Der David-gegen-Goliath-Prozess zwischen der Unterhaltungsindustrie und den Betreibern von The Pirate Bay geht in die nächste Runde. Doch dieses Mal findet der Schlagabtausch nicht real im Gerichtssaal statt, sondern virtuell auf der Homepage der beliebten Torrent-Seite. Dort ist seit gestern ein riesiger Comic auf der Eingangsseite zu sehen, der die Entwicklung des Urheberrechts seit Erfindung des Radios und die Argumente der Musik- und Filmindustrie thematisiert. Leicht provozierend ist auch die Überschrift des Comics: „Eine wichtige Nachricht an die globale Unterhaltungsindustrie“. Aber macht euch am besten selbst ein Bild von der neuesten Aktion der Schweden…
Via: Mr. Topf
(Michael Friedrichs)
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Es ist eine Nachricht /von/ der Unterhaltungsindustrie, nicht für (from).
Ansonsten noch ein guter Beitrag beim Spiegel dazu: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,609165,00.html (dem man wohl auch zustimmen kann).
jedes medium hat sich mit der industrie arrangiert. die industrie ist drauf eingegangen.
radio: die 3-minuten songs wurden eingeführt.
tv: ausstrahlungsrechte wurden vereinbart
kassette: die radiomoderatoren haben in die lieder reingequatscht, haben sie vor ende bereits auslaufen lassen
video: nicht wirklich konkurrenz, weil die filme erst jahre später im tv liefen
aber überall hat die industrie reagiert und sich angepasst.
internet: das geht zu schnell. die industrie passt sich auch an. aber das internetdings ist einfach schneller. aber es wird dennoch klappen. sie werden sich anpassen.
provider und industrie finden wege. ab dem zeitpunkt, ab die industrie nicht reagiert, sondern agiert. momentan sind sie noch in der alten welt. das wird sich ändern. dauert noch, aber warten wirs ab.
Priate Bay und Fettes Brot?!…
……
[…] Basic Thinking Blog der Hinweis auf ein Comic über welches man ruhig mal nachdenken darf. [..] Der David-gegen-Goliath-Prozess zwischen der […]
@Christian Scholz: Warum der Spiegel Artikel (wie üblich) nicht sonderlich gut ist: http://netzwertig.com/2009/02/23/pirate-bay-prozess-warum-spiegel-online-verlogen-argumentiert/
@Christoph Ja, hab ich gelesen. Aber ich bin nicht überzeugt. Es mag einiges IMHO daran zu kritisieren geben, aber dass sich nicht wirklich viele für ein besseres Urheberrecht einsetzen ist leider auch wahr. Und Kopieren in dieser Art ist nunmal nicht legal.
Ob das nun zu nationalen Internetinseln führen wird sei nunmal dahingestellt.
[…] Die Zeiten sind vorbei, bei dem die Medienindustrie das machen kann, was sie möchte und der Kunde gezwungen ist, dem zu folgen. Heute bestimmen die Verbraucher und dieser Comic zeigt meiner Ansicht nach ganz deutlich, was die Medienbosse eigentlich wollen: Das Internet verteufeln und am liebsten alle Konsumenten einsperren…und trotzdem abkassieren. Aber ich würde mal sagen: Das wird nichts… (via) […]
Ist doch ganz klar das die Industrie immer versucht soviel Geld wie möglich zu verdienen aber gerade im heutigen Zeitalter ist es sehr schwer dort den Verbraucher in den Träumen der Industrie fallen zu lassen …. jetzt sind wir dran zu bestimmen was geht und was nicht…. Es gibt nicht unendlich möglichkeiten die Menschheit von einer freien Zivilisation abzuhalten.
@Christian Scholz
Es mag richtig sein, dass das Kopieren in dieser Art nicht legal ist. Aber so wie ich den Spiegel-Kommentar verstanden habe, ist es durchaus legal, solche Seiten wie TPB in Schweden zu betreiben. Sollte das der Fall sein, haben die Macher dort rechtlich nichts falsch gemacht. (Was ich persönlich hoffe) Was das traurige an der ganzen Sache aber ist, dass weder Lischka noch die Unterhaltungsindustrie in irgend einer Weise der eigenen Verantwortung für die Gesellschaft gerecht werden, so wie ich sie in jedem Mensch, Unternehmen und Staat sehe. (der Staat übrigends auch nicht, aber das mal nur so am Rande) Aber selbst die FAZ lässt sich auf das gleiche Niveau wie der Spiegel herab. Es kommt halt nur auf die eigenen Interessen an, danach die Sinflut. In einer weit ausführlicheren Form hier nachzulesen: http://www.rote-couch.com/archives/71-Kampf-gegen-die-Piraten-Bucht.html und http://www.rote-couch.com/archives/67-Schaendlicher-Bonus-Spitze-des-Eisbergs.html
Die Entwicklungen rund um die Urheberrechte und die Verwertungsrechte fesseln mich seit langem. Beklemmend sind Macht und Einfluß derer, die wirtschaftlich von den Verwertungsrechten profitieren, während die Urheber oft mit Almosen abgespeist werden. Das Prinzip ist geblieben. Deshalb grabe ich eine Buch-Rezension aus, die ich 1990 veröffentlicht habe:
K 0 M M U N I K A T I 0 N aus der Sicht verschiedener Disziplinen
Fernmeldeamt Flensburg & Pädagogische Hochschule Flensburg, 1990
Zeitalter der Kybernetik
Helmar Frank nimmt den ”Kopierer” von Informationen in Schutz und entkriminalisiert ihn. Bewußt provozierend skizziert er das Modell einer Kommunikationsgesellschaft. Information als Kultur soll Allgemeingut sein, um allen zu nutzen. Warum? Eine gewöhnlich kostenträchtige Vermarktung behindert eine schnelle Verbreitung.
Erste Indizien für diesen Entwicklungsschub zeichnen sich im Bereich der EDV ab. Zahllose Händler nehmen für das Kopieren von Public Domain und Shareware Programmen nur einen Betrag von 2 bis 16 DM pro Diskette. Dieser Betrag ist für das Material und den Vertrieb, für die Dienstleistung ”Kopieren” und die Gewinnspanne.
Die Deutsche Bundespost Telekom überträgt Informationen. Sie beeinflußt durch die Infrastruktur, die sie bereitstellt, die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft zu einer Kommunikationsgesellschaft wesentlich.
Sub- und Superkommunikation beim Menschen
Wolfgang Schmid macht uns ”Bewußtsein” bewußt. Er umreißt kurz die gesellschaftlichen Entwicklungsphasen:
* Industriegesellschaft
* Informationsgesellschaft
* Innovationsgesellschaft
Faszinierend offenherzig beschreibt er den Nutzen einer Innovationsgesellschaft. Sie ist allen anderen Gesellschaftsformen überlegen, weil sie durch optimierte Kommunikation das schöpferische Potential jedes Menschen fördert und weiterentwickelt.
Hans Kolpak
public Effect
Das mag ja sein, dass die Site an sich legal ist, aber sie zu benutzen ist es halt nicht. Und ich mag halt dem Spiegel-Artikel insoweit zustimmen, dass auch niemand sich dafür einsetzt, dass es neuere Regelungen gibt.
Klar ist aber auch, dass das mit dem Kopieren nicht mehr weg geht, sei es legal oder nicht, d.h. auf lange Sicht wird die Industrie das schon kapieren. Insofern mag eine Niederlage für sie in diesem Prozess ein kleiner Stein im Puzzle sein, denn sicherlich ist es ja einfacher TBP, also eine zentrale Stelle, zu schliessen als hinter jedem Kopierenden herzulaufen (oder gar schlimmer noch, neue Ideen zu entwickeln wie Graduate Response und automatische Internetfilter).
Und natürlich gehört könnten die Medien auch selbst mehr machen, um aufzuklären, aber die haben natürlich auch gewisse Interessenkonflikte. Das soll natürlich nichts entschuldigen.
Trotz allem könnten auch die Bürger sicher mehr tun, um ihre Abgeordneten darauf aufmerksam zu machen, dass ihrer Ansicht hier was falsch läuft. Schliesslich sollen ja auch nicht Lobbyverbände die Gesetze machen, denn sonst müsste es ja heissen „Im Namen der Lobby XYZ verkünde ich folgendes Urteil“.
Und sicherlich muss auch die Medienindustrie mehr tun, schon allein ihres Rufes wegen. Zu einer Einigung hier wird man letztendlich nur gemeinsam kommen. Allerdings sitzt der Konsument eigentlich am längeren Hebel, wenn er a) nix mehr kauft und b) Gesetze ändern lässt. Man muss sich halt nur aufraffen 😉
Wenn ich mir die momentanen Probleme der Kinos in Deutschland anschaue, die nicht zuletzt auch durch die bessere Qualität der heimischen Abspielgeräte zustande kommen, dann hat sich ja schon mal einer der Punkte des Cartoons bewahrheitet…
haha. sehr schöner comic. es zeigt so schön, wie die unterhaltungsindustrie tickt.
„aber sie zu benutzen ist es halt nicht [legal]“
Warum das denn? Man kann über PirateBay auch urheberrechtlich nicht geschützte Dinge herunterladen. Warum sollte da die ganze Seite illegal sein?
Und: Für ein faireres Urheberrecht setzen sich sicher mehr Leute aktiv ein als für Menschenrechte. Du glaubst mir nicht? Dann widerleg mich mal.
Ohne Datenbasis sind solche Behauptungen Augenwischerei.
ich finde dass die einzige, die wirklich gut damit umgehen sind die monty python. statt alles zu löschen auf youtube, sie machen ein besseren channel, mit super qualität, sie nutzen sozusagen das internet aus. und es wird merh gekauft, weil sie mehr extras auf ihre produktuionen haben,
Naja, so ein blödes Comic rechtfertigt das auch nicht…
[…] Basic Thinking] Tags: comic, dylan horrocks, the pirate […]
@12: Wenn solche Behauptungen überhaupt belegt werden, dann von der Filmindustrie. Ich habe noch keine neutrale Studie zu dem Thema gelesen, die einen Zusammenhang zwischen Kino und Heimkino aufzeigt, der dem Abschwung der Besucherzahlen Rechnung trägt.
Ich halte diese Behauptungen für eine Ausrede, genauso wie: Die Raubkopieindustrie trägt Schuld daran.
Die Musikindustrie macht sich das aber auch sehr leicht. Schuld sind auch Sie mit an der Situation. Es wurde verschlafen auf das Medium Internet zu setzen und es wird kaum noch Qualität von den Major Labels gemacht. Masse statt Klasse, aber wer will denn immer CDs von gecasteten Bands hören die nach einer CD wieder verschwinden?
@19
Millionen von Teenies 🙂 mal ganz davon abgesehen hat jeder von uns kleine Sünden in seinem Regal stehen 😉
Es heißt (vielleicht ist es auch nur ein Gerücht), es gäbe auch Musik außerhalb der Hitparaden und Filme außerhalb von Kinocharts. Sicher bin ich mir dabei allerdings nicht. Muß es immer das Neuste sein? Die meiste Musik existiert nicht im Rundfunk und die meisten Filme nicht im Kino. Beide Medien bilden nur einen Bruchteil unserer Kultur ab. Die Streaming-Angebote im Internet sprechen eine deutliche Sprache.
Wie auch immer: ebay erfüllt auch die Kriterien eines Tauschhandels. Wenn ich dort eine Kiste mit 50 VHS-Kassetten oder einen Karton mit 50 Audio-CDs für 20 Euro inklusive Versand kaufe, dann ist darin genug enthalten, was mir gefällt. Den Rest gebe ich kistenweise zum Startpreis von 1 Euro weiter.
Das ist viel bequemer und preiswerter, als einzelne Titel zeitzehrend zu kopieren und zu verwalten. Das habe ich hinter mir gelassen. Das Internet mit seinen Download-Möglichkeiten reizte mich nie. Aber ich kann verstehen, wenn Menschen diese Angebote nutzen.
Außerdem sind die Maßstäbe für Recht und Unrecht willkürlich gesetzt. Sie unterscheiden sich von Land zu Land und wandeln sich im Laufe der Zeit.
Hans Kolpak
videos4dem
@14 Ich bestreite ja nicht, dass es auch legal zu kopierende Dinge bei TPB gibt, aber halt auch vieles nicht legales. Was ich auch nicht sage ist, dass TPB geschlossen/gesperrt/etc. werden sollte.
Was ich alleine meine ist, dass ein modernes Urheberrecht gebraucht wird. Fakt ist: Kopieren wird nicht als Straftat empfunden. Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht irgendwas in der Art im Regal stehen hat oder sich vielleicht auch einfach nicht sicher ist, was erlaubt ist.
Klar ist auch, dass die Medienindustrie an dieser Situation durch mehr und mehr Restriktionen beigetragen hat. Diese wirken aber nicht, was nicht verwundern dürfte.
Da nun a) jegliche technische Restriktion nicht funktioniert oder aber Probleme für unsere Demokratie aufwirft (Filter) und b) das Volk sich keines Unrechts bewusst zu sein scheint dann wäre an sich der logische Schluss, dass man mal in die Zukunft schaut statt zurück und eben das Urheberrecht modernisiert und nach besseren Lösungen schaut. Vielleicht gibt es keine, vielleicht schon. Aber selbst wenn es keine gibt, dann ist das halt so. Wir leben im Fortschritt und Dinge ändern sich. Wer sich intelligent verhält und sich selbst neu erfindet, der bleibt bestehen, wer nur auf dem Status Quo beharrt, der nicht.
Sicherlich aber werden wohl die alten Margen nicht weiter zu halten sein. Alles wird dezentraler und das ist IMHO auch gut so. Monopole sind nie gut, auch wenn es sozusagen 4 Monopole sind.
Und im übrigen ist ja auch die Struktur der Medienindustrie noch uralt. Man denkt immer noch in Hits. Man hat den Long Tail nicht im Blick. Man denkt nur in Hits, da es vor dem Internet nur begrenzten Raum im Regal gab und die Verkäufe sich auf wenige Titel beschränken mussten. Ergo hat man seine ganzen Strukturen auf Hit-Erzeugung getrimmt mit so schlimmen Auswüchsen wie Superstar. Es wäre die Frage, wie das ausschauen würde, wenn man wieder in die breite gehen würde, die Millionen, die man in den einen Hit schüttet, auf viele Künstler verteilt und somit eine breitere Basis schafft.
Das aber denke ich werden die Grossen nicht schaffen, das ist eher etwas für kleinere Labels, die das Internet verstanden haben und die auch weniger Overhead an Kosten haben.
Letztendlich ist das doch nur wieder eine aufflammende Form der Piraterie, die früher oder später dem Untergang geweihnt ist. Die Musikindustrie wird natürlich geschädigt – dass man sich dann noch mit einem Comic lustig macht empfinde ich als den falschen Ansatz…
@22: Ok. Ich habe nicht erwartet, das hinter der ersten Aussage eine solche Meinung steht, der ich komplett zustimmen kann. Übrigens die gegenteilige Konsquenz zur Botschaft des Spiegelartikels – der eben nicht sagt, modernisiert das Urheberrecht, sondern passt das Verhalten ans Urheberrecht an und versucht dann, durch die Parlamente zu wirken. Begründet wird das durch das angeblich fehlende Interesse an einer Urheberrechtsänderung (was falsch ist, der zivile Ungehorsam zeigt das Interesse an einer Änderung sehr gut).
Gruß
Ich hab den Artikel jetzt nicht wieder durchgelesen aber wahrscheinlich kann man ihn so oder so verstehen. Ich sehe halt aber auch im zivilen Ungehorsam (wenn man das denn so nennen will) nicht die richtige Form. Das muss schon über die Abgeordneten in Gesetze gegossen werden.
D.h. viele der Kopierenden machen es sich eben doch leicht, indem sie das einfach weitermachen. Das Urheberrecht ändert sich aber nicht von selbst und somit bleibt das illegal.
Die Musikindustrie wird natürlich auch den Teufel tun und das Urheberrecht ändern. Das zu erwarten ist ja wohl etwas illusorisch. Man wird sich halt irgendwann anpassen müssen, wenn all die Lobby-Anstrengungen trotzdem den Untergang nicht aufhalten. Schöner wäre es aber eine (größere) Bürgerlobby zu haben.
Und ich kann dem Artikel halt auch insoweit zustimmen, als dass der Prozess in Schweden IMHO nicht viel in dieser Frage bringt. Es geht ja eher um Störerhaftung und nicht darum, ob das Urheberrecht nun gut oder schlecht ist. Und dann würde ich auch mal behaupten, dass sich TBP da auch ganz schön als Helden (oder je nach Urteil als Märtyrer) aufführen, was vielleicht nicht so ganz der Sache dienlich ist. Man mag zwar die Freiheit der Netzinfrastruktur nach dem Prozess gerettet sehen, aber am Urheberrecht ändert das eben nichts. Hier müssen sich beide Seiten bewegen, denn von beiden Seiten kommt ja auch nur Konfrontation und nicht ein aufeinander zugehen und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden.
@23 Ich denke nicht, dass das weggeht. Schau Dir den Spielemarkt an. Seit es den gibt (also seit C64-Zeiten oder früher) wird dort gecrackt und raubkopiert. Das ist heute genau so wie früher, nur dass sich die Distributionswege modernisiert haben.
Auch ist die Idee, dass das OK sei, anscheinend sehr weit verbreitet. Und wenn die Gesellschaft denkt, dass ein anderes Urheberrecht her muss, dann muss das wohl her. Ich frage mich auch, wie die Einstellung der jüngeren Generation zum Thema ist und wie sie sein wird, wenn die dann mal alle Bundeskanzler werden 😉
Aber wenn man sich die Spieleindustrie anschaut, so scheint sie ja noch zu überleben und mehr und mehr Geld in Spiele reinzupumpen (IMHO werden die dadurch aber nicht unbedingt besser). Es gibt aber ja auch neuere Ansätze, wo man eher Services anbietet oder monatliche Abos, was vielleicht einem Umdenken gleichkommt. Verschenke das Spiel und verkauf Services, Güter oder anderes. Bei Second Life z.B. (was jetzt nicht direkt ein Spiel ist, aber egal), mietet man sich ein Stück Land, wovon Linden Lab hauptsächlich lebt. Und das scheint sich zu tragen.
Also es gibt schon Modelle, die ein Kopieren vielleicht eher fördern, denn je mehr Leute das Spiel haben, desto mehr verkaufen sich die Services. Bei Musik und Filmen ist das vielleicht nicht ganz so einfach, aber Spiele und Filme werden ja eh irgendwan eins werden 😉
Hallo. Ich bins – die böse Industrie. Stinkreich und arrogant. Kann jeden gut verstehen wenn er sich die Sachen zieht die er gut findet anstatt zu zahlen. Schadet ja nur der Industrie und die haben ja genug…
Und ansonsten ist das Urheberrecht schuld. Ziviler Ungehorsam. Hat ja was von Revolution und Steinewerfen auf böse Bullen am ersten Mai..
Ich verstehe das einfach nicht. Jeder von Euch der selber mal etwas Eigenes erschaffen hat würde Amok laufen wenn dritte es einfach klauen und vervielfältigen würden.
Aber das ist natürlich was anderes. Ihr seid ja nicht „die Industrie“.
ganz unten steht dann immer der Künstler, derjenige der das erstmal macht ohne Gewissheit daß jmd das gut findet, derjenige, der Zeit und Geld und Engagement reinsteckt. Und am Ende stehen dann seine Fans, die ihn lieben und hören aber nicht gewillt sind, ihn dabei zu unterstützen.
Das ist einfach intolerant, illegal und moralisch verwerflich.
Und bevor die Unterstellung kommt: Nein, ich habe keine geklauten Filme, Musik, Bilder oder Programme. Keine Einzigen. Was ich gut finde, kaufe ich und was ich mir nicht leisten kann, eben nicht. Denn nach etwas Nachdenken kommt man schon darauf daß der Künstler das Geld braucht: um einfach zu leben und neue tolle Sachen zu machen die Ihr wieder illegal kopieren könnt….
Und, die Logik dahinter? Wenn du weiterhin kaufst, was dir gefällt, kannst du ziehen, was dir das Geld nicht wert ist und du vorher nicht gekauft hättest. Dann verursachst du genau 0€ Schaden. Und wenn du das dann wider erwarten doch sehr gut findest und weiterempfiehlst macht der Künstler sogar Gewinn.
Aber man kann das auch einfach moralisch verwerflich finden. Wenn man nicht weiter darüber nachdenken will ist das der einfache weg.
Ich denke mal, dass es eh dahin gehen wird, dass der Künstler wieder weiter vorne in der Kette steht. Dem zahlt man glaub ich auch viel lieber Geld als irgendeinem grossen Ding, dass uns schon so nervige Sachen wie DRM gebracht hat, das Internet filtern will, Leute ganz vom Internet ausschliessen will und und mit DSDS quält 😉
Es ist wohl auch so, dass solch grosse Konzerne nicht mehr zeitgemäß sind. Wir leben in einer anderen Welt, in der der Hit vielleicht nicht mehr soviel zählt wie vormals.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen: Wenn keiner für Musik zahlen will, dann ist das halt so und es wird keine Musik mehr geben, zumindest nicht in der Qualität. Soweit wird es aber IMHO nicht kommen und man wird einen Mittelweg finden (müssen).
Ich glaube auch, dass die Industrie selbst daran schuld ist, dass es jetzt soweit gekommen ist. Man hat sich einerseits selbst ins negative Licht gerückt, eben durch solche Massnahmen (deswegen ja auch der letzte Satz im Comic, es ist ja wirklich so, dass alles etwas unverhältnismässig ist. Mir hilft ja auch keiner, wenn mein Businessmodell outdated ist) und andererseits durch zu späte eigene Angebote.
Und es sind ja auch so dolle Sachen, dass ich nichtmal Werbung für Künstler in meinem Podcast machen darf, da ich deren Musik nicht spielen darf. Also lass ich das, spiele CC-lizensierte Musik und mach halt für die Werbung. Selbst schuld.
Die Musikindustrie wird natürlich geschädigt – dass man sich dann noch mit einem Comic lustig macht empfinde ich als den falschen Ansatz…