Forschende aus China haben ein neuartiges Wellenkraftwerk entwickelt, bei dem winzige Generatoren Strom aus elektrischer Reibung erzeugen. Es soll deutlich effektiver als bisherige Wellenkraftwerke sein und könnte der Technologie zum Durchbruch verhelfen.
Wenn wir an regenerative Energien denken, kommen den meisten wohl Solar, Wind- und Wasserkraft in den Sinn. Doch auch eine weitere Technologie scheint sich seit einigen Jahren vom Underdog zu einer echten Alternative zu entwickeln: Wellenkraftwerke, die bereits ähnlich wie Luftmatratzen im Meer treiben.
Doch noch hat die Technologie mit vielen Nachteilen zu kämpfen. Die Kraftwerke gelten nämlich als teuer und wenig effizient. Ein Team rund um den chinesischen Forscher Zhong Lin Wang vom Pekinger Institut für Nanotechnologie möchte das jedoch ändern. Mit seinem Team hat er winzige Nanogenerator entwickelt, die aus elektrischer Reibung Strom erzeugen.
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Neuartiges Wellenkraftwerk erzeugt Strom aus elektrischer Reibung
Mit dieser sogenannten Reibungselektrizität dürften die meisten wiederum schon einmal in Berührung gekommen sein. Wenn man einen Luftballon beispielsweise an seinen Haaren reibt, dann haftet der Ballon aufgrund der elektrischen Ladung am Kopf. Ähnlich ist es mit den kleinen Stromschlägen, die entstehen, wenn man mit Wollsocken über den Boden schlurft.
Auf dieser Grundlage entwickelte das Forschungsteam einen Generator, der aus einer federähnlichen Spule innerhalb eines Zylinders besteht. Wenn sich dieser wellenförmig hin und her bewegt, berührt die Spule verschiedene Teile des Zylinders.
Durch diese Reibung entsteht anschließend Elektrizität. Im Labor konnten die Forschende auf diesem Weg bereits 347 Watt pro Kubikmeter Flüssigkeit erzeugen.
Neue Technologie kann Wellenkraftwerke deutlich effizienter machen
Das erscheint rekordverdächtig, denn bisherige Rekorde erreichten gerade einmal die Hälfte davon. Im Vergleich zu anderen Generatoren auf Basis von Reibungselektrizität generiert das neuartige Wellenkraftwerk sogar bis zu 30 Mal mehr Elektrizität. Damit nimmt das chinesische Team einige Hürden für die Technologie.
Ein Problem gibt es bei dem Ansatz dennoch. Wie Stephen Salter von der Universität von Edinburgh anmerkte, verschleißen die Teile vergleichsweise schnell. Das sei ein unangenehmer Nebeneffekt von Lösungen auf Basis von Reibungselektrizität. Daher liegt es nun an weiteren Untersuchungen, um eine Lösung für das Problem zu finden.
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