Übertragungsrate. Bluetooth funkt in der Turbo-Version (EDR) mit maximal 2,1 Mbit/s, IR in der IrDA 1.3-Version ist mit 16 Mbit/s zwar um einiges schneller, aber im Vergleich zum TransferJet immer noch langsam. Darüber hinaus erkennt der TransferJet anhand der sogenannten MAC-Adressen andere Geräte in der Umgebung und kann zu ihnen eine Verbindung aufbauen. In der praktischen Anwendung sieht das dann so aus:
Indem ein Filter für Geräte gesetzt wird, mit denen sich der TransferJet verbinden darf, kann man Datendiebstahl vorbeugen. Vergleichbare Stunts, wie sie vor kurzem Mitarbeiter des CCC mit den Chipkarten von Flughafenmitarbeiter durchgeführt haben, sollen dadurch unmöglich gemacht werden. Schaltet man die Filterfunktion aus, kann der Speicher-Stick beispielsweise im Haus der Freunde problemlos mit deren Gerätschaften Verbindung aufnehmen und Daten (etwa Fotos, Filme und so weiter) übertragen. Ganz nett, wie ich finde.
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(Marek Hoffmann)