Beinahe auf jedem Produkt im Supermarkt klebt ein grünes Etikett. Doch: Welche Siegel sind wertlos und welche stehen wirklich für Nachhaltigkeit? Und wie ist es um die Inhaltsstoffe bestimmt? Mit diesen drei Apps kannst du endlich gesund und nachhaltig einkaufen.
Gesund einkaufen und nachhaltig einkaufen: Diese beiden Ziele stehen bei vielen Deutschen relativ weit oben auf der Prioritätenliste. Das Problem dabei: Keines der beiden Ziele ist sonderlich einfach zu erreichen.
Selbstverständlich ist es möglich, zum Bio-Bauernhof zu fahren und frisches Obst, Gemüse und Milch direkt vom Produzenten zu kaufen. Doch selbst dabei stellt sich die Frage: Was macht einen Bio-Bauernhof eigentlich zu einem Bio-Bauernhof?
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Gesund und nachhaltig einkaufen: 3 essenzielle Apps für dein Smartphone
Noch schwieriger gestaltet sich die Situation in Supermärkten. Mittlerweile wirbt fast jeder Hersteller von Lebensmitteln mit grünen Logos. Begriffe wie „Bio“, „Natur“ oder „zertifiziert“ vermitteln uns Verbraucher:innen dabei schnell den Eindruck, ein gutes Produkt zu kaufen.
Doch leider ist es nicht so einfach. Einige Siegel lassen sich kaufen, andere Siegel werden vergeben, obwohl gefährliche Inhaltsstoffe vorkommen und wieder andere Produktangaben werden verschleiert.
Deshalb möchten wir dir heute drei praktische und hilfreiche Apps vorstellen, mit denen du nachhaltig und gesund einkaufen kannst.
1. Gütesigel vergleichen mit der Nabu „Siegel-Check“
Die erste der drei Apps ist der „Siegel-Check“ (für iOS und Android) des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Dieser ist besonders hilfreich im Etiketten- und Siegel-Dschungel im Supermarkt.
Die App enthält einen Scanner, mit dem wir Verbraucher:innen einfach Logos abfotografieren können. Anschließend durchsucht die App die Datenbank und liefert das passende Ergebnis. Alternativ kannst du dich auch durch die Liste scrollen, um einen Überblick zu gewinnen.
Dabei setzt die App auf ein Bewertungssystem. Ein grüner Daumen steht für ein ökologisch empfehlenswertes Produkt, ein gelber Daumen für ein gutes Produkt mit umwelttechnischen Verbesserungsmöglichkeiten und ein roter Daumen signalisiert Probleme.
Besonders gute Produkte bekommen übrigens sogar gleich zwei grüne Daumen.
2. Schad- und Giftstoffe erkennen mit der Toxfox-App
Und auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hilft uns Verbraucher:innen beim Einkauf. Dafür hat die Institution die Toxfox-App (für iOS und Android) entwickelt.
Wie der englische Name der Anwendung bereits verrät, handelt es sich dabei um einen Spürfuchs für giftige Stoffe. Die App konzentriert sich primär auf Kosmetika und Kinderspielzeug. Allerdings lassen sich auch Textilien, elektronische Geräte und Einrichtungsgegenstände analysieren.
Um herauszufinden, ob eine Hautcreme oder ein Kinderspielzeug gefährliche Inhaltsstoffe enthält, genügt es, die Strichcode einzuscannen. Am gefährlichsten sind laut BUND dabei Schadstoffe auf Hormonbasis, Mikroplastik in verschiedenen Variationen und Nanopartikel jeglicher Art, die unseren Körper verunreinigen.
3. Bedenkliche Inhaltsstoffe im Supermarkt mit der Codecheck-App analysieren
Der wohl älteste Begleiter auf dem Markt ist die Codecheck-App (für iOS und Android). Schon während seines Studiums hat Gründer Roman Bleichenbacher im Jahr 2002 damit begonnen, eine digitale Datenbank für Lebensmittel und Kosmetika zu erstellen, die Inhaltsstoffe erkennt und deklariert.
Seit 2010 wiederum ist die App in den App Stores der Welt verfügbar und damit schon seit über einem Jahrzehnt ein wertvoller Begleiter. Denn während Toxfox mit Lebensmitteln Probleme hat, ist Codecheck darauf spezialisiert. Das zweite Standbein sind auch hier Kosmetika.
Zur Analyse reicht es, den Strich-Code des Produktes mit dem Handy zu scannen. Im Anschluss erfährst du, ob ein Produkt Hormone, Mikroplastik, Palmöl, Gluten oder Laktose enthält. Ebenso verrät dir die App, ob ein Produkt wirklich vegetarisch oder vegan ist.
Besonders schön ist in der Codecheck-App die einfache Darstellung und Erklärung der Inhaltsstoffe. So gibt es Produkte mit unbedenklichen und bedenklichen Inhaltsstoffen. Gleichermaßen sind die Informationen noch in unterschiedliche Abstufungen gegliedert. Fazit: Sehr hilfreich.
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