Elon Musk hat Twitter nach monatelangem Hin und Her endgültig gekauft. Seine Amtszeit begann dabei mit einem Paukenschlag. Denn Musk hat fast die komplette Führungsriege entlassen – darunter den bisherigen CEO Parag Agrawal. Doch das könnte ihm in Sachen Abfindung nun teuer zu stehen kommen.
Die Saga Twitter vs. Elon Musk ist beendet. Denn der Tesla-CEO hat den Kurznachrichtendienst nach turbulenten Monaten endgültig übernommen. Doch bereits Musks erste Amtstat sorgte für Furore. Denn reichste Mann der Welt hat kurzerhand fast die komplette Führungsriege des Unternehmens entlassen – darunter auch den bisherigen CEO Parag Agrawal.
Doch das könnte Elon Musk teuer zu stehen kommen. Denn allein die Entlassungen von Parag Agrawal, Finanzvorstand Ned Segal und Chefjuristin Vijaya Gadde könnten ihn über 100 Millionen US-Dollar kosten. Für die drei Führungskräfte könnte sich ein Rauswurf derweil durchaus als lukrativ erweisen – zumal sie nach dem Deal auch noch Anteile für ihre Aktien erhalten.
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Abfindung: So viel kassieren die Twitter-Chefs bei einem Rauswurf
Laut einer sogenannten „Change-in-Control“-Regelung in den Arbeitsverträgen der drei Top-Manager steht ihnen bei einer Entlassung eine Abfindung zu. Das geht auch aus Dokumenten der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hervor.
Demnach würde der bisherige CEO Parag Agrawal mit rund 38,7 Millionen US-Dollar die höchste Entschädigung erhalten. Finanzchef Ned Segal stünden laut den SEC-Unterlagen wiederum 25,4 Millionen US-Dollar zu. Und Vijaya Gadde, die Leiterin der Rechtsabteilung von Twitter, könnte 12,5 Millionen US-Dollar erhalten.
Will Elon Musk die Abfindungen umgehen?
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Research-Unternemen Equilar berichtet, könnten die Abfindungen jedoch noch deutlich höher ausfallen. Aufgrund eines sogenannten „goldenen Fallschirms“ stünde den drei Führungskräften insgesamt sogar eine Entschädigung von 122 Millionen US-Dollar zu.
Demnach würde Parag Agrawal auf 57,4 Millionen US-Dollar kommen, während Ned Segal 44,5 Millionen US-Dollar erhält. Für Vijaya Gadde stünden unterm Strich wiederum 20 Millionen US-Dollar. Außerdem muss Elon Musk den dreien insgesamt 65 Millionen US-Dollar für deren Aktien zahlen.
Twitter: Stehen weitere Entlassungen bevor?
Abfindungen und Entlassungen in der Führungsetage sind bei der Übernahme großer Unternehmen durchaus üblich. Sie sind aber auch umstritten. Kurz vor der Übernahme durch Musk wurden außerdem Berichte laut, dass der Tesla-CEO fast 75 Prozent der kompletten Belegschaft entlassen wolle.
Musk dementierte das zwar mittlerweile, dennoch dürften auf Twitter vermutlich noch einige personelle Veränderungen zukommen. Dem Vernehmen nach ist bei den Abfindungen für die Top-Manager auch noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Denn wie The Information berichtet, hat Musk die Kündigungen mit dem Terminus „for cause“, also „aus wichtigem Grund“ versehen. Das wiederum könnte auf einen Versuch hindeutet, die Abfindungen zu umgehen.
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