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Rechtschreibprüfung online: Die besten Tools im Test

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stock.adobe.com/Andrii Symonenko
geschrieben von Beatrice Bode

Alle, die regelmäßig Texte schreiben, kennen es: Komma setzen oder nicht? Groß- oder Kleinschreibung? Wer sich bei der Grammatik unsicher ist, kann mittlerweile allerdings eine Vielzahl an Online-Tools zur Rechtschreibprüfung nutzen. Wir haben die fünf beliebtesten Websites für dich im Test.  

Viele erinnern sich vielleicht noch an den Deutschunterricht und das leidige Thema Rechtschreibung. Während sich frühere Generationen dabei oftmals nie ganz sicher sein konnten, können wir mittlerweile Online-Tools nutzen, um auf Nummer sicherzugehen.

Erst kürzlich wurde beispielsweise Scribbr zum besten Tool für die Rechtschreibprüfung gekürt. Doch wie zuverlässig sind die entsprechenden Websites wirklich? Wir haben es anhand eines Beispiels getestet.


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Online Rechtschreibprüfungs-Tools im Test

Um die verschiedenen Tools zu testen, haben wir einen Beispieltext ausgewählt und ganz bewusst Fehler eingebaut. Neben einigen Kommafehlern soll die Rechtschreibprüfung nun unter anderem auch Buchstabendreher erkennen. Außerdem haben wir Singular und Plural im Text verändert sowie „dass“ und „das“ falsch verwendet.

Hier unser Beispieltext:

Twitter ist ein soziales Netzwerk, dass es seinen Nutzer erlaubt Beiträge in Form von Texten Videos oder Bilder zu teilen. Diese sogenanntenen „Tweets“ dürfen in der Regel jedoch maxmal 280 Zeichen lang sein – daher auch der Name Kurznachrichtendeinst. Wie auf Facebook und Instagramkönnen User anderen Accounts folgen, ihre Inhalte Liken, teilen und Kommentieren.

Insgesamt haben sich also nein Fehler in unser Beispiel eingeschlichen. Die verschiedenen Online-Tools zur Rechtschreibprüfung sollten diese im Idealfall alle finden.

1. QuillBot

QuillBot ist ein Tool, mit dem Texte zuverlässig auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik kontrolliert werden können. Neben der Rechtschreibprüfung hat QuillBot noch weitere Funktionen im Angebot, darunter einen Übersetzer, eine Plagiatsprüfung, einen Zitiergenerator und Tools zum Text umschreiben oder zusammenfassen.

Bei unserem Test hat QuillBot in unserem Beispieltext insgesamt zehn Fehler erkannt und darunter alle neun von uns eingebauten Fehler. Sowohl die fehlenden Kommas als auch der Buchstabendreher und die falsche Grammatik wurden einwandfrei angezeigt.

Der zehnte Verbesserungsvorschlag, aus „Bilder“ „Bildern“ zu machen, ist kein falsch angezeigter Fehler. Je nach Kontext sind beide grammatikalischen Formen möglich.

QuillBot

Screenshot QuillBot

2. Scribbr

Scribbr bietet online akademische Korrektur- und Lektoratsdienstleistungen an. Außerdem prüft das Unternehmen akademische Texte auf Plagiate und Formatierung. Über die Homepage gelangen Interessierte auch zur Online-Rechtschreibprüfung.

In unserem Beispieltext hat der Algorithmus insgesamt sechs Fehler erkannt. Das entspricht zwar fast der richtigen Anzahl, allerdings hat Scribbr einige korrekte Schreibweisen als falsch markiert und dafür falsche Schreibweisen übersehen.

Beispielsweise hat das Programm gemerkt, dass bei „Nutzer“ die Pluralendung fehlt und die inkorrekte Großschreibung von „Kommentieren“ bemerkt. Allerdings hat es nicht vorgeschlagen, die Kommas zu korrigieren und auch die falsche Schreibweise von „Kurznachrichtendienst“ ging als richtig durch.

Das Unternehmen wirbt zwar damit, doppelt so viele Fehler zu finden als andere Programme. Allerdings sollten es dann schon die Richtigen sein.

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Screenshot scribbr.de

3. LanguageTool

LanguageTool ist eine Online-Grammatik-und Rechtschreibprüfung, die in verschiedenen Sprachen verfügbar ist. Expert:innen entwickeln das Open-Source-Tool kontinuierlich weiter und machen es Usern somit möglich, ihre Texte auf grammatikalische und sprachliche Fehler überprüfen zu lassen.

In unserem Beispieltext hat das Programm insgesamt sechs Fehler erkannt. Beispielsweise ist dem Tool die falsche Schreibweise von „maximal“ und „sogenannnten“ aufgefallen. Auch das fehlende Komma nach „Texten“ entdeckte das Programm.

Allerdings schlägt LanguageTool fälschlicherweise vor, das Wort „und“ großzuschreiben. Dass das Wort „Nutzer“ nach dem Plural verlangt, übersieht das Tool auch.

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Screenshot LanguageTool

4. Rechtschreibprüfung24

Das Online-Tool Rechtschreibprüfung24 kontrolliert Texte auf Groß- und Kleinschreibung, entdeckt doppelte Wörter und erkennt Umgangssprache. Rechtschreibfehler werden auf der Website farbig markiert und durch eine durchgezogene Unterstreichung hervorgehoben.

Zudem prüft das Tool entsprechende Texte auf fehlende Kommasetzung sowie Fehler im Schreibstil oder Redundanz. Auf Wunsch können User ihre Schreiben auch auf Fehlerquellen und Lesbarkeit analysieren lassen.

In unserem Text hat Rechtschreibprüfung24 insgesamt sechs Fehler erkannt. Auch hier markierte das Programm „maximal“ und „sogenannten“ als fehlerhaft. Außerdem erkannte es, dass nach „Texte“ ein Komma fehlt. Allerdings schlug es fälschlicherweise vor, „und“ großzuschreiben und erkannte den Pluralfehler bei „Nutzer“ nicht.

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Screenshot Rechtschreibprüfung24

5. Duden-Mentor

Duden Mentor ist ein Online-Tool der Duden-Redaktion. Den Service gibt es unter anderem als kostenlose Variante mit beschränkter Buchstabenanzahl. Die Software prüft Texte auf Fehler und gibt Vorschläge zur Verbesserung vor. Außerdem können User eine Stilanalyse in Anspruch nehmen, die die Lesbarkeit und Verständlichkeit ihres Textes überprüft.

Unser Beispieltext ist für das Tool zu lang, deshalb müssen wir ihn in zwei Schritten korrigieren lassen. Allerdings entdeckt Duden Mentor mehr Fehler als die anderen Programme bisher. Insgesamt sieben stellt der Algorithmus fest.

So schlägt die Software beispielsweise ein Komma zwischen „erlaubt“ und „Beiträge“ sowie nach „Texten“ vor. Auch die falsche Schreibweise von „maximal“ und „sogenannten“ merkt sie an. Der Plural von „Nutzer“ fehlt nach wie vor. Außerdem wird ein Komma zu viel vorgeschlagen. Duden Mentor stellt zwar das überflüssige Komma nach „Instagram“ fest, allerdings bemerkt es keine Fehler im letzten Satz des Textes.

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Screenshot Duden Mentor

6. Experte.de

Die Rechtschreibprüfung von Experte.de ist zwar zunächst nicht so leicht zu finden. Gibt man die gewünschte Website allerdings direkt in die Googlesuche ein, gelangt man schnell zum gewünschten Online-Tool.

Auch hier können User ihren Text in ein Fenster einfügen und ihn vom Programm auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik überprüfen lassen. Auch doppelte Wörter und falsche Zeichensetzung will die Software erkennen.

In unserem Beispieltext erkennt Experte.de insgesamt allerdings nur vier Fehler. Zum einen merkt es korrekterweise die falsche Schreibweise von „maximal“ und „sogenannt“ an. Gleiches gilt für die fehlerhaft Schreibweise von „Liken“ und „Kurznachrichtendeinst“. Alle anderen eingebauten Macken des Textes übersieht das Tool aber.

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Screenshot Experte.de

Fazit: So gut schneiden die Online-Rechtschreibprüfung-Tools im Test ab

Alle Online-Tools zur Rechtschreibprüfung entdeckten etwa 50 Prozent unserer eingebauten Fehler. Nur Experte.de stellt sich als wenig zuverlässig heraus.

Zwar haben alle die korrekte Schreibweise der Wörter „maximal“ und „sogenannten“ gefunden, allerdings sind sich nicht alle Tools über korrekte Kommasetzung einig. Auch wo der Plural angebracht ist und wo nicht, scheinen die Programme nicht zu wissen. Kein einziges Mal wird der Fehler beim „dass“ nach dem ersten Komma erkannt.

Das Fazit lautet somit, dass Online-Tools zur Rechtschreibung zwar eine große Hilfe sein können, jedoch ersetzen sie nicht das eigene Wissen zur Grammatik und Rechtschreibung.

Sollten sich User allerdings für eines der Programme entscheiden müssen, sollten sie wohl am ehesten Duden Mentor wählen. Dort können sie zwar nur eine kleine Menge zusammenhängender Sätze gleichzeitig ohne Zusatzkosten überprüfen lassen, allerdings hat der Algorithmus die größte Erfolgsquote.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.