Welch Wunder, aber es war schon lange zu erwarten, daß eine etwas größere Firma den ganzen neumodischen Schnickschnack aufgreift und auch mal einen Bericht darüber schreibt: BBC und London Blogging:
The first thing we did was to put in a bulletin board. We started using it amongst a group of us to begin with and gradually started telling more people about it…(Getting 6000 or so questions answered in a month, even if they were minor ones, which many are not, adds up to a significant saving.)…
The second tool we put in is a social networking tool that lets users set up a page of info about themselves and can then be searched for particular skills or interests. It also allows users to establish interest groups which are becoming a really effective way of identifying and supporting various communities within the BBC…
We then put in a blog server and now have around 70 blogs being written by about 100 people. They are being used for a variety of tasks from group blogs for project teams to operational logs to pass on info between engineering shifts to personal blogs capturing individual learning and experiences…
Lastly we have implemented a wiki. We chose a tool that allows us to manage access a bit …
Zum „modernen Schnickschnack“ gehören heute Tools wie Blogs, Wikis und Social Networks. Alter Schnickschnack ist sowas wie ein Forum, ein IM oder eine stinknormale, superduper CMS mässig aufgemotzte Intranetwebseite.
Warum sage ich eigentlich Schnickschnack? Ich kann mir die neue Firmenwelt richtig gut vorstellen. 80%-90% der Mitarbeiter werden herummosern, „was das alles bringen soll, wo man die Zeit hernehmen soll..“ etc… halt die natürlich Reaktionen der Mitarbeiter, die nur wegen der Kohle arbeiten und alles tun werden, um sich so unauffällig wenig wie nur möglich einzubringen bzw. den geistigen Popo bewegen zu müssen. Das mag ein „klein“ wenig damit zu tun haben, daß es viele Firmen geschafft haben, ihre Mitarbeiter entsprechend zu konditionieren. Das zu durchbrechen vermag auch kein neues Tool, man muß sich also nicht wundern, wenn das BBC Beispiel im übertragenen Sinne in dem Ausmaß eine Ausnahme in der deutschen Firmenlandschaft bleiben wird. Mit der Zeit wird das BBC Szenario eine ähnliche Entwicklung erfahren, wenn die jungen MitarbeiterInnen nachrücken und IT technisch auf veraltete Projektsysteme treffen, keine Wikis vorfinden und supersauer werden, wenn sie die RSS-losen Intranetseiten erblicken (und es gehört etwas mehr Grips dazu, einfach nur RSS Feeds einzubauen, das alleine wird nicht reichen), die mit Millionenbudgets aufgebaut worden sind 🙂
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