Die Weltmeere befinden sich in einem desolaten Zustand. Immer mehr Unternehmen widmen sich deshalb der Reinigung der Ozeane. Doch so nobel das auch klingt, gibt es auch einige Nebenwirkungen. Eine Analyse.
Da die Ozeane einen großen Teil unserer Treibhausgasemissionen absorbieren und gleichzeitig vermehrt Abfall in maritimen Lebensräumen landet, befinden sich unsere Meere in keinem guten Zustand. Viele Unternehmen haben sich deshalb der Rettung der Ozeane verschrieben.
Ein Beispiel ist etwa das Projekt „The Ocean Cleanup“ (TOC), das mit gigantischen Netzen versucht, Plastik aus dem Wasser zu fischen. Seit dem Beginn der Arbeiten im Jahr 2021 sammelte die gemeinnützige Organisation etwa 200 Tonnen Plastik zwischen Kalifornien und Hawaii ein. Doch so gut das Ergebnis auch klingt, so viel Kritik hagelt es auch.
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Die Reinigung unserer Ozeane kann auch Nebenwirkungen haben
So stehen etwa Vorwürfe im Raum, dass die Organisation vom eigentlichen Problem ablenkt. Denn im Idealfall sollten wir an der Ursache des Problems ansetzen und nicht erst hinterher aufräumen. Eine neue Studie fand nun heraus, dass das maritime Leben im selben Bereich stattfindet, in de, auch Plastikpartikel schwimmen.
Viele Organismen klumpen dabei im Laufe der Zeit mit den Partikeln zusammen und werden als „Neuston“ bezeichnet. Diese bilden auch eine Basis für andere Meeresbewohner.
Fischen also Unternehmen Plastik aus dem Wasser, an dem sich die Organismen verklumpt haben, so kann sich die Lebensgrundlage für Fische, Vögel, Schildkröten und andere Tiere reduzieren. „The Ocean Cleanup“ reagierte auf die Vorwürfe und verwies auf weiterentwickelte Technologien
So schwimmen die Netze relativ langsam durch Gewässer, um Lebewesen einen rechtzeitigen „Absprung“ zu garantieren. Zwar landen auch immer wieder Tiere in den Netzen, diese machen aber nur einen kleinen Anteil aus.
The Ocean Cleanup will sich kontinuierlich weiterentwickeln
Letztlich bringt die Reinigung unserer Ozeane also auch einige Nachteile mit sich. TOC betont etwa weiterhin an der Technologie zu forschen, um kontinuierlich bessere Prozesse einzuführen.
Außerdem ist Neuston als Ablagerung auch ein Fremdkörper, da solche Verklumpungen ohne Plastikverschmutzung nicht entstehen würden. Im Resultat sind also noch viele weitere Forschungsprojekte notwendig, um mögliche Nebenwirkungen auf unsere Ökosysteme zu erforschen.
TOC öffnet sich inzwischen auch vermehrt gegenüber Meeresbiologen und lässt Feedback aus Untersuchungen in die Weiterentwicklung der eigenen Prozesse einfließen. Denn langfristig profitiert die Umwelt nur, wenn wir die Ozeane als zusammenhängendes Ökosystem betrachten.
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