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Warum tragen die Deutschen eigentlich keinen Fahrradhelm?

In Deutschland herrscht keine Helmpflicht beim Fahrradfahren. Andere Länder wie Australien, Spanien und Finnland haben eine solche Vorschrift und auch hierzulande wird derzeit heftig debattiert, ob sie eingeführt werden soll. Doch viele Fahrradfahrer in Deutschland sind gegen einen Helm beim Fahrradfahren. Warum eigentlich?

Mit dem Slogan „Looks like shit, but saves my life“ (zu deutsch: „Sieht scheiße aus, rettet aber mein Leben“) hatte die Fahrradhelm-Kampagne des deutschen Verkehrsministeriums, angeführt von Verkehrsminister Andreas Scheuer, im März für harsche Kritik gesorgt.

Zum einen hatte es Sexismus-Vorwürfe gegeben und zusätzlich verdeutlichte dieser Versuch: so einfach lassen sich die Helme nicht an den Mann oder die Frau bringen.


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Was haben die Deutschen gegen den Fahrradhelm?

Unfälle verhindern kann zwar auch der beste Helm der Welt nicht und der Schutz der Fahrradhelme ist auch wissenschaftlich umstritten. Dennoch kann ein Helm den Kopf vor einem harten Aufprall schützen und in einigen Fällen den Unterschied zwischen leichter Verletzung und schwerwiegendem Schaden ausmachen.

Warum entscheiden sich dann trotzdem so viele Radfahrer in Deutschland gegen den Helm?

Um das herauszufinden, hat Statista in Zusammenarbeit mit You Gov eine Umfrage unter deutschen Radfahrern durchgeführt. Im März 2019 wurden dazu 725 volljährige Fahrradfahrer gefragt, warum sie keinen Helm tragen. Diese Umfrage bildet die Grundlage für unser Ranking.

Was genau hält die Bürger Deutschlands also davon ab, einen Fahrradhelm zu tragen? Wir stellen euch die Top-Ten-Gründe vor.

Platz 10: „Weil ich nur tue, was ich muss“

Der zehnte Platz unseres Rankings könnte vermuten lassen, dass wir Deutschen sehr autoritätsbezogen agieren. Acht Prozent der Befragten gaben das als Grund an, weshalb sie sich gegen das Tragen eines Fahrradhelms entscheiden.

Regeln

Platz 10: „Weil ich nur tue, was ich muss“. (Foto: Pixabay / geralt)

Vor und zurück geht es mit den Pfeilen unter der Überschrift.

Über den Autor

Andrea Keller

Andrea war von 2017 bis 2023 für BASIC thinking tätig. Bereits während ihrer Schulzeit begann 2011 ihre Arbeit als freie Journalistin, die 2013 durch das Studium im Fachbereich Journalismus und Unternehmenskommunikation fortgeführt wurde. Privat sowie beruflich fokussiert sie sich auf die Themen Social Media, Automobilbranche, Technologie und Sport.

4 Kommentare

    • Fahrradhelme schützen ganz klar vor gewissen Aufprall-Unfällen und man muss ja kein Genie sein, um die Wirksamkeit von Helmen aus anderen Bereichen (Skifahren, Hockey, Football) zu erkennen – die besser belegt ist. Aber, ob man jetzt sagt: Gut, das schützt mich in 4 von 10 Unfallszenarien und deswegen setze ich ihn auf oder ob man sagt, wenn mich das nicht in 10 von 10 Szenarien schützt, setze ich es nicht auf, sollte aber meiner Meinung nach bei Erwachsenen Radfahrern eine persönliche Entscheidung bleiben und nicht gesetzlich geregelt werden.

  • Eine dünne Styropor-Schale schützt ganz klar vor gewissen Aufprall-Unfällen? Mit dieser Aussage hat sich der ganze Artikel erledigt. Es gibt verschiedene Studien pro und kontra, die minimale Schutzwirkung bei bestimmten Aufprall-Vektoren kann auch gut durch das zusätzliche Gewicht in Verbindung mit erhöhtem Durchmesser und Hebelwirkungen mehr als ausgeglichen werden – die Studienlage ist alles andere als eindeutig.

  • Inzwischen trage ich auch auf der Fahrt zur Arbeit einen. Hier fahren einfach zu viele Deppenautofahrer herum. Stark daran gewöhnen musste ich mich nicht, ich trage auf dem Rennrad und dem MTB sowieso einen (alles andere finde ich grob fahrlässig) und meine Frisur zerstört er auch nicht.
    Ich hätte kein Problem mit einer generellen Helmpflicht für Radfahrer.