Neben Elon Musks Starlink arbeitet auch Amazon mit Hochdruck an einem eigenen Satelliteninternet. Anfang 2023 will der US-Konzern die ersten Prototypen von Projekt Kuiper ins All schießen.
Amazon will mit seinem Projekt Kuiper „unversorgte und unterversorgte Gemeinden auf der ganzen Welt mit schnellem, erschwinglichem Breitband“ versorgen. Dafür sollen Anfang 2023 nun die ersten beiden Satelliten ins All starten.
Satelliteninternet: Projekt Kuiper startet ins All
Die beiden Prototypen Kuipersat-1 und Kuipersat-2 starten Anfang des kommenden Jahres mit der Rakete Vulcan Centaur der United Launch Alliance. Mit diesem Start wolle das Unternehmen „praktische Erfahrungen bei der Zusammenarbeit“ sammeln, denn die United Launch Alliance und Amazon wollen in 47 gemeinsamen Starts Internetsatelliten ins Weltall schießen.
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Die Rakete soll auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida starten. Neben den Prototypen des Projekt Kuiper wird sie außerdem eine von der NASA finanzierte Raumsonde an Bord haben.
Die Prototypen sollen „reale Daten aus dem Weltraum“ liefern. Mit diesen will Amazon dann die Ergebnisse von Labortests und Simulationen ergänzen.
Die Erkenntnisse aus der Mission werden uns dabei helfen, den Entwurf, die Bereitstellung und die Betriebspläne für unser kommerzielles Satellitensystem abzuschließen.
Projekt Kuiper: Was könnte einem Start noch im Wege stehen?
Bis zum Start der Prototypen müssen diese jedoch zunächst erst einmal fertig gebaut werden. Das soll noch in diesem Jahr passieren: „Unsere Prototypsatelliten werden noch in diesem Jahr fertiggestellt“, erklärt Rajeev Badyal, Vice President of Technology für das Projekt Kuiper.
Und auch an der Rakete Vulcan Centaur gibt es noch einiges zu tun, wie die United Launch Alliance am Mittwoch in einer Pressemitteilung erklärte. Demnach soll die Rakete voraussichtlich im November fertig montiert sein. Bis Dezember sollen dann alle Tests abgeschlossen sein.
Satelliteninternet: Beide Seiten haben Zeitdruck
Der Zusammenschluss von Amazon und der United Launch Alliance hat laut der Washington Post auch Zeitgründe. Denn besonders die United Launch Alliance steht unter Zeitdruck.
Sie muss die Vulcan bis zu ihrer ersten geplanten Mission des Verteidigungsministeriums noch auf Testflüge schicken. Die Mission ist für Ende 2023 geplant, zuvor muss die Zuverlässigkeit der Rakete in zwei Starts bewiesen werden
Und auch bei Amazon muss es im Projekt Kuiper gibt es Verzögerungen. Denn eigentlich war der erste Prototypen-Start bereits für das vierte Quartal 2022 geplant. Dieser sollte mit einer anderen Rakete des Unternehmens ABL Space Systems vollzogen werden.
Außerdem will Amazon insgesamt 3.236 Satelliten ins All bringen. Um die Lizenz von der FCC nicht zu verspielen, muss Amazon bis 2026 die Hälfte dieser Satelliten starten.
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