Google hat sich mal wieder die Hände schmutzig gemacht und Probanden ins Labor geladen. Speziell ging es um eine Analyse des schweifenden Blickes, nachdem die Suchergebnisseite angezeigt wurde („how to tie a tie“): Immerhin hat die Einführung der Universal Search vor zwei Jahren – bei der Websites, Bilder, News und Shop-Links angezeigt werden (Beispiel) – die Frage aufgeworfen, ob der Ergebnismix eher Verwirrung als Übersicht stiftet.
Das Fazit der Eye-tracking-Tester: dem Auge ist es egal. Google-Sucher taxieren die Suchseite erstaunlich chronologisch von oben nach unten, Thumbnail-Grafiken werden je nach Relevanz blickhaft integriert oder ignoriert. In jedem Fall dominiert bei jeder Suche das „goldene Dreieck“, wie Google uns per Dateinamen (2-goldentriangle.jpg, s.o.) verrät. Doch die Keyword-Advertiser unter euch müssen nicht traurig sein, einige Millisekunden lang ruht der Blick auch auf den bezahlten Anzeigen am Seitenrand.
Einige Millisekunden… das bringt uns zur Bewertung der ganzen Sache: seotops.com hat eine schöne Zusammenfassung zum Thema gebracht und verweist dabei zum einen auf eine aktuelle Studie der Stanford-Uni und einen Aufsatz (Eye-Tracking Studies: Just Say „No!“) von Joseph Carrabis. Insgesamt lassen sich drei Einschränkungen ausmachen: Erstens bedeutet etwas sehen und einer Sache Aufmerksamkeit schenken nicht zwangsläufig dasselbe (Carrabis hat dafür einen ziemlich überzeugenen Selbsttest auf Lager). Zweitens könnten praktische Faktoren, wie das verzögerte Laden einer Ergebnisseite, die Blickrichtung beeinflussen. Drittens – ebenfalls ein gutes Argument – kann auch der Gegenstand der Suche die Augenaktivität steuern: Wer zum Beispiel explizit nach dem Text von „Alice im Wunderland“ sucht, dürfte wohl auf Bildvorschläge pfeifen. Die Probanden der Google-Studie sollten jedoch nach einer How-to-Anleitung für das Krawattenbinden suchen – und da haben wiederum Illustrationen die Nase vorn.
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(André Vatter)
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Schön recherchierter Beitrag zu einer interessanten Studie! Aktuell auch. Die Frage ob sich seit langer Zeit etwas in dieser Hinsicht verändert hat bekommt man hier beantwortet:
http://www.ecc-handel.de/empirische_daten_und_prognosen_im_bereich.php#Goldenes_Dreieck
Der Artikel stammt von 2004. Viel Spaß damit 😉
Wirklich sehr interessant, da sieht man wieder wie unglaublich wichtig gerade die ersten 3 Plätze in den Suchergebnissen sind.
Erstaunlich ist auch, dass in der zweiten Grafik links in der mitte biem 4. ergebnis ein großer roter fleck ist.
Offensichtlich bewirken hier die Sublinks des 3. dass der 4. besser in den Vordergrund gerät.
Naja … interessant in jedem Falle. Doch ist das Ergebnis der Google Studie ja auch fas t schon logisch…. denn man weiss ja, wo die Suchergebnisse, stehen… viele Nutzen Google gewiss nicht das erste Mal.
In meinen augen, war die Auswertung des Blickes, der Suchenden eigentlich nur mehr als logisch… Interessant wäre aber noch die Frage… wo fliegen die Augen eher hin…wenn auch noch die bezahlten Ads (nicht nur an der Seite, sondern auch im oberen Bereich; gelb hinterlegt) … wo dann die Augen hinfallen, und wo die User dann hinklicken…
Gruß
Phil
In der Tat eine interessante Sache.
Ich habe bei mir im Blog auch schon meine Einschätzung dazu abgegeben:
http://www.blogzwonull.de/e-commerce/web-usability/wie-veraendert-google-universal-search-die-wahrnehmung-der-nutzer.html
Viele Grüße,
Moritz
Sehr interessanter Bericht, ich konnte das selbst bei meiner seite beobachten, falls diese mal oben angezeigt worden ist.
@ dennis, ich denke nicht das die Sublinks Schuld sind, sondern der kurze prägnante Titel
Aber sonst, interessante Studie …
Gruß Maik
Ist doch schon kalter Kaffee, das Ganze… Mich würde ne Differenzierung nach unterschiedlichen User-Gruppen interessieren (Heavy-User und das meist einhergehende Ausblenden von Paid Content o. Ä.).
Das Ergebnis kann ich am eigenen Verhalten bestätigen, aber diese Art der Wahrnehmung ist eigentlich normal, denn dazu werden wir ja erzogen – von oben links nach rechts unten zu lesen.
Ich frage mich, wie es für die Japaner wohl ist Google zu nutzen…
Google Eye Tracking Analyse wiederspricht eigener Darstellung…
Google veröffentlichte am 06.02.2009 eine neue Eye-Tracking Studie zum Nutzungsverhalten der Google Suche. Dabei überrascht das Ergebnis im Vergleich zur Eyetracking Analyse, welche bei den “Werbematerialien von Google AdWordse”…..
Auf der Webstite http://www.full-value-of-search.de/ befindet sich eine Komplette Studie von Googel über die Wahrnehmung der Suchergebnisse
[…] mehr darüber erfahren möchte, der wird auf basicthinking.de einen gelungenen Artikel in deutscher Sprache finden. (tk) var […]
Wirklich ein sehr interessanter Artikel.
Da stellt sich mir nur die Frage, ob google nicht auf die Idee kommt die Werbung und die Suchergebnisse kurzerhand zu tauschen und die Werbung somit im Mittelpunkt des Betrachters liegt.
Richtig interessant so Analysen. Das gab es mal bei SternTV, wenn ich mich nicht irre. Dort allerdings wurde widerlegt, dass Männer nur ins Gesicht gucken 😉
[…] Basic Thinking) […]
I envy your work , regards for all the great posts .