Es ist also beschlossene Sache: Twitter-Mitgründer Biz Stone will auch künftig auf Werbung verzichten. Als Grund gab er Reuters gegenüber an, dass Werbung „einfach nicht interessant“ genug sei. Auf der einen Seite könnten die Nutzer von Werbeeinblendungen genervt werden, auf der anderen Seite hapere es schlicht und einfach an der Kompetenz im eigenen Haus: Twitter beschäftige bis heute niemanden, der auch nur einen Hauch von Online-Marketing verstehe und so werde es auch bleiben. Damit erteilt Twitter auch Google eine Absage: Eric Schmidt, der Chef des Such-Giganten, hatte im Zuge der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen „Unternehmen wie Twitter“ öffentlich auf die Wunschliste für Vermarkterpartnerschaften gesetzt.
Was bleibt? Richtig: Premiumdienste. Die Idee ist nicht neu – neu ist hingegen der Zeitplan. „Ich schätze, dass wir zum Ende des Jahres etwas haben werden“, sagte Stone im Videointerview. „Es muss nicht der Knaller werden, mit dem wir Milliarden von Dollar einnehmen. Es braucht nur das Signal aussenden und den Leuten sagen: Ja, Twitter kann ein solides Geschäftmodell sein.“
Bis Ende 2009 soll dafür die Belegschaft von derzeit 40 Mitarbeitern auf 80 aufgestockt werden. Die Plattform wird weiterhin für alle Nutzer und Unternehmen gratis bleiben, jedoch seien für den kommerziellen Einsatz spezielle, kostenpflichtige Tools wie schlanke Analyseprogramme und Unternehmensverzeichnisse mit verifizierten Einträgen vorgesehen. Denkbar seien auch Revenue-Sharing-Kooperationen mit Mobilfunknetzbetreibern, die Tweet-Benachrichtigungen für ihre Kunden anbieten.
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Twitter ist erfolgreich – aber nicht profitabel, Tag für Tag verbrennt der Traffic teure Investorengelder. Doch Stone scheint der Zukunft gelassen entgegen zu sehen. „Die Investoren machen uns keinen Druck, dass wir zeitnah mit dem Verdienen anfangen“, sagte er und verneinte gleich die Frage, ob Twitter denn schon reif für die Börse sei.
(André Vatter)
die würden einfach keine ad views bekommmen weil de merheit twitter apps nutzen und dich auf twitter.com rumsurfen… uninteressant pah!
Twitter an sich bietet ja nicht viel. Darum gibt es ja genügend Dienste, die auf Twitter aufbauen. Sie bieten Counter, Statistiken, Toplisten für Twitter an. Doch da muss Twitter selbst keine Angst haben. Sie können ja selbst entsprechende Dienste bereitstellen. Und das soll wohl mit den Premiumdiensten der Fall sein. Und zur Not ändern Sie halt ihre API und die entsprechenden Dienste schauen ziemlich alt aus. Im Moment würde Werbung nur das Wachstum bremsen.
Die Entscheidung finde ich im Grunde genommen richtig, auch wenn ich nicht meckern würde, würden sie Werbung schalten. Irgendwie muss ja das Geld rein kommen…
Ich bin mal gespannt, was das für Premiumdienste werden 🙂
Also ich würde für Twitter keinen müden Cent ausgeben, weder als Privatmann, noch als Unternehmen.
Spam bekomme ich überall kostenlos, warum bei Twitter dafür bezahlen?
Mir ist so oder so schleierhaft, wie sich solch eine Cash-Burner-Unternehmung so lange halten kann. Aber das Frage ich mich auch bei Facebook und Co.
Mich wundert auch das die bei Twitter so gelassen mit ihrem „Cash-Verbrennen“ umgehen. Sonst weht doch der Wind etwas schärfer in der Wirtschaftswelt. Gerade in Krisenzeiten.
Mir ist noch nicht so ganz klar, was genau für Premium Dienste die bei Twittern anbieten wollen. Was wäre denn ein Beispiel?
@6: Unternehmen könnten mit Hilfe einer besseren Statstik die Tweets über bestimmte Produkte besser überwachen. Beispiel: Starbucks bringt ein neues Kaffeegetränk an den Markt. Wo wird am meisten darüber getwittert? Wie sind die Reaktionen („#fail“)? Was für ein Publikum interessiert sich für das Produkt? Wird häufiger über die Konkurrenz geredet? Gibt es Verbesserungsvorschläge? Wird über den Preis gemeckert? usw.
Zum einen kann die Zielgruppe so besser erfasst werden, zum anderen wird die Kommunikation zu ihr optimiert. Unternehmen, die bereits heute auf Twitter setzen, würden auf so etwas nicht verzichten wollen.
@6 Auch interessant wäre das Netzwerk für „offizielle“ Viralmarketing-Gags oder Guerilla-Marketing-Aktionen.
Oder eben eine Funktion für Premium-User, die mehr Rechte haben als der Otto-Normalo…
naja … ich warte mal ab…
und schau mir das mal aus der Entfernung an … ich bin eh der „niesen“ meinung..das twitter irgendwann mal ausgezwitschert hat.. aber vielleicht denke ich da auch nur, wie Bill Gates, als er sowas ähnliches über das Internet meinte ..
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