Zwei Tage Barcelona, zwei Tage die weltgrößte Mobilfunkmesse, zwei Tage Handys, Handys und nochmal Handys. Für mich als Mobilfunk-Spezi war das echt richtig interessant, aber was noch viel schlimmer ist: ich habe irgendwie nicht das Gefühl, alles gesehen zu haben…
Ständig bin ich während der vergangenen 48 Stunden zwischen Pressekonferenzen, persönlichen Gesprächen mit Produktmanagern und dem internationalen Medienzentrum auf dem Mobile World Congress hin und her geeilt. Logisch, das kenne ich auch schon von der CeBIT in Hannover oder von der IFA in Berlin. Irgendwie gibt es hier aber so viel an den einzelnen Ständen zu sehen, womit man sein Fach- und Hintergrundwissen auffrischen kann… da vergisst man sehr schnell die Zeit. Auch jetzt, wo ich diese letzten Zeilen aus Barcelona schreibe, muss ich schon wieder immer mit einem Auge auf meine neben mir platzierte Armbanduhr schielen, damit ich den Bus zum Flughafen nicht verpasse.
Was gibt es festzuhalten? Das Thema Android war in diesem Jahr noch nicht das große Thema, das von vielen Experten prognostiziert wurde. Ich habe bewusst nach dem grünen Android-Logo Ausschau gehalten, weil sich ja auch viele von euch Infos zu diesem Thema gewünscht haben, aber irgendwie gab’s dazu nicht viel zu sehen. Hat mich auch erstaunt, aber der einzige Hardware-Hersteller, der dem Google-Betriebsystem zumindest ein bisschen Aufmerksamkeit geschenkt hat, ist htc. Ansonsten lautet die Devise eher: abwarten und Tee trinken. Unter vorgehaltener Hand wird zwar beispielsweise auch von Sony Ericsson und LG berichtet, dass es künftig Android-Handys geben soll – aber eben nur hinter unter vorgehaltener Hand.
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Die mitunter größte Enttäuschung in diesem Jahr ist für mich aber Motorola. Das US-Unternehmen hat sich irgendwo in der hintersten Ecke in Halle 8 einen recht ansehnlichen Stand aufgebaut, präsentiert dort aber keine einzige wirkliche Handy-Neuheit. Ist das ein Eingeständnis, dass man mit dem Handymarkt abgeschlossen hat und sich künftig auf die Netztechnik konzentrieren möchte? Offiziell wollte mir das natürlich niemand bestätigen, man arbeite vielmehr hart an einer erfolgreichen Zukunft der Handysparte. Wie das ohne neue Endgeräte gehen soll, ist mir ein Rätsel.
Hier in Barcelona geht es übrigens vom 15. bis 18. Februar 2010 mit dem nächsten Mobile World Congress weiter. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, wäre ich auch dann gerne wieder hier vor Ort. Muss mal bei Cheffe ein bisschen hofieren gehen und ihm klar machen, dass sich das hier wirklich lohnt. Dafür verzichte ich auch gerne auf einen Tag CeBIT in Hannover. Zeiten ändern sich, vor einigen Jahren hätte ich das so sicher nicht gesagt. Jetzt aber erst mal auf zum Flughafen… Germanwings-Flug 4U 527 ist schon bald zum Einsteigen bereit. Ankunft in Köln/Bonn: 21:45 Uhr. Wehe, der Flieger hat auch noch Verspätung…
(Hayo Lücke)
Dann mal guten Flug! Und Handy ausschalten!;-)
Barcelona sieht so schoen und sonnig aus!
Seltsam.
Ich besaß nie ein Handy und werde mir auch nie eines zulegen. Dieser Wahn, permanent erreichbar sein zu wollen (oder zu müssen…), scheint mir eine Gesellschaftskrankheit zu sein.
Oder aber ich lebe einfach nur hinter dem Mond.
Erdot Hadot
Das wird ja ein schöner Klimaschock für euch, wenn ihr hier wieder ankommt.. 😉
hinter vorgehaltener hand, nicht unter…
Ist die MWC denn schon vorbei?
sieht so aus 🙂
aber vielleicht gibts jetzt auch wieder mehr unterschiedliche Themen als fast nur Handys (Was auf keinen Fall heiße soll, das die Beiträge schlecht waren), weil ein bisschen Abwechslung tut ja jedem gut.
„unter vorgehaltener“ hand hat die berichterstattung die reisespesen nicht wirklich gerechtfertigt…
[…] >Mobile World Congress 2009 in Barcelona ist noch nicht lange Geschichte, da kommt Nokia schon wieder mit drei neuen Handys um die Ecke. Dieses mal mit dem Fokus auf […]