Das US-amerikanische Start-up Plantd Materials möchte Grobspanplatten für Häuser künftig nicht mehr aus Holz, sondern aus Gras herstellen. Das Ziel: Die Baubranche nachhaltiger gestalten und Schadstoffe eliminieren.
Die kommenden Jahre entscheiden gewissermaßen über die Zukunft unseres Planeten. Wird aus der Erde ein ungemütlicher Ort, an dem Hitze und Stürme dominieren? Oder mildern wir die Folgen unserer Emissionen ab und bauen einen noch besseren und nachhaltigeren Planeten auf? Wir haben es in der eigenen Hand.
Im Jahr 2020 stammten etwa noch knapp 40 Prozent unserer Emissionen aus dem Bausektor. Ein Grund ist die Herstellung von Zement, der hohe Temperaturen erfordert. Dafür benötigt es meist umweltschädliche Öfen, die hohe Mengen Treibhausgase ausstoßen. Das Unternehmen Plantd Materials will den Hausbau deshalb revolutionieren: mit Häusern aus Gras.
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Plantd Materials will Häuser aus Gras bauen
Der Schlüssel liegt dabei in der Nutzung von Grobspanplatten. Denn bereits heutzutage nutzen viele Bauherren ein alternatives Material, das Stabilität bei einer geringen Umweltbilanz garantiert. Bisherige Modelle setzen wiederum auf lange Späne aus Holz, die die Hersteller unter großem Druck zusammenkleben. Dazu verwenden sie Abfälle aus der Industrie.
Doch nicht so bei Plantd Materials. Denn das Unternehmen stellt Platten mit einer Abmessung von 1,2 × 2,4 Metern her und nutzt dafür lediglich Gräser. Etwa 23 Kilogramm des Materials stecken in einer Platte, die vermutlich überwiegend aus Bambus und Schilf besteht. Konkrete Angaben machte das Start-up bisher nicht.
Viele Vorteile im Vergleich zu klassischen Grobspanplatten
Die Platten sollen aber stabiler als ihre Pendants aus Holz sein und gleichzeitig bei geringerem Gewicht mehr Feuchtigkeit abweisen. Durch die Nutzung von Gräsern ist der Flächenverbrauch derweil deutlich geringer als beim Einsatz von Holz. Für eine mittelgroße Fabrik benötigt das Unternehmen etwa 57.000 Hektar an Forstflächen.
Da Gräser auch deutlich schneller wachsen als Bäume, kann Plantd Materials den nötigen Rohstoff jedes Jahr aufs neue ernten. Bei klassischen Holz-Farmen sind es etwa zehn bis zwölf Jahre. Alles in allem könnten die Platten des Unternehmens also eines Tages die Emissionen des Bausektors signifikant verringern.
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