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Demagogie der langen Ohren

sitzen sich zwei Männer gegenüber. Sagt der eine: „Du bist ein Demagoge„. Sagt der andere: „Das lasse ich nicht auf mir sitzen und ziehe vor Gericht„. Sagt der andere: „Dann ich auch„. Sagt der andere: „Und ich trete zurück„. Sagt der andere: „Mir doch egal alles, wir treffen uns vor Gericht„. Und die Ohren werden länger und länger. Der eine ist der Chef vom DFB, der andere ein bloggender Journalist. Am deutschen Maschendrahtzaun soll des Deutschen Wesen genesen. Mehr dazu im Stern.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

20 Kommentare

  • Machst Du es Dir nicht zu einfach mit deinem Post??

    Was da abgeht, sollte jeden Blogger interessieren – weil es nämlich geringfügig mit Meinungsfreiheit und Einschüchterung zu tun hat! Und mit dem Hang etablierter Alt-Herrren-Organisationen, alles niederzuklagen, was auch nur einen Hauch Kritik am System äußert.

  • Wenn es darum ginge, dann muss man es nicht vor Gericht ausfechten, statt sich überhaupt DUmmheiten an den Kopf zu werfen… fielen mir viele alternativen Dinge und Wege ein

  • da sind wir ganz einer meinung, aber das ging ja nun alles von zwanziger aus – weinreich hat dann zwei mal vor gericht gewonnen, woraufhin der dfb eine mit unwahrheiten gespickte pressemitteilung rausgab und an alle wichtigen personen in der deutschen sportpolitik verschickte – da ging es dann an die berufliche existenz des freien journalisten weinreich. dass man sich da gerichtlich wehrt (und sofort recht bekommt), ist für mich vollkommen nachvollziehbar.

  • die sollen sich von mir wegen in Grund und Boden klagen, wenn der eine schon so deppert ist, seine dummen Worte nicht zurückziehen, zieht man eben bis ins letzte Gefecht, wenn zwei sture Böcke aufeinanderprallen, statt ein Bier gemeinsam trinken zu gehen und es menschlich ohne Gericht zu klären. Wozu man sich gegenseitig an die Eier fassen muss, ist mir schleierhaft.

  • Halten wir fest: Robert Basic ist der Meinung, dass Jens Weinreich so deppert war, seine dummen Worte nicht zurückzuziehen? Hab ich korrekte Namen eingesetzt oder etwas mißverstanden?

    Noch ein zweite Bitte: Teil uns mit, wenn das wieder Teil eines Experiments ist …

  • Nun, wenns seiner (J.W.) Meinung nach das richtige Wort ist:

    Cool: nein, warum auch
    ehrenhaft: versteh ich nicht – Klingonen?
    gut: jawoll, weil er (J.W.) damit seine Meinung äußert!

  • scheint der andere aber nicht als Meinungsäußerung zu sehen und wenn man sich gegenseitig menschlich respektieren würde, müsste man dieses Theater nicht aufziehen. Die sollen endlich zusammen ein Bier heben, statt des Deutschen liebstes Hobby zu leben: Gerichte beleben!

  • Robert, versteh mich bitte nicht falsch, aber ich hab den Eindruck, als würdest du das Eintreten für fundamentale Rechte gegenüber rechthaberischen, ihre Macht missbrauchenden (siehe mittlerweile verbotene Presseerklärung des DFB) und völlig verkrusteteten Strukturen, vor denen es dich doch sonst auch so wortreich graust, ein wenig zu stark ins Lächerliche ziehen.

    Derjenige, der hier auf Gutsherrenart ein Exempel seiner Macht (aktuelles prestigeträchtiges Amt und ehemaliges Amt, das er über Umwege zu instrumentalisieren versuchte) statuieren will steht dem gegenüber, der sich plötzlich in seiner beruflichen Existenz bedroht sehen muss.

    Ich weiß ja nicht, ob du dir mal die Mühe gemacht hast, den bisherigen Verlauf der Causa Zwanziger./.Weinrich zu Gemüte zu führen, schaden kann es jedoch nicht – zumindest nicht dem, der erst durch diesen etwas an der Sache vorbei formulierten Beitrag auf die Angelegenheit aufmerksam geworden ist.

    Aber wie das immer so ist: nur mein Senf.

  • Mal davon abgesehen, dass der DFB-Boss natürlich kein Demagoge und Volksverhetzer ist: Die Meinungsfreiheit darf hier nicht eingeschränkt werden.

    Der Journalist ist aber ein Demagoge. ;–)

    Nachtrag:
    Spiessige Rechthaber die beiden.

  • Robert ist der Meinung, dass die von Jens Weinreich verwendete Bezeichnung „unglaublicher Demagoge“ dumm war. Und dann war Jens Weinreich so deppert, diese dummen Worte nicht zurückzuziehen.

    Dabei wissen wir doch alle: Der Klügere gibt nach!

    @el-flojo (10): Ich würde sagen, dein Eindruck trügt nicht.

  • @Anonymus: Manchmal ist es eben nicht besser, „der Klügere“ zu sein, sonst kommen gewisse Herrschaften nur auf falsche Ideen. Als Verbandschef muss man halt auch mit nicht genehmen Meinungen leben, auch wenn das manchmal unschön ist. Hätte 20er das ganze ignoriert (was wohl am besten gewesen wäre), würde über diese Geschichte heute keiner mehr reden.

  • @Robert: wenn man eine Zusammenfassung bringt, sollte sie auch richtig sein, sonst wird es lächerlich. Und Deine Zusammenfassung ist schlicht falsch.

    Abgesehen von inhaltlichen Differenzen bzgl. Meinungsäußerung, Lügen und dem Allheilmittel Bier. Schon ein fragwürdiges Kommunikationsverständnis.

  • @Forsch, wenn Du das auch gelesen hat, schaue ich mich um und sehe zwei Herren mit langen Ohren:) Wie gesagt: Wenn man sich gegenseitig nicht mit Respekt behandelt, kommt eben so eine Arie zu Stande, wo weder der eine noch der andere nachgeben will. Statt es untereinander recht zu machen, lässt man Recht sprechen.

  • Klares Jein! Das Kernproblem liegt darin, dass Herr Weinreich in einer (doch recht üblen Diffamierungs-) Kampagne des DFB in seiner beruflichen Existenz bedroht wurde. Dagegen hat er sich gewehrt usw. usf.
    Die Wortwahl „Demagoge“ ist fraglos unsensibel und ungeschickt. Weinreich hat das klargestellt und erläutert, was er meinte und dass er keinen Zusammenhang mit dem Nazi-Regime herstellen wollte. An dieser Stelle hätte es ein Telefonat und ein gemeinsames Bier geben müssen.

    Der „schwarze Peter“ liegt aber nun recht deutlich auf Seiten des DFB: Herr Zwanziger, dem die Größe fehlt, über solche Kleinigkeiten zu stehen, bzw. mit angemessenen Mitteln zu reagieren und die Funktionsträger des DFB, die Herrn Zwanziger grottenschlecht beraten haben (es ist eben n i c h t justiziabel, was Weinreich da geschrieben hat).

    Zu allem Übel verknüpft Zwanziger nun sein Amt mit dem Ausgang des Prozesses und versucht damit seine Reputation als DFB Chef und engagierter Nazigegner (usw.) in die Waagschale zu werfen. Er reitet sich immer weiter rein und tatsächlich muss man sich die Frage stellen, ob ein derart unsouveräner DFB Chef haltbar ist.

    Tja, zu spät, dumm gelaufen, verletzte Eitelkeiten, Dilettantismus. Und dann landet das vor Gericht.

  • T20 verplempert das Geld des DFB, will aber angeblich einen gleichhohen Betrag spenden. Falls er verliert. Was er sich wirklich nicht vorstellen kann.