Derzeit überschlagen sich in Schweden wieder einmal die Meldungen bezüglich The Pirate Bay, doch – Hand aufs Herz – wer von euch sticht mit denen überhaupt noch in See? Da wäre zum Einen die Nachricht von dem drohenden Aus des Käufer-Deals: Im Juni hatte Kollege Friedrichs schon berichtet, dass die Global Gaming Factory (GGF) für 5,6 Millionen Euro das Torrent-Netzwerk aufkaufen würde. Nun aber kommen berechtigte Zweifel auf, dass GGF weder über das nötige Kleingeld noch über den angepeilten Segen der Rechteinhaber verfügt: Ursprünglich hatte der Investor angekündigt, aus The Pirate Bay eine legale Entertainment-Spielwiese zu machen, allerdings deuten nun alle Zeichen in die Richtung, dass GGF-Chef Pandeya zwar über ein visionäres Mundwerk verfügt – bei der Umsetzung der Idee jedoch katastrophal unzuverlässig ans Werk geht. So hatte der Ex-CEO von Grokster, Rosso, seine Bereitschaft zur Kooperation signalisiert, nach ein paar Unterredungen mit Pandeya aber die Flucht ergriffen: „Wir werden unseren Ruf nicht weiter aufs Spiel setzen“, erzählte er TorrentFreak.
Die Piraten selbst fühlen sich dementsprechend veräppelt: Erst wurde das Kaufangebot gemacht, das dann in wortreichen Entschuldigungen der Community beigebracht werden musste. Und nun ist das alles nichts als heiße Luft? Laut TorrentFreak gibt The Pirate Bay der GGF nun noch genau eine Woche, um das Geld heranzuschaffen, andernfalls wird alles abgeblasen. Peter Sunde, Mitgründer und heutiger Sprecher der Freibeuter, macht vorsichtshalber einen mehr als resignierten Eindruck: Er wisse nicht, was aus The Pirate Bay würde, sollte der Deal platzen.
Wenig stimmungserhellend dürfte sich da auch die Meldung machen, dass sich am anderen Ende der Welt die 13 fettesten Filmstudios (Universal, Disney, Warner Bros. und Columbia und andere) gerade zu einem Antipiraterie-Bund zusammen geschlossen haben, um die Bucht vollends auszutrocknen. Sicher: Die Gründer sind zu hohen Strafen verknackt worden – dennoch geht der Torrent-Betrieb ungetrübt weiter. Die neuerliche Klage (im Mai war ja die Musikindustrie dran) trifft abermals die drei Gründer. Die weisen aber alle Schuld von sich: The Pirate Bay befindet sich seit 2006 in der Hand einer Firma mit dem Namen Reservella, die sich auf den Seychellen befindet. In solchen Momenten spürt man wieder den Kämpfergeist der Piraten – Sunde jedenfalls zeigt sich relaxt bis vergnügt: „Sie verklagen uns für etwas, was nicht einmal uns gehört. Das lustigste an der ganzen Sache ist der Teil, wo sie in der Klageschrift schreiben: Reservella ist ein Unternehmen, das von Fredrik Neij (Anm.: ebenfalls ein Mitgründer) geführt wird – bei vierzig Seiten Anklage und das ist alles, was sie dazu sagen – und es ist so falsch. Sie haben nicht mal Papiere zur Hand, die das beweisen würden“, sagte Sunde dem TorrentFreak.
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War doch ne tolle Werbung für „The Global Gaming Factory (GGF)“. Alle Welt hat über sie berichtet, für Lau.
Das stimmt, die Werbung für die Jungs ist in diesem Zusammenhang echt Gold wert.
[…] wurde das Logo auf so vielfältige Weise benutzt, dass die Gründer kurz vor dem geplanten Verkauf der Plattform ankündigten, dass die Nutzer um Himmelswillen nicht allzu enttäuscht sein […]
[…] war es, aus The Pirate Bay eine durch-und-durch legale Entertainment-Plattform zu machen. Doch die Probleme wurden schnell sichtbar. Die GGF verfügte weder über das nötige Kleingeld noch […]