Das Hamburger Fintech-Start-up Ruuky hat Insolvenz angemeldet. Obwohl das Banking-Angebot für Teenager in den sozialen Medien viel Zuspruch fand, konnte das Unternehmen keine Investoren für eine erneute Finanzierung finden. Aufgeben will das junge Team allerdings noch nicht.
Ruuky sollte eine Banking-Option für junge Erwachsene sein. Doch nun muss das Fintech-Start-up nur zwei Jahre nach seiner Gründung Insolvenz anmelden.
Ruuky: Banking für Teenager
Mit der Konto-App sollten vor allem junge Erwachsene unter 18 Jahren die Möglichkeit bekommen, die ersten eigenen finanziellen Entscheidungen zu treffen. So konnten sie beispielsweise ihr eigenes Geld verwalten oder Sparpläne erstellen.
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Über das Banking-Angebot hinaus bemühte sich Ruuky auch in Sachen Marketing darum, die junge Zielgruppe zu erreichen … vor allem via Social media. Kopfrechen-Challenges und Videosketche brachten dem Start-up mehr als 230.000 Follower und etwa 2,7 Millionen Likes auf TikTok ein.
Online-Erfolg konnte Start-up nicht retten
Trotz seines zeitweiligen Erfolgs konnte Ruuky keine Investoren von einer neuen Finanzierungsrunde überzeugen. Wie unter anderem der Business Insider berichtet, stellte die Neonbank deshalb am 4. Januar 2023 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Die Wette sei außerdem von Anfang an riskant gewesen, so das Wirtschaftsmagazin. Vor allem da die Neonbank N26 ein ähnliches Geschäftsmodell bereits ausprobiert und wieder aufgegeben hatte.
Ruuky gibt nicht auf
Trotz des angemeldeten Insolvenzverfahrens will das Hamburger Start-up noch nicht aufgeben. „Unser Kundenwachstum und unsere Relevanz auf den Gen-Z-Kanälen zeigt, dass es einen modernen, sicheren und edukativen Banking-Ansatz für junge Menschen braucht“, so CEO Jes Hennig.
Doch man müsse akzeptieren, dass sich die Marktgegebenheiten für kapitalintensive Start-ups geändert habe. Durch das Insolvenzverfahren wolle man nun die Arbeitsplätze des Teams erhalten und eine weitere Finanzierung erreichen.
Bisher hatten sich Ruuky zufolge etwa 250.000 User auf der Banking-App registriert. Die bestehenden Kund:innen sollen ihren Account zunächst auch weiterhin nutzen können.
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