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Andreas Loff „Behind the Screens“: Ohne Podcast wird der Erfolg schwieriger

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Andreas Loff, Geschäftsführer von Ponywurst Productions, im Podcast von Panos Meyer. (Foto: Photo by Jo Fischer)
geschrieben von Christian Erxleben

In „Behind The Screens“ – dem Podcast über Digitalisierung – spricht Panos Meyer, Geschäftsführer der Hamburger Digital-Agentur Cellular, mit Personen, die sich in unterschiedlicher Position und Verantwortung täglich mit den Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen. Heute zu Gast: Andreas Loff, Geschäftsführer von Ponywurst Productions.

Podcasts sind das wohl angesagteste Thema in der Marketing- und Publishing-Branche. Beinahe täglich erscheinen neue Formate und immer mehr Unternehmen wollen ihren Teil am Audio-Markt abgreifen.

Ohne Reichweite, ohne Verlag und ohne Vorerfahrung ist Andreas Loff im Sommer 2018 in die Podcast-Welt eingetaucht. Sein eigener Podcast „Das Ziel ist im Weg“ gehört zu erfolgreichen Formaten Deutschlands. Inzwischen hat er sich als Geschäftsführer von Ponywurst Productions auch beruflich der Podcast-Szene verschrieben.


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Als Gast in „Behind the Screens“ spricht er mit Panos Meyer über die Veränderungen und Herausforderungen der Branche, seinen eigenen, ungewöhnlichen Werdegang sowie Vorbehalte und die neue Qualität im deutschen Audio-Markt.

Der (kuriose) Weg von Andreas Loff zu Podcasts

Eigentlich hatte Andreas Loff nicht vor, in die Podcast-Szene zu starten. Er kam auf diese Idee „an einem Sonntag durch eine Nachricht eines Freundes.“ Er könne doch einen Podcast in seinem Wohnwagen aufnehmen.

Erst einen Tag zuvor hatte er sich dazu entschieden, seine Anteile an einem Managed-Cloud-Service an seine beiden Mitbegründer zu verkaufen. Zwei Mal hatte er sich in der vorangegangenen Monaten beim Versuch eines Verkaufs “eine blutige Nase” geholt.

Es war also Zufall, dass Loff eine neue Liebe entdeckt hat. Zwar reicht sein Podcast alleine noch nicht, um sein Leben zu finanzieren. Doch mit jeder neuen Folge erschließt er neue Felder. Längst produziert er auch Podcasts für Partner und übernimmt weitere Aufgaben.

Wenn du in zehn Jahren noch keinen Podcast hast, wirst du schwerer Erfolg haben.

Doch woher kommt der Wiederaufstieg der Podcasts? Laut Loff trägt Netflix einen großen Anteil dazu bei. Der Streaming-Dienst hat in unserer Gesellschaft eine On-Demand-Kultur verankert.

Immer weniger Menschen sind bereit, zu festen Zeiten feste Formate anzusehen. Die Freiheit und Flexibilität stehen im Vordergrund. Und eben jene Kriterien erfüllen auch Podcasts.

Sind Podcast-Produzenten die neuen Gatekeeper der Audio-Szene?

Deshalb ist es für Künstler und Führungspersönlichkeiten immer wichtiger einen Podcast zu haben. Selbstverständlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Doch in den meisten Fällen kommen Neueinsteiger nicht mehr ohne diese Format aus.

Das Problem für Werbungtreibende und Unternehmen an dieser Stelle: Wie gelingt ihnen der Zugang zur neuen Zielgruppe? Sind Hosts und Produzenten die neuen Gatekeeper? Das verneint Andreas Loff. Vielmehr sieht er das „In-Ear-Interface“ als technischen Wächter.

Er selbst erzählt im Gespräch, dass er seine Airpods am Tag über acht Stunden lang trägt. Was also nicht im Ohr stattfindet, hat es im Kampf um die Aufmerksamkeit bei einer steigenden Anzahl an Personen immer schwieriger.

Podcast-Vermarktung: Es gibt nicht den einen, richtigen Weg

Nichtsdestotrotz stehen Werbungtreibende und Marketing-Verantwortliche vor dem Problem der Zielgruppen-Ansprache. Denn sobald wir die großen Podcasts verlassen, treffen wir auf sehr viele nischige Podcasts.

Und an jener Stelle wird es kritisch. Schließlich ist es mit sehr viel Aufwand verbunden – und damit sehr anspruchsvoll – Dutzende kleine Podcasts individuell anzusprechen.

„So viele Account-Manager kannst du überhaupt nicht anstellen“, sagt Andreas Loff. Trotzdem sieht er eine Chance für klassische Vermarktungskonzepte innerhalb der Podcast-Szene. Warum? Nur über Netzwerke und gebündelte Plattformen haben Unternehmen die Möglichkeit, kleine Podcasts zu entdecken.

Wer beispielsweise mit seinem Unternehmen lediglich regional werben möchte, braucht keinen nationalen Podcast. Hier helfen entsprechende Übersichten, um die Partner zu vermitteln.

Selbstverständlich ist es gerade auch für den Host im Anschluss wichtig, dass die Werbung auch zum eigenen Format passt. Das individuelle Matching im Nachgang bleibt also bestehen.

Podcasts 2020: Wie geht es weiter?

Zum Abschluss des Gesprächs wagen Andreas Loff und Panos Meyer noch einen Blick in die Zukunft. Wie wird sie aussehen?

Einerseits ist „die Einstiegsschwelle relativ niedrig“. Andererseits fußt ein erfolgreicher Podcast auf drei Säulen: Kontinuität, Inhalt und Sound-Qualität. Hinzu kommen noch Fähigkeiten im Umgang mit Technik und Mikrofonen.

Wenn diese Grundlagen jedoch erst einmal geschaffen worden sind, steht einem erfolgreichen Podcast nicht mehr allzu viel im Weg – und das Potenzial ist gigantisch.

Alleine vom Jahr 2018 auf das Jahr 2019 hat sich die Anzahl der Personen, die täglich Podcasts hören, verdoppelt. Es sind jetzt in Deutschland acht Millionen Menschen.

Über konkrete Zahlen, greifbare Maßnahmen und viele weitere Aspekte spricht Andreas Loff im „Behind The Screens“-Podcast, den du hier auf SoundcloudiTunes oder Spotify direkt und kostenlos anhören kannst.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

1 Kommentar

  • Superspannend, wie sich das alles entwickelt. Mit so einem Boom hätte vor 4-5 Jahren noch niemand gerechnet.

    Aber es stimmt: Podcasts sind einfach perfekt um Wartezeiten zu überbrücken. Oder um oft negativ empfundenen Dingen wie Hausarbeiten etwas Positives zu geben. 😊