Forschende wollen mit Aerosolen die Sonneneinstrahlung reduzieren, um die Polkappen wieder einzufrieren. Die Geoengineering-Methoden löst aber nicht das eigentliche Problem. Die Hintergründe.
Die Erderwärmung gilt als großes Problem. Dieser Aussage wird in der heutigen Zeit wohl kaum noch jemand widersprechen. Dass sich der Planet um 1,5 Grad erwärmt, scheint inzwischen unausweichlich.
Vielmehr werden wir diesen Meilenstein noch überschreiten, wenn nicht bald drastische Maßnahmen greifen. Aber wie können wir die Erwärmung aufhalten oder uns etwas Zeit erkaufen? Eine mögliche Lösung kommt nun von Forschenden, die im Fachjournal Environmental Research Communications ein neues Konzept veröffentlicht haben.
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Dabei steht ein Bereich besonders im Fokus: die Polkappen. Hauptgrund ist, dass die Erderwärmung sich dabei in einem drastischen Tempo äußert. Denn: Die Pole schmelzen, Permafrostböden drohen aufzutauen und es entstehen riesige Mengen an Methan.
Geoengineering: Flugzeuge sollen Pole durch Aerosole verdunkeln
Das Verteilen von mikroskopisch kleinen Aerosolen in der Atmosphäre unterhalb der Pole könnte jedoch einen Wendepunkt darstellen. Denn wenn ein Flugzeug sie dort auf 13.000 Meter Höhe bringt, wandern sie in Richtung der Pole und verdunkeln die Erdoberfläche. In der Folge sinkt die durchschnittliche Temperatur.
Der Vorteil für die Logistik ist, dass die Flugzeuge nur im Frühling und Frühsommer starten müssen. Die Flotte kann dabei an sowohl an Nord- und Südpol zu Einsatz kommen, da die Jahreszeiten gleich sind. Das spart Aufwand und Geld. Denn die sind für den Ansatz ohnehin nicht gerade unerheblich.
Kosten im Vergleich zu anderen Maßnahmen überschaubar
Läuft alles nach Plan, kostet der Einsatz etwa 11 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Im Vergleich zu anderen möglichen Maßnahmen zur Abkühlung des Planeten, macht das ungefähr 33 Prozent der Gesamtkosten aus. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pole nicht stark besiedelt sind, sodass das Risiko bei Problemen als überschaubar gilt.
Wenn die Experimente erfolgreich sein sollten, könnten sich die Pole wieder auf die Temperaturen vor der Industrialisierung abkühlen. Die Eisdecke würde wieder einfrieren. Dennoch sehen die Forschenden die Lösung nur als temporäre Therapie an. Denn: Das eigentliche Problem, nämlich die zu hohen Emissionen, sinken dabei nicht.
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