Google-Anzeigen begegnen uns täglich. Nicht immer wissen wir, wer die Werbung überhaupt geschaltet hat. Um für mehr Transparenz zu sorgen, möchte die Suchmaschine nun Werbungtreibende verifizieren und den Nutzern Informationen anzeigen. Doch es gibt ein Problem.
Nicht jede Person und auch nicht jede Organisation, die eine Anzeige schaltet, verfolgt ein gutes Ziel. Und dabei geht es nicht um die Steigerung von Umsätzen oder die Generierung von Leads.
Vielfach – und das hat die Vergangenheit bereits deutlich gezeigt – werden Google-Anzeigen, Facebook Ads und Co. auch dazu missbraucht, um falsche Informationen oder Verleumdungen zu verbreiten.
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Besondere Brisanz hatte das Thema erstmals bei Präsidentschaftswahlen in den USA im Jahr 2016 erlangt. So wurde die erfolgreiche Kandidatur des derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump zumindest teilweise durch massive Kampagnen aus Russland unterstützt.
Eindämmung politischer Manipulation
Das Problem daran: Für die allermeisten Nutzer von Google, Facebook und Co. ist es nicht ersichtlich, wer hinter einer Anzeige steckt.
Deshalb hat Google beispielsweise bereits im Jahr 2018 damit begonnen, Werbungtreibende mit politischem Hintergrund zu verifizieren. Das heißt: Wer politische Google-Anzeigen schalten möchte, durchläuft beim Suchmaschinenkonzern aus dem kalifornischen Mountain View einen Bewerbungsprozess.
Dafür müssen sich Werbungtreibende unter anderem persönlich mit offiziellen Dokumenten ausweisen, Informationen zum Unternehmen oder zur Organisation zur Verfügung stellen und sagen, in welchem Land sie aktiv sind.
Mehr Transparenz für alle Google-Anzeigen
In den letzten beiden Jahren hat Google politische Werbungtreibende in mehr als 30 Ländern verifiziert. Jetzt beginnt Google auch damit, diese Transparenz-Richtlinien auf alle Werbungtreibenden auszurollen.
Das erklärt John Canfield in einem Blog-Post. Er arbeitet als Director of Product Management and Ads Integrity bei Google. Das Ziel der neuen Initiative: Nutzer sollen Informationen dazu erhalten, wer hinter den Google-Anzeigen steckt, die sie sehen.
Doch wer sich nun schnelle Veränderungen erhofft, wird enttäuscht. Laut eigener Aussage beginnt Google mit dem Roll-out im Sommer 2020 in den ersten Regionen der USA. Schon jetzt ist klar: Das System soll weltweit zum Einsatz kommen.
Zugleich dämpft John Canfield die Erwartungen: „Wir glauben, dass dieser Prozess Jahre brauchen wird, bis er abgeschlossen ist.“
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