Wer ein neues Smartphone oder einen neuen Fernseher kaufen möchte, stößt innerhalb der technischen Angaben früher oder später auf den Begriff HDR. Aber was ist HDR eigentlich? Die Hintergründe.
HDR: Diese Abkürzung hört man in der Tech-Branche immer wieder. Mittlerweile ist den meisten Usern von Smartphones, Digitalkameras und Fernsehern klar, dass der Begriff irgendetwas mit Bildern und ihrer Darstellung zu tun hat. Den wenigsten ist allerdings bewusst, was sich genau hinter den drei Buchstaben verbirgt. Was ist also HDR?
Was ist HDR?
HDR steht für „High Dynamic Range“. Der Dynamikbereich beschreibt dabei den Raum zwischen den hellsten und den dunkelsten Tönen in einem Bild. Oder anders: HDR ist ein Maß für die Lichtintensität von den Highlights bis hin zu den Schatten.
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Das ist beispielsweise mit dem menschlichen Auge vergleichbar: Denn unser Sehorgan ist zu einem großen Dynamikbereich fähig. Deshalb können wir sowohl im Schatten als auch im Licht Details erkennen. Wenn also die Sonne in einem Tal untergeht, können unsere Augen sehen, wie das Licht der Sonne die Spitzen der Berge beleuchtet.
Was ist HDR beim Smartphone und beim Fernseher?
Im selben Augenblick erkennen wir aber auch die unterschiedlichen Schatten, die dabei entstehen. Die einzelnen Abstufungen mit einer Kamera oder auf einem Fernseher darzustellen, ist jedoch sehr schwierig. Der HDR-Standard soll dabei helfen.
Obwohl hinter der Abkürzung die gleichen Worte stehen, gibt es bei der Definition zwischen Smartphone, Digitalkamera und einem Fernsehgerät Unterschiede. Während es bei TVs um eine spezielle Hardware geht, ist die Kamera-Technik in Smartphones mit oder ohne HDR die gleiche. Dort ist der Unterschied erst bei der Software erkennbar.
So funktioniert HDR auf dem Smartphone
Ein HDR-Foto entsteht, wenn das Smartphone oder die Kamera in kurzer Zeit mehrere Aufnahmen desselben Motivs hintereinander macht – allerdings jeweils mit unterschiedlichen Belichtungswerten. Anstatt also ein einzelnes Foto aufzunehmen, macht das Gerät drei oder mehr Fotos. Anschließend kombiniert es alle Aufnahmen und erstellt ein einziges Bild.
Diese Funktion ist beispielsweise nützlich, wenn eine Person eine Szene mit hohem Kontrast einfangen möchte, zum Beispiel bei Fotos mit Gegenlicht oder viel Sonne. High Dynamic Range gleicht während der Aufnahme die Belichtung der einzelnen Bereiche aus, sodass letztendlich alles gut erkennbar und nicht überbelichtet ist.
Viele Smartphones bieten HDR als optionale Funktion an. User können also aus mehreren Einstellungen auswählen, meistens „Ein“, „Aus“ oder „Auto“, wobei das Gerät nur in kontrastreichen Situationen auf das Feature zurückgreift. Meistens nimmt es gleichzeitig auch ein normales Foto auf, sodass Nutzer:innen später zwischen den verschiedenen Aufnahmen wählen können.
So funktioniert High Dynamic Range auf dem Fernseher
HDR auf dem Fernseher bedeutet, dass der Standard eine größere Bandbreite an Farben und Helligkeitsstufen besitzt. Er gibt dem TV-Gerät genau vor, welche Farben es mit welcher Helligkeit anzeigen soll.
Außerdem entsteht ein höherer Bildkontrast, weil die Hardware die Helligkeitsspanne vergrößert und dadurch eine stärkere Tiefenwirkung erzielt. Weil die Funktion mehr Helligkeitsnuancen erkennt und Objekte besser darstellt, wirkt das Bild plastischer. Bei Fernsehgeräten kann die Funktion die Bildqualität also enorm verbessern.
Mittlerweile ist die Norm in fast allen modernen TVs verbaut. Wie gut der dynamische Bereich dargestellt wird, hängt letztendlich allerdings von den Hersteller:innen ab. Auf hochwertigen Geräten können User ein lebensechteres, tieferes Bild wahrnehmen, weil sie helle Lichter, Schatten und Kontraste besser darstellen. Viele HDR-Fernseher haben zudem eine große Farbskala, was zusätzlich zu satteren Farben führt.
Was ist HDR: Hersteller bieten verschiedene Stufen und Normen
High Dynamic Range gibt es mittlerweile in verschiedenen Stufen und Normen. HDR10 ist dabei die ursprünglichste und gebräuchlichste Variante. Sie kommt vor allem bei Full HD-, 4K- und 8K-Fernsehern vor. Sie enthält statische Metadaten, was bedeutet, dass die HDR- Einstellung für den gesamten Inhalt gilt und nicht auf einzelne Szenen angepasst wird.
Samsung hat 2017 zudem einen neuen Standard namens HDR10 Plus entwickelt. Er verwendet dynamische Metadaten, um die auf dem TV dargestellten Helligkeitsstufen und Farbtiefen in den einzelnen Szenen zu verbessern.
Aber Achtung: Wie gut der High Dynamic Range-Standard funktioniert, hängt auch von den entsprechenden Inhalten ab. Sie brauchen ebenfalls einem hohen dynamischen Bereich, um auf dem Fernseher entsprechend gut erkennbar zu sein. Allerdings sind die neuesten TV-Inhalte mittlerweile auf HDR optimiert.
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