Die Nutzung von ChatGPT im Arbeitskontext bietet viele Möglichkeiten, den Arbeitsalltag effizienter und produktiver zu gestalten. Um das Beste aus dieser KI-gestützten Technologie herauszuholen, ist es wichtig, sowohl die Potenziale als auch die Grenzen und Risiken von ChatGPT zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Als eines der führenden Unternehmen für Data Science und KI im deutschsprachigen Raum unterstützt statworx Unternehmen dabei, das volle Potenzial ihrer Daten durch die Anwendung von KI zu entfalten. In diesem Beitrag stellen wir dir einige Dos und Don’ts vor, die dir dabei helfen sollen, ChatGPT verantwortungsbewusst und erfolgreich im beruflichen Alltag einzusetzen.
Dos für die Nutzung von ChatGPT im Arbeitskontext
1. Potenziale im eigenen Arbeitsalltag erkennen
ChatGPT bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten in nahezu allen Bereichen. Um langfristig auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können, ist es daher wichtig herauszufinden, an welchen Stellen ChatGPT in den eigenen Arbeitsalltag integriert werden kann. Neben der Informationsbeschaffung können dies verschiedene Aufgaben sein:
- Verfassen, Zusammenfassen oder Korrigieren von Texten
- Vorschlagen von Ideen und Lösungsansätzen für unterschiedlichste Probleme
- Schreiben von Computercode
Durch den gezielten Einsatz von ChatGPT können Zeit und Ressourcen im Arbeitsalltag eingespart werden.
2. Funktionsweise verstehen und Grenzen kennen
ChatGPT wurde auf einer Vielzahl von Textdaten erstellt. Dabei wurden Informationen abgespeichert und Zusammenhänge hergestellt, um das Wissen in Gesprächsform wiederzugeben. Dies wurde erreicht, indem ChatGPT zwei Fähigkeiten beigebracht wurden.
Dieser Prozess hat jedoch auch zu einigen Limitationen geführt, die berücksichtigt werden müssen. Bevor ChatGPT im Unternehmenskontext genutzt wird, ist es wichtig, dass Nutzer:innen diese Limitationen verstehen, um potenzielle Risiken für sich und ihr Unternehmen zu vermeiden.
3. Wirkungsvoll Anweisungen schreiben
Die Qualität des Outputs von ChatGPT kann deutlich verbessert werden, indem man den Eingabetext – bzw. Prompt – an die entsprechende Aufgabe anpasst. Dabei ist es wichtig, klare und spezifische Anweisungen zu geben. Je besser man etwas erklärt, desto besser kann die zu erledigende Aufgabe ausgeführt werden.
Zudem kann man ChatGPT dazu zwingen, mehr Rechenkapazität aufzuwenden. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem man ChatGPT anweist, die Antwort zu erklären oder dedizierte Lösungsschritte vorzugeben.
Häufig führt jedoch der erste Prompt nicht direkt zum gewünschten Ergebnis. Die übliche Vorgehensweise ist dann, den Prompt iterativ anzupassen, um bessere Ergebnisse zu erreichen. Es gibt viele weitere Ansätze, Prompts zu verfeinern.
Weitere Informationen zum effektiven Einsatz von ChatGPT
Don’ts für die Nutzung von ChatGPT im Arbeitskontext
1. Abhängigkeiten aufbauen
Es besteht die Möglichkeit, dass ChatGPT in Zukunft möglicherweise nicht mehr in der aktuellen Form in Deutschland oder Europa verfügbar sein wird. Diese Einschränkung könnte sowohl durch eine EU-Verordnung, nationales deutsches Recht oder aufgrund von Entscheidungen seitens der Verantwortlichen bei OpenAI erfolgen.
Um sicherzugehen, dass wir auch weiterhin auf eine Alternative zurückgreifen können, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Zudem ist es wichtig, unser analytisches und kritisches Denken nicht ausschließlich von ChatGPT oder anderen Modellen übernehmen zu lassen.
2. Sensible und personenbezogenen Daten eingeben
Mit der Nutzung von ChatGPT stimmt man OpenAIs Datenschutzbestimmungen zu. In der kostenlosen Version erlaubt man dadurch OpenAI alle Daten einzusehen, an Drittanbieter weiterzugeben und für die Weiterentwicklung ihrer Modelle zu nutzen. Letzteres impliziert, dass prinzipiell alle Konversationen, die man selbst mit ChatGPT führt, Teil des Wissensschatzes von ChatGPT werden und somit zukünftig durch geschickte Prompts oder zufällig von anderen Nutzer:innen abgerufen werden könnten.
In diesem Modus sollten daher auf keinen Fall personenbezogene oder firmeninterne Daten hochgeladen werden. Seit kurzem bietet ChatGPT jedoch die Möglichkeit, dies durch ein Feature namens „Data Controls“ einzuschränken. Ist dieses aktiviert, werden die Konversationen nicht für das Modelltraining verwendet und können somit nicht mehr von anderen abgerufen werden.
Zusätzlich gibt OpenAI an, die Konversationen nur 30 Tage zu speichern und ausschließlich zur Verhinderung von Missbrauch und Fehlverhalten zu sichten. Dennoch empfehlen wir aktuell keine sensiblen Informationen hochzuladen, bis ein unternehmenstaugliches Abonnement verfügbar ist.
3. ChatGPT für unethische oder illegale Zwecke verwenden
Bei transformativen Technologien sollte jeder gründlich darüber nachdenken, welche Auswirkungen der Einsatz von KI-Systemen auf das eigene Leben, auf andere Menschen oder auf die Gesellschaft als Ganzes hat. ChatGPT darf daher nicht für unethische, schädliche oder illegale Aktivitäten, wie zum Beispiel die Verbreitung von Fehlinformationen, die Durchführung von Cyberangriffen oder die Förderung von Hass und Diskriminierung verwendet werden.
ChatGPT gewinnbringend im Unternehmen einsetzen
Im Rahmen unseres auf Führungspositionen ausgerichteten kostenlosen Workshops “ChatGPT for Leaders”, vermitteln wir am 31. Mai 2023 kompaktes und sofort anwendbares Fachwissen, bieten die Möglichkeit mit anderen Führungskräften und Branchenexperten über die Chancen und Risiken von ChatGPT zu diskutieren und zeigen anhand von Anwendungsfällen, wie Prozesse im Unternehmen automatisiert werden können.