Sonstiges

"In the box": Der Serverraum als Hängeschrank

Ein neuseeländisches Unternehmen stellt zur Computermesse CeBIT in Hannover mit seinem Serverraum „in the box“ erstmals ein neues Hardware-Konzept zum Schutz von Servern an ungesicherten Einsatzorten vor. Laut Hersteller-Homepage ist der „Armarac“ ein an der Wand installierbares Gehäuse (71 Zentimeter breit, 48 Zentimeter tief und 1,72 Meter hoch) und bietet Platz für bis zu fünf 19-Zoll-Server. Die Einsatzmöglichkeiten seien vielfältig: neben Schulen und Regierungseinrichtungen würde sich der Serverraum im Mini-Format auch für den Einsatz auf Baustellen, in Produktionsanlagen oder in spontan errichteten Projektbüros eignen, da dort in Regel wenig Platz für separate Server-Räumlichkeiten sei.

Die Server im Inneren des Gehäuses hängen in einer Art faltbarem Fächer. Bei Bedarf kann dieser wie eine Schublade herausgezogen werden (Demonstration). In dem Gehäuse gibt es zudem noch eine Temperaturregelung sowie ein Benutzer-Interface mit Bildschirm, Tastatur und Maus. Auch eine Schnittstelle für die Datensicherung ist vorhanden.

Mehr Details – für die Cracks unter euch – gibt es wie gesagt auf der Internetseite der Neuseeländer. Profitieren können von dem Serverraum im Mini-Format insbesondere kleinere Unternehmen mit einem geringen Serverbedarf. Sie müssen auf diese Weise nicht Unsummen in geeignete Räumlichkeiten und die entsprechende Infrastruktur investieren. Auch die Stromrechnung dürfte hier erfreulicher ausfallen. Insgesamt eine gute Idee wie ich finde und ein geeigneter Mittelweg zwischen Rechenzentrum und Stand-Alone-Server unterm Büro-Schreibtisch.


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(Michael Friedrichs)

Über den Autor

Michael Friedrichs

Michael Friedrichs hat als Redakteur für BASIC thinking im Jahr 2009 fast 400 Artikel veröffentlicht.

13 Kommentare

  • 4000US-Dollar für so einen Hängeschrank? Ich meine es sieht nicht schlecht aus aber mal ehrlich, was macht das Ding so teuer?

    Gruß
    Wishu

  • Hallo Wishu!

    Das Ding ist deshalb teuer, weil

    – es besonders robust ist (wichtig auf Baustellen und in amerikanischen Schulen)
    – es eine exzellente Kühlung besitzt (wurde bereits nach Afrika exportiert)
    – es viel Platz spart, was zum Beispiel in improvisierten Büros der Fall ist.

  • @Daniel: Wieso teuer? Der Preis geht schon in Ordnung, wenn man hier die Kosten für einen eigenen Serverraum gegenüber stellt. Von den Kosten eines Rechenzentrums ganz zu schweigen 🙂

    Und by the way: Warum ist das Ding besonders für US-Schulen geeignet?

  • @Michael: Die Lautstärke hängt von den Servern ab, das ist natürlich richtig. Aber das ganze ist ja auch nicht als dauerhafte Bürolösung gedacht. (53dBa bei einem Abstand von 2.0m ist die Lautstärke des Armarac.)

    @Steffen: Du hast völlig recht mit Deiner Argumentation.
    Das Ding ist für US-Schulen geeignet, weil das Ding bei denen teilweise quasi im Flur rumhängt und da teilweise eben die Kids etwas unvorsichtig sind… 🙂

  • 53dBa wären mir selbst für ein „Projektbüro“ zu laut. Eher etwas für die Besenkammer und da brauch man so ein nettes Design auch nicht 😉

  • Muss sagen, so schlecht sieht der „Kasten“ jetzt net aus und wenn man mit seinen Servern viel unterwegs ist (was zwar nicht allzu häufig sein kann) ist das sicher ein angenehmer Schutz.

  • @ Tim: Nun, das hübsche Gerät ist ja nicht nur dafür gebaut, sondern auch für die sogenannten „ungesicherten“ Einsatzorte, wie zum Beispiel moderne Baustellen oder Produktionsstätten, etc…

  • Die haben jetzt sogar eine Webseite auf Deutsch… http://www.thureon.de
    Ich verstehe das so, dass es sich besonders für Supermarktketten oder auch z.B. Ärzte und Kanzleien eignet, die bisher ihre Floorstand Server unter der Kellertreppe deponieren, da kein Serverraum…
    Auch für größere ISDN Anlagen eine super Idee…