Mit dem Rockster hatte der Sound-Spezialist Teufel im vergangenen Jahr ein mobiles Sound-System für Events vorgestellt: groß, schwarz, knapp 32 Kilogramm schwer, 115 Dezibel. Sprich: nicht unbedingt das, was man sich für den alltäglichen Musikgenuss in sein Wohnzimmer stellt ;-). Mit dem Rockster XS ist nun seit geraumer Zeit der wesentlich kleinere Ableger erhältlich. Wir testen, ob es der mobile Brüllwürfel nicht nur optisch, sondern auch technisch und klanglich mit seinem großen Bruder aufnehmen kann.
Mobile Soundsysteme in dieser Preis- und Leistungsklasse gibt es ja mittlerweile zu genüge, vor einigen Wochen hatten wir euch z.B. die UE Boom 2 ausführlich vorgestellt. Allen Systemen gemeinsam ist, dass sie durch ihre kompakten Abmessungen und mit einem integrierten Akku auch unterwegs einsetzbar und dann ein wirklich sinnvolles Zubehör für die Musikwiedergabe mit dem Smartphone sind.
Unterschiede gibt es hier und da in der Funktionsvielfalt, in der Verarbeitungsqualität und natürlich – oft damit einhergehend – beim Klang. In all diesen Kategorien räumt der Teufel Rockster XS richtig ab – so viel können wir schon mal verraten.
[asa]B018XXKPKA[/asa]Lieferumfang und Verarbeitungsqualität
Der Rockster XS besteht aus einem oben und unten mit Gummi-Bumpern geschützten, sehr hochwertigen Aluminium-Gehäuse. Nimmt man das Gerät zum ersten Mal in die Hand, fällt sofort das Gewicht des Systems auf. Neben den – wie sich noch herausstellen wird – sehr hochwertigen Lautsprechern wird daran der integrierte Akku einen erheblichen Anteil haben. Die Verarbeitungsqualität ist top: alles ist einwandfrei eingepasst, nirgendwo sind irgendwelche Spalten, die sich später z.B. als Schmutz- oder Staubfänger entpuppen können.
Die Ober- und Unterseite wird von einem schwarz lackierten Aluminiumgitter dominiert, auf dem sich das teufeltypische „T“ im Kreis bzw. der Teufel-Schriftzug befinden. Dahinter verbergen sich sowohl die Lautsprecher als auch die Status LEDs.
An einem Ende besitzt der Rockster XS eine Schnittstelle zum Anschluß des beiliegenden USB-Netzteils, mit dem der Akku des Lautsprechers geladen wird. Hier könnte auch ein 3,5mm Klinkenkabel eingestöpselt werden, damit würde das Gerät zur normalen, aktiven Box. Dazwischen, mittig, findet sich eine normale USB-Schnittstelle, die ein besonderes Feature des Rockster XS bereitstellt. Hier lassen sich via USB-Kabel Smartphones verbinden, die dann über den Rockster aufgeladen werden. Das Gerät dient in diesem Fall also nicht nur der Sound-Wiedergabe, sondern ist gleichzeitig ein externer Akku für das eigentliche Abspielgerät – sehr clever. Die Anschlüsse lassen sich im kabellosen mobilen Betrieb mit einer Gummi-Lasche abdecken, so dass der Lautsprecher weiterhin spritzwassergeschützt bleibt.
Am anderen Ende besitzt der Rockster XS verschiedene Steuertasten wie Play/Pause, Laut/Leise und die zumindest anfänglich benötigte Tasten zur Bluetooth-Kopplung (4.0, inklusive aptx) kompatibler Geräte.
[parallax-image caption=““][/parallax-image]Kabellose Funktionsvielfalt
Die Bluetooth-Kopplung mit einem Smartphone ist in 2 Minuten erledigt. Am Rockster XS drückt man die entsprechende Bluetooth-Taste, eine Suche nach kompatiblen Geräten mit dem Smartphone zeigt den Lautsprecher dann sofort an. Bestätigen, fertig – ab sofort steht der Lautsprecher als externes Wiedergabegerät für das Smartphone zur Verfügung. Ähnlich unkompliziert erfolgt die Kopplung mit der Bluetooth-Schnittstelle eines PCs oder Notebooks, siehe Screenshots.
Als Besonderheit bietet Teufel die Möglichkeit, zwei Rockster XS zu einem Stereo-System zu koppeln. Die „Stereo-Connect“ getaufte Verbindung führt dann dazu, dass ein Smartphone parallel via Bluetooth zwei Teufel-Lautsprecher befeuert und dann auch größere Räumlichkeiten (in der für Bluetooth-Verbindungen maximalen Distanz) beschallen kann.
Wer weniger Knöpfchen drücken will und sein Flaggschiff-Smartphone funktional ausreizen möchte, kann zum Koppeln auch auf die NFC-Funktionalität des Rockster XS zurückgreifen, damit geht die Kopplung noch komfortabler. Zudem lässt sich unter Google Android ein einmal gekoppeltes Gerät als „vertrauenswürdig“ einstufen, so dass man in der Nähe des Rockster XS nicht jedesmal sein Smartphone entsperren müsste.
Kabellose Unabhängigkeit
Im Auslieferungszustand war der Teufel Rockster XS bereits aufgeladen und sofort einsatzbereit. Der integrierte Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 4.400 mAh soll ansonsten in circa drei Stunden voll aufgeladen sein und bietet dann für bis zu 14 Stunden mobilen Musikgenuss. Wir konnten während des Aufladens keine verdächtigen Effekte wie z.B. ein sonderlich aufgewärmtes Gehäuse o.ä. entdecken. Gleiches gilt für den Betriebszustand.
Selbstverständlich vibriert das Gehäuse während der Musikwiedergabe ein wenig, je nach Lautstärke auch ein wenig mehr. Durch die intelligent angebrachten Gummi-Bumper überträgt sich bei normaler Lautstärke nicht auf die Fläche, auf welcher der Rockster XS steht oder liegt. Dreht man den Sound allerdings auf, kann man die Lautsprecher trotz ihres Gewichts von rund 720 Gramm „tanzen“ sehen, diese wandern dann regelrecht mit jedem Bass ein paar Millimeter nach links oder rechts.
Das spricht zwar für den „Bumms“ und den Schalldruck, den der Rockster XS mit 2 x 0,8 Watt in den Raum bringt, ist aber auf Dauer ein bisschen nervig.
Klang
„Wie beschreibt man Klang?“ Vor dieser Frage steht wohl jeder, der einen Lautsprecher-Test in Worte fassen will. Fangen wir mit dem an, was man früher bei so kleinen Lautsprechern befürchtete und was sich bis heute als Vorurteil hält: am Klang des Rockster XS wirkt nichts hohl, blechern, verzerrt oder leer. Ganz im Gegenteil: wir haben von Ed Sheeran über David Guetta bis zu DJ Snake die Google Music Charts rauf und runter gespielt und so versucht, ein möglichst breites Musik-Spektrum mit Beats und stillen Tönen, Höhen und Tiefen, stimmlich und instrumental abzudecken.
Google Chromecast Audio im Test
Unser Fazit: erstaunlich, was der Rockster XS hier leistet. Wir konnten nirgends einen Punkt entdecken, wo z.B. die Stimme des Sängers überdeutlich von den Instrumenten überdeckt wurde oder mit diesen akustisch „verwurschtelt“ wiedergegeben wird. Auch der Raumklang konnte in allen Bereichen voll überzeugen.
Am besten hat uns die Soundwiedergabe gefallen, wenn der Rockster XS in einigen Metern Abstand mittig zum Zuhörer, bei mittlerer Lautstärke positioniert wird. Dann ist der Lautsprecher bei verschiedenen Titeln akustisch kaum von einem hochwertigen Soundsystem zu unterscheiden, auch wenn er – wie in unserem Fall – nicht mit einem zweiten Rockster gekoppelt wird.
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