Twitter versucht Ordnung in das Chaos um die Verifizierungen auf der Plattform zu bringen. Künftig sollen Abonnent:innen von Twitter Blue erst nach 90 Tagen einen blauen Haken erhalten können.
Das Chaos um die Twitter-Verifizierungen hat in den letzten Tagen für viel Trubel auf der Plattform gesorgt. Denn Elon Musk hatte nach seiner Übernahme beschlossen, dass jede:r künftig einen blauen Haken an seinem Account haben kann.
Zuvor war dies nur für Promis oder Politiker:innen nach einer Prüfung möglich, um die Echtheit ihrer Accounts zu bestätigen. Doch mit einem Upgrade auf das Premium-Abo Twitter Blue sollte nun jede:r Zugriff auf die Verifizierung erhalten.
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Nach zahlreichen Fake-Anmeldungen hatte das soziale Netzwerk Twitter Blue erst einmal auf Eis gelegt. Eine Neuerung soll nun Abhilfe schaffen.
Wie soll Twitter Blue künftig aussehen?
Das Update von Twitter Blue soll voraussichtlich am 29. November in Kraft treten, wie The Verge berichtet. Ab dann sollen die Sofort-Verifizierungen nicht mehr möglich sein.
Denn wie der „About Twitter Blue“-Seite zu entnehmen ist, können Konten künftig erst nach 90 Tagen ein Abo abschließen und so ihr Konto verifizieren.
Änderung wirft neue Probleme auf
Das könnte jedoch auch dazu führen, dass Twitter das Problem um die Fake-Verifizierungen nur in die Zukunft verschiebt. Denn Konten, die jetzt erstellt werden, können dann nach 90 Tagen noch immer ohne Prüfung einen blauen Haken erhalten und zum Troll mutieren.
Twitter will zwar die Verifizierung aussetzen, wenn ein Account seinen Namen ändert. Denn hier wolle die Plattform erst einmal überprüfen, ob der neue Name nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstößt.
Jedoch können Nutzer:innen ihren Namen auch vor der Anmeldung zu Twitter Blue ändern und dann ganz einfach einen blauen Haken erhalten.
Twitter-Belegschaft minimiert sich weiter
Unterdessen minimiert sich die Twitter-Belegschaft weiterhin. Denn viele Mitarbeiter:innen kehren der Plattform den Rücken.
Grund hierfür ist eine Mail von Elon Musk, in der er den Mitarbeiter:innen eine Frist gesetzt hatte. Sie sollten sich entscheiden, ob sie Teil eines „extrem harten“ Kulturwandels des Unternehmens sein wollen.
Zum Ende der Frist sind nun „die Abschieds-Emojis in Twitters Slack“ geflattert, wie The Verge aus internen Slack-Nachrichten berichtet. Demnach lehnen Hunderte Mitarbeiter:innen die Pläne von Elon Musk ab.
Wie es nun bei Twitter weitergehen soll, ist laut The Verge auch für viele verbleibende Mitarbeiter:innen fraglich. Denn inzwischen haben „mehrere ‚kritische‘ Teams innerhalb von Twitter nun entweder ganz oder fast ganz gekündigt“. Dazu sollen auch die Traffic- und Frontend-Belegschaft gehören.
Auch das Team, das die zentralen Systembibliotheken pflegt, sei nicht mehr im Unternehmen. The Verge zitiert einen Mitarbeiter, der bereits gegangen ist: „Ohne dieses Team kann man Twitter nicht betreiben.“
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